Krankengeldanspruch und mögliche zeitliche Verrentung
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Gesundheit & Wellness

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.09.2016
Guten Morgen, eine Weile ist vergangen, ich bin noch immer arbeitsunfähig und die Suche mit der Klinik stellt sich als leichtes Drama heraus. Wobei die Krankenkasse versucht mich hierbei zu unterstützen, was jedoch nicht viel bewirkt hat.
In Deutschland sind Rückrufe, die versprochen sind, leider nicht mehr üblich und Kliniken suchen sich mittlerweile die Rosinen unter den Patienten raus.

Laut Klinik bin ich ein "komplizierter" Fall. Trauma und hohes Gewicht scheint wohl eine seltene Kombination zu sein und so gestaltet es sich schwieriger, als anfänglich gedacht.

Für die eine Klinik war ich zu traumatisiert, um auch auf Eßstörung behandelt werden zu können, für die anderen war mein Gewicht zu hoch für dier Traumaabteilung. Andere wollten im Zuge der Stabilität eine Einweisung in eine Psychiatrie, was ich ablehne, da man für mein Empfinden dort nur verwahrt wird und ich zumindest im Augenblick weder für mich selbst, noch für mein Umfeld eine Gefahr bin.

Die Katze beißt sich in den Schwanz.

Jetzt wurde mir seitens meines ambulanten Therapeuten eine Klinik in Oberursel empfohlen, die auf meine Problematik spezialisiert ist und die ganze Vorstellung geht wieder von vorne los.
(Klinik Hohe Mark)

Die Krankenkasse hält seitdem Anruf die Füße still, im Gegenteil, die Dame hätte mich wie gesagt gerne unterstützt. Ein halbes Jahr ist jetzt um. Mal sehen ob es so bleibt.
Persönlich hätte ich auch kein Problem damit zum Medizinischen Dienst zu gehen. Die Diagnose ist klar, daran ändert auch kein medizinischer Dienst etwas.

Ich würde lieber heute als morgen wieder arbeiten gehen, meine Ärzte sind es die mich aus dem Verkehr genommen haben. Die Einsicht hierfür hat lange gedauert, aber mittlerweile verstehe ich warum.

Die Priorität liegt bei einem stationären Aufenthalt und sobald ich einen Termin habe und ungefähr weiß, wie es weitergeht, überlege ich mir die nächsten Schritte.
Zu allem anderen reicht im Augenblick die Kraft sowieso nicht.

Danke für Eure Ratschläge, die ich als sehr hilfreich empfinde.
Einen schönen Tag aus dem verregneten Bayern.
Die Krankenkasse hat zum momentanen Zeitpunkt lediglich das Recht, Dich beim medizinischen Dienst vorzustellen, um die Arbeitsunfähigkeit bestätigen zu lassen. Das Thema Rentenantrag kommt erst gegen Ende des Krankengeldanspruches auf Dich zu.
Lass Dich von so einem kleinen Sachbearbeiter, der keinerlei medizinische Ahnung hat, nicht aus der Ruhe bringen !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.08.2016
Ich gebe Dir den guten Rat Dich nicht von der Krankenkasse nerven zu lassen.
Das habe ich alles hinter mir. Bin seit nun fast 1,5 Jahren krank geschrieben, weil ich nach mehr als 35 Jahren einfach nicht mehr in der Psychiatrie arbeiten kann. Nach den 78 Wochen kannst Du Arbeitslosengeld beantragen. Natürlich wird die Krankenkasse versuchen, Dich in eine Reha zu schicken oder was sonst noch....
Bitte lasse Dich auf keine Telefonate mit einem Mitarbeiter der Krankenkasse ein, alles nur schriftlich! Die derhen Dir das Wort im Mund um!
Es wird Dich keiner zu einem Gutachter schicken, da werden die vom MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkasse!) Dich ggf. Begutachten, aber die machen das meist nach 'Aktenlage' (was sie nicht dürfen, denn die müssen Dich lt. Gesetz persönlich aufsuchen!)
Die Krankenkasse will nur Geld sparen (wollen eben kein Krankengeld zahlen) und versuchen es auf die Rentenversicherung abzuwälzen.
Wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.08.2016
Hi,
und dein Arbeitgeber schickt dich nicht zum Amtsarzt um zu prüfen, ob du noch Arbeitsfähig bist?

Lass dich von der KK nicht einlullen :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.08.2016
Guten Morgen noch einmal,

ja das Thema lässt mir keine Ruhe und auch deshalb bin ich gerade dabei mir einen Fragenkatalog zu erarbeiten. Da sich auch ggf. noch ein paar andere wichtige Fragen stellen.
Ich beziehe eine Unfallrente, nach einem Arbeitsunfall, inwieweit wird diese angerechnet...u.s.w....
Fragen der Krankenversicherung....

Auch Fragen wegen eines evtl. ruhenden Arbeitsverhältnisses, da ich ab 2018 von einer Standortauflösung betroffen bin, macht es die Sache nochmal ein bißchen schwieriger.......

Und ebenso würde mich interessieren, ob ich weiter Beiträge in die Rentenversicherung einzahlen kann, während des Bezuges einer befristeten Rente. Diese Zeiten fehlen einem ja ansonsten später einmal........naiv gedacht ;-)

Ein wenig bin ich im Internet schon schlauer geworden, aber der Weg zum VdK liegt in jedem Fall nahe und einen Termin bei der Rentenversicherung selber ziehe ich auch in Erwägung.
Aber erst einmal will ich noch ein wenig abwarten, wie die Krankenkasse sich jetzt verhält.

Ich habe ja trotz allem die Hoffnung, in einer angemessenen Zeit wieder arbeiten gehen zu können......, aber ich gehöre zur Gattung lieber vorher wissen was evtl. auf einen zukommt, auch wenn dieses Thema jetzt nicht wirklich akut ist........zwei Ärzte voneinander unabhängig hätten dieses Thema nicht angesprochen, sofern es keine Brisanz hätte.......


Dennoch danke für die Antworten, die mir sehr weiter geholfen haben.

@Mehrmaid, Deine Links sehe ich mir gleich mal an.....Danke hierfür....und auch in die kalte Küche ein herzliches danke schön....

doch alles eine komplexe Materie....

Danke :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.08.2016
Hallo Zaubersub,

für Dich vielleicht noch ein paar Zusatzinfos, falls sie Dir noch nicht bekannt sind. Die Krankengeldbezugsfrist beträgt 78 Wochen einschließlich der 6 Wochen Entgeltforzahlung durch Deinen öff. Arbeitgeber. Mithin erhältst Du also max. 72 Wochen Krankengeld von der KK.

Die EM-Rente löst unterschiedliche, tarifliche Folgen aus:

Befristete EM-Rente; Dein Arbeitsverhältnis ruht für die Dauer der Rente.
Unbefristete EM-Rente: Dein Arbeitsverhältnis endet kraft Tarifrecht mit Ablauf des Monats, in dem Dir der Rentenbescheid zugestellt wird.
Bitte beachte, dass Du in beiden Konstellationen Anspruch auf Zusatzversorgung hast, die Voraussetzungen dürftest Du nach 25 Jahren beim öff. Arbeitgeber erfüllen. Lass Dich von Deiner Perso beraten.

Die EM-Teilrente gibt Dir die Möglichkeit, weiter in Teilzeit beim öff. Arbeitgeber zu arbeiten. Wichtig ist es, dass Du es selbst beantragst. Auch hier lasse Dich bitte ggf. von Deiner Perso beraten.

Alles Gute & herzliche Grüße
Dirk
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.08.2016
@Zaubersub Du solltest je nachdem wie mobil Du bist auch nach Fachkliniken außerhalb Deiner näheren Umgebung schauen. Ich kann mir vorstellen, dass im Großraum München solche Kliniken überlaufen sind, jedoch in ländlicheren Gegenden oder rund um kleinere Städte eher nicht so sehr.

Ich kann hier nur ein Beispiel nennen: Heidelberg, da sind die Wartezeiten bei ca. 6-8 Wochen.

Vielleicht gibt es ja auch in Bayern andere Kliniken mit diesem Schwerpunkt, wo die Wartezeiten geringer sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.08.2016
das sind ja erschreckende Dinge, wie bei Vrenli, eine Krankenkasse die mal einfach wieder gesund schreibt....ect.

@Heinrich
die Zeit spielt augenblicklich noch für mich, deshalb war ich ja so verblüfft wegen der Aussage meiner Ärztin.....

Eine ambulante Therapie wurde diese Woche seitens der KK genehmigt und im Augenblick läuft eben auch ein Aufnahmeverfahren für einen stationären Aufenthalt. Aber das ist langwierig. Je nach Krankheitsbild Wartezeiten zwischen 6 und 9 Monaten.
Daran ändert auch kein Anruf des Arztes etwas.

Ich kann zwar jederzeit stationär in eine Psychiatrie gehen, was ich aber abgelehnt habe. Ich kenne zwei Kliniken hier aus meinem näheren Umfeld und in beiden hatte ich eher das Gefühl, man wird dort ruhiggestellt mit Medis, bzw. verwahrt. Eine wirkliche Therapie findet kaum statt. Also bleibt nur Warten auf eine entsprechende Facheinrichtung und das ich mich bemühe, sieht die Krankenkasse ja an der ambulanten Therapie.

Der einzige Vorteil durch den öffentlichen Dienst sind 100 % Entgelt, da ich bedingt durch Altvertrag seitens meines Arbeitgebers einen Krankengeldzuschuss bekomme, der die Differenz zum Krankengeld ausgleicht.

Die Aussage von Vrenli, dass eine zeitliche begrenzte Rente auch eine Chance sein kann, finde ich sehr gut, habe ich so noch nicht gesehen.....

Danke :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.08.2016
bei mir hat das alles der arzt gemacht der ein guter freund ist
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.08.2016
Hallo Zaubersub, da hast du ja nun einiges vor dir. Wünsche dir gute Besserung und viel Kraft.

@Heinrich, vielleicht sollte man sich mal die Frage stellen, warum die neurologischen und psychischen Krankheiten so auf dem Vormarsch sind? Liegt es an der Gesellschaft, am Arbeitspensum oder woran....?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.08.2016
@Vreneli ich habe ja auch nie behauptet, dass die KK still hält. Natürlich machen die Stress und das ist ja auch ggf. im Sinne der übrigen Beitragszahler deren Aufgabe.

Bei neurologischen oder psychologischen Erkrankungen (die ja massiv auf dem Vormarsch sind), tun sich die meisten Gutachter eher schwer. Meistens ist die Kasse zufrieden wenn man denen nachweist, alles mögliche (sprich Therapie) zu unternehmen um asap wieder einsatzfähig zu sein.
Auch wenn du einen Anspruch auf Krankengeld hast , heisst das nicht das die Kk so lange still hält und zahlt. Ich musste mit meiner Frozen Shoulder alle 4-6 Wochen zum Gutachter und plötzlich war ich gesund geschrieben obwohl ich mich entschieden habe diese dann doch zu operieren.

Wünsche dir aber erst mal gute Besserung und eine zeitlich begrenzte Rente ist auch eine Chance Gesund zu werden oder zumindest so weit wieder hergestellt zu werden das du am Arbeitsleben teil nehmen kannst.
Lg Vreneli
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.08.2016
Also bis Oktober 2017 ist ja mal noch eine Weile hin. Auch wenn Deine KK Stress macht, muss sie erst mal bezahlen. Lass Dich da nicht auf Diskussionen ein, die versuchen nur Dich einzuschüchtern.

Nach der Therapie steht Dir eine Wiedereingliederung zu, in der Du austesten kannst, wie belastbar Du bist. Ich weiß jetzt nicht wie lange Deine stationäre Therapie angesetzt ist, meist sind das vier bis ca. 12 Wochen je nach Einrichtung.

Du wärst dann, vorrausgesetzt, Du kannst dieses Jahr noch Deine stationäre Therapie anfangen, Anfang nächsten Jahres damit fertig und musst Dich auch erst dann entscheiden wie Du weitermachen möchtest. Wärend einer dann anstehenden Wiedereingliederung bist Du weiter krank geschrieben. Da Du ÖD bist, solltest Du dann auch frühzeitig den Personalrat ins Boot nehmen.

Momentan sieht das für Dich ja erst mal nicht soo schlecht aus.

Du musst Dich also frühestens Anfang nächsten Jahres darum kümmern ob Du einen Rentenantraf stellen möchtest/musst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.08.2016
Grundsätzlich arbeite ich mittlerweile eh nur noch Teilzeit, 20 Stunden, verteilt auf vier Tage.
Was sich natürlich mittlerweile auch in meiner Rentenbiografie niederschlägt.
Aber nach einem Arbeitsunfall vor einigen Jahren ging es körperlich nicht anders.

Da denkt man echt nach 25 Jahren im öffentlichen Dienst, man ist abgesichert .....
Nach der Mail einer netten Dame hier, werde ich mal einen Termin beim VdK machen......
Ich würde schon gerne wissen, was da evtl. auf mich zukommt.

Bis ich die stationäre Therapie antreten kann wird es sicherlich Ende des Jahres. Insofern bleibt abzuwarten wie sich die Krankenkasse verhält.

Danke für Eure Antworten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.08.2016
Es stimmt,nach den 78 Wochen zahlt die Krankenkasse nicht mehr,also solltest du rechtzeitig eine Erwerbsminderungsrente beantagen,bei mir hat die Bearbeitung rund 3 Monate gedauert,es kann aber noch länger dauern,d.h. du müsstest evtl. auch einen Antrag auf Arbeitslosengeld beantragen.Alles ist mit viel Papierkram verbunden,mach dich auf einiges gefasst.Alles Gute für dich...
Hallo, ja deine Ärztin hat dich vorbereitet. Weil die Krankenkassen lieber sehen das du einen Rentenantrag stellst, damit sind diese aus der Krankenkeldfortzahlung raus. Die Berentung geht nicht so schnell. Der Rententrägerade will auch nicht gleich zahlen, es kann auch sein, dass die dir eine Teilberentung aussprechen das heisst z.B 4 h Arbeiten und für 4 h Rente ist aber nur ein Beispiel. Aber mach erst alle Teraphien. Denn du bekommst jetzt Krankenkeldfortzahlung mit 68 Prozent und diese Summe ist höher als die EURENTE. Du musst mit deiner Ärztin sprechen dass Sie weiss wie dein Ziel ist , Berentet zu weden oder mit Wiedereingliederung in den Job zurück wenn du genesen bist.
LG
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.08.2016
Guten Abend zusammen,

ich denke der ein oder andere ist mit einer ähnlichen Thematik behaftet, bzw. hat Erfahrungen damit.
Seit April diesen Jahres bin ich im Krankenstand und beziehe dementsprechend auch seit Mitte Mai Krankengeld.

Heute war ich wieder bei meiner Ärztin und diese hat mir erklärt, dass ich mich evtl. darauf einstellen muss, einen Rentenantrag ( auf Zeit) zu stellen. Zwei voneinander unabhängige Ärzte sind der Meinung das ich bis auf weiteres nicht arbeiten kann. Eine der Diagnosen ist unter anderem PTBS, hinzu kommen noch körperliche Einschränkungen mit dem Knie, wo ich aber augenblicklich nicht in Behandlung bin.

Die Krankenkasse hat bereits angerufen und nach dem Stand der Dinge gefragt, ob ich in Facharztbehandlung wäre, ect. Ich habe jetzt einen ambulanten Therapieplatz und der Antrag auf eine stationäre Therapie läuft gerade. Die Wartezeiten in solchen Kliniken sind entsprechend lang.
Kann die Krankenkasse einen wirklich dazu zwingen, einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente zu stellen ?

War das bei jemanden von Euch schon der Fall ? Und wie verhält man sich in einem solchen Fall ?
Von alleine muss ich augenblicklich nichts unternehmen, oder ?
Regulär habe ich ja ganz normal 78 Wochen Anspruch auf Krankengeld. Diese würden im Oktober 2017 enden.

Meine Ärztin wollte mich nur vorwarnen, da dieser Fall wohl öftes vorkommt, aber ich habe jetzt augenblicklich nur noch ??? im Kopf.....

Über Berichte wäre ich sehr dankbar :-)