Organspende - Neuregelung angestrebt...
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Gesundheit & Wellness

liebehexehext...ich finde das Thema sooo schwierig und heikel...da bewundere ich jeden, der sich sonnenklar und ohne wenn und aber für die Organspende entscheiden kann...

...und ich finde, da hat keiner über einen anderen herzufallen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.02.2011
Ich selber bin bei der DKMS schon seit über zwölf Jahren registriert und würde auch ohne mit der Wimper zu zucken spenden. Einen Organspendeausweis habe ich noch nicht... aber meine Familienangehörigen wissen, wie ich mich entscheiden würde. Ich selber habe Angst das man im Zweifelsfall nicht alles tun würde, nur weil eventuell gerade mein Herz gebraucht wird.... Ich weiss das es Schwachsinn ist, ihr braucht also nicht über mich herzufallen, aber die Angst ist halt da, deshalb die Absicherung über meine Familie. Ein Riesenproblem ist mein Grosser Sohn. Er möchte seine Organe spende. Bis jetzt habe ich ihm das untersagt aus oben beschriebenen Gründen, inzwischen haben wir uns aber so geeinigt, das er einen haben darf, ich ihn bekomme und sobald ich weiss das nichts mehr zu machen ist, werden die organe gespendet (Ich bete zu Gott das ich nie in die Situation komme). Ich weiss das diese Einstellung egoistisch ist,aber ich arbeite dran...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.02.2011
...meine 12-jährige Tochter hat mir eben gesagt... wenn ihr etwas passiert... dann soll ich ihre Organe auch spenden... hat dazu viele Beweggründe genannt... das finde ich sehr beeindruckend... denn in ihrem Alter habe ich daran noch nicht gedacht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2011
Da es um meinen Körper geht habe ich für mich entschieden, meine Organe zu spenden. Das geht meine Eltern nichts an.
Leider darf ich aufgrund miener vielen Allergien nicht Blut spenden, so nahm ich lange Zeit an, ich dürfte auch nicht mehr meine Organe spenden. Doch dieses ist zum Glück völlig unabhängig von einander.

Ich bin ein schrecklicher Angsthase bezüglich Schmerzen. Da mir ein Arzt erzählte, daß eine Knochenmarkstransplantation super schmerzhaft ist, habe ich mich bisher noch nicht entscheiden können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2011
Ich habe seit 1989 einen Organspenderausweis, habe zur dieser Zeit angefangen fürs Krankenhaus Patienten zu fahren darunter auch Dialysepatienten. Da bekommt man schon viel Elend mit, besonders leid tat mir ein Mädchen die gerade mal 8 J war und die 3x die Woche an die Maschine muste, bin oft dabei geblieben und habe Händchen gehalten weil sie so viel Angst hatte vor dem Anstechen der Nadel.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2011
ich habe seit über zehn jahren einen organspende-ausweis, gehe auch blutspenden und bin bei der dkms registriert.
wenn mir etwas zustossen sollte, kann durch die spende jemand anderes überleben, vielleicht sogar das eigene kind.

aus meiner sicht sollte die bereitschaft zur organspende auf dem personalausweis UND der krankenkassenkarte gespeichert sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2011
...ich find es sehr schwer... die Entscheidung bei einem Angehörigen treffen zu müssen... meine beiden großen Kinder haben mir diese Entscheidung abgenommen... sie haben beide einen Organspendeausweis.... es ist genauso wichtig darüber zu sprechen... wie über eine Patientenverfügung.... an die man frühzeitig denken sollte... damit man wiederum seinen Kindern diese Entscheidung nicht aufbürdet...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2011
@ seeangel

Stimmt, so hatte ich das noch nicht gesehen. Wenn die Erfassung zentral und nicht von anderen änderbar ist kann sowas wie Organspendeausweis verschwinden lassen natürlich auch nicht passieren. Also durchaus sinnvoll. Führerscheineintragung wäre bei mir zB eher schwierig, besitz gar keinen *lach*

Für die die warten wäre das System aus österreich natürlich besser, aber bevor sowas hier ein Gesetzgeber festlegt gibt es woh hunderte von Klagen dagegen.
RedSunBln...diese Entscheidung bleibt ja auch jedem selbst überlassen...sie wird halt dann registriert...

...und man kann es ja nur entscheiden, so lange es noch kein Thema ist, denn bist du erst mal hirntot, dann kannst du nicht mehr entscheiden...

....also ich finde es gut, wenn es so kommt...

...und ich finde die Info im Personalausweis am besten aufgehoben...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2011
stimmt natürlich auch wieder aber meinen eltern würde ich zutrauen meinen spendenausweis verschwinden zu lassen weil sie vielleicht den gedanken doch nicht ertragen könnten.

denke es ist wie bei allem, es gibt pro und kontra
Ich absolviere an diesem Wochenende gerade einen sehr umfassenden Erste-Hilfe-Kurs und bei uns in Österreich ist jeder Mensch automatisch Organspender, wenn er nicht zu Lebzeiten widersprochen hat. Übrigens z.B. auch deutsche Touristen auf der Durchfahrt, sollte ihnen was zustossen...

Ich finde die Regelung in Österreich so wie sie ist in Ordnung, weil doch bei einem Menschen durch Organentnahme in halbwegs passenden Zustand bis zu 8 (!) weiteren Menschen mit den "neuen" Organgen geholfen werden kann.
Alleine diese Tatsache macht es für mich sinnvoll, sofern man meine Organe brauchen kann, denn der Bedarf an Organen ist stark steigend - nicht zuletzt auch durch den medizinischen Fortschritt und die vermehrten chronischen Erkrankungen vieler Patienten.
Wer einmal das Leiden eines Dialysepatienten über Jahre mitansehen musste und dann die Freude miterlebt, wenn die "neue" Niere anspringt, der spendet gerne.

Bezüglich Leukämie ist man inzwischen in den meisten Fällen zu der Stammzellentransplantation übergegangen. Ich komme trotz Übergewicht und Marcoumartherapie bei meinem Bruder als Spenderin in Frage - die angeführten Punkte sind also schon nimmer mehr so oft ein Ausschlusskriterium...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2011
Das ist mir klar, aber selbst die Entscheidung sich entscheiden zu müssen, ob man oder ob man nicht spenden will, sollte jedem selbst überlassen bleiben.

Ich bezog das verpflichtend nur darauf generell eine Entscheidung zu treffen. Ich denke jeder der tatsächlich spenden will und die klare Entscheidung für sich getroffen hat wird entsprechende Vorkehrungen treffen (Verwandte informieren, Spendenausweis etc.).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2011
es geht sich ja nicht um verpflichten im sinne du MUSST jetzt spenden sondern nur das wenn du es machen möchtest, das eintragen lässt damit es geklärt ist im falle eines falles
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2011
Also ich gehöre selbst zu denen die irgendwann auf eine solche Spende angewiesen sein werden und habe auch aus diesem Grund schon so lange ich denken kann einen Organspendeausweis. Selbst wenn einige "Teile" von mir nicht genutzt werden könnten, ein Teil kann jemandem helfen und das genügt mir.

Persönlich fände ich es schön, wenn mehr Leute sich überhaupt mal - durch Spendenausweis in der Geldbörse - entscheiden würden ob sie oder ob sie nicht spenden, so bleibt die Entscheidung nicht den Angehörigen überlassen. Aber eine generelle Entscheidung die verpflichtend ist fände ich trotzdem nicht richtig. Jeder sollte so handeln dürfen wie er es für sich für richtig hält.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2011
Ich hab nen Organspendeausweis, bin bei der DKMS registriert und gehe Blutspenden. Ich hätte also auch kein Problem damit, wenn es mehr oder weniger "Pflicht" wäre... ich sehe es bereits jetzt als moralische Verpflichtung zu helfen, wenn ich kann.

Als wir in der Firma das Angebot hatten, uns typisieren zu lassen (weil der Sohn eines Kollegen Knochenmarkkrebs hatte) hat sich eine Kollegin geweigert, dies zu tun, weil sie Angst hatte, sich bei dem Test mit Aids zu infizieren... Da kann ich nur den Kopf schütteln (einen Organspendeausweis hat sie auch nicht und war auch noch nie Blutspenden.. ach ja, ich vergaß, da kann man sich ja auch Aids holen.... *nochmehrkopfschüttel*).

Solchen Menschen kann man nur wünschen, daß sie nie in die Situation kommen, ein Organ, Blut oder Knochenmark zu benötigen, um das Leben zu retten.....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2011
ok das weiß natürlich niemand. als mein mann gestorben ist bekam ich unmittelbar danach einen anruf von der uni.....sie wollten seine hornhaut der augen....musste auch erstmal schlucken und war zwischen völliger empörung und verständnis hin- und hergerissen. sowas muß natürlich schnell gehen und ich hätte mir da gewünscht wenn er es vorher selber festgelegt hätte. habe mich dafür entschieden sie zu spenden da jemand anderer nun damit sehen kann.

aber es war eine komische entscheidung und daher finde ich eine verbindliche entscheidung,die irgendwo festgehalten wird, nicht falsch.
chaos...ja, klaar darfst du fragen...

...weil ich der Überzeugung bin, dass der Hirntod nur eine Phase des Sterbeprozesses ist...ich möchte, wenn es so weit ist in aller Ruhe sterben und nicht mit Unterbrechungen für eine Organentnahme...

...vielleicht ist es ja nicht so...aber wer weiß das schon genau...

edit: ach sorry...ich habe deine Frage falsch gelesen...aber aus dem gleichen Grund möchte ich auch für mich kein Spenderorgan...weil ich einerseits meine, auch andere sollen in Ruhe sterben...und ich natürlich nicht für mich in Anspruch nehmen möchte, was ich selbst nicht zu geben bereit bin...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2011
@seaangel
darf ich dich fragen warum du diese entscheidung für dich getroffen hast kein spenderorgan zu wollen ?
Keine Frage, natürlich soll das freiwillig sein...und natürlich muss es jeder für sich entscheiden...um was anderes geht es doch auch gar nicht...da wurde ich wohl mal wieder missverstanden...

Es geht doch nur darum, dass jeder für sich diese Entscheidung treffen soll und das dann entsprechend eingetragen wird. So entsteht Klarheit...und jeder z. B. Notarzt oder Sanitäter kann nachlesen, was z. B. ein Verunglückter für sich entschieden hat...

sommersusi...ja, diese Überlegung muss natürlich auch jeder für sich anstellen...ich z. B. würde kein Spenderorgan wollen, bei meiner Tochter bin ich mir nicht sicher, wie ich entscheiden würde....aber sie ist erwachsen und hat ihre Entscheidung bereits selbst getroffen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2011
= organspender --- was für ein wunderbar menschlicher gedanke: einem unglück, dem eigenen tod, oder dem nahestehender menschen etwas schönes abgewinnen zu können - das macht die schlimmsten schmerzen, die solch ein verlust mit sich bringt, irgendwie erträglich - für mich - trotdem sollte sich aber jeder selber dafür entscheiden, oder auch nicht - ich würde niemandem einen vorwurf daraus machen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2011
... vielleicht sollten wir uns das mal von der Seite betrachten... wenn wir ein Organ benötigen würden... oder noch viel schlimmer... eines unserer Kinder... wir würden tgl. hoffen... dass jemand seine Organe frei gibt... damit wir leben dürfen..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2011
bin übergewichtig und bei der dkms registriert und auch dort getestet worden. kam auch schon einmal in die nähere wahl aber es gab jemanden,der noch besser geeignet war. ich reisse mich nicht darum knochenmark herzugeben aber es ist ganz klar das ich es machen würde.

meine eltern haben sich dafür ausgesprochen das ihr körper später der wissenschaft zur verfügung gestellt werden soll da sie aufgrund krebs und herzerkrankungen keine organe mehr spenden dürfen. der gedanke daran macht mich nicht wirklich glücklich und er ist mir fremd aber es ist ihre entscheidung.
mir selber darf man nach meinem tod alles entnehmen was verwendbar ist, kann ich eh nix mehr mit tun :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2011
Ob und wie sich diesbezüglich jemand entscheidet, ist ganz allein seine persönliche ureigene Entscheidung.

Auf freiwilliger Basis diese Entscheidung zu speichern, ist in Ordnung. Und dann fände ich es dem Vorschlag von Herrn Rösler folgend am besten, dies von der Krankenkasse speichern zu lassen.
Auf Einladung/Anregung von Frank-Walter Steinmeier haben sich heute die Bundesfraktionen getroffen, um eine Neuregelung der Organspende zu besprechen.

Es ist vorgesehen, dass jeder sich einmal in seinem Leben verbindlich entscheiden muss, ob er Organspender sein möchte oder nicht. Diese Entscheidung soll dann im Personalausweis oder Führerschein eingetragen werden.

Ich begrüße eine solche Regelung sehr - und das, obwohl ich mich dagegen aussprechen würde. Es ist für mich selbstverständlich, Blut und Blutplasma zu spenden, auch würde ich Knochenmark spenden, wenn die DKMS übergewichtige Menschen zur Spende zulassen würde. Auch die Lebendspende eines Organs, so wie es Herr Steinmeier für seine Frau tat, käme für mich in Frage. Nicht aber die Spende im Falle meines Hirntods.

Dies festzulegen und festzuschreiben finde ich richtig gut.

Wie denkt ihr darüber?