kein Stammzellenspender bei zu viel Übergewicht
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Gesundheit & Wellness

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.04.2017
Ich hab trotz BMI über 40 Stammzellen über die DKMS gespendet. War auch nicht innerhalb der Familie. Allerdings waren meine Werte bei der sehr ausführlichen Untersuchung im Vorfeld in der Entnahmeklinik auch alle sehr gut. Und bei der Aufnahme in die Datei, also bei der Erstregistrierung, wurde mein BMI nicht direkt aufgenommen, nur Größe und Gewicht. Is allerdings alles auch schon ein paar Jahre her, wahrscheinlich haben sich die Bestimmungen inzwischen verschärft...
Also ich versteh die Welt nicht mehr. Gut, daß das Herz von einem sehr übergewichtigem Menschen wahrscheinlich doch schon a bissla arg strapaziert ist seh ich ja sogar noch irgendwo ein. Aber Nieren, Lunge, Leber oder aber auch die Hornhaut von einem Menschen der an und für sich ein gesundes Leben geführt hat (damit meine ich etz ohne Drogen, Kippen und nur mäßig Alkohol, dafür aber sogar ein bisschen sportlich aktiv war) - mit welcher Begründung werden Patienten, deren Leben eben genau DAVON abhängt, diese Organe verwehrt? Das muss doch in jedem Einzelfall genauer betrachtet werden. Diesen Generalverdacht, dicke Menschen würden alle durch die Bank Raubbau mit ihrem Körper und ihrer Gesundheit betreiben,finde ich so dermaßen zum kotzen daß mir fast die Galle hochkommt. Aber was soll's. Die is wahrscheinlich eh total im Eimer und nimmer länger zu gebrauchen - mein BMI liegt ja schließlich weit über 40.
Den BMI bei einer Lebendspende als Ausschlusskriterium kann ich ja noch nachvollziehen.
Ich hatte eine Bekannte, die durch einen Unfall verstarb und einen Organspendeausweis hatte.
Aufgrund ihres BMI ( > 40) wurde auf jegliche Organentnahme verzichtet!
Nein, es lag auch nicht an anderen Ausschlußkriterien. Sie war weder Diabetikerin, noch hatte sie Aids oder andere ansteckende Krankheiten noch nahm sie Medikamente.
Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.04.2017
Leider stimmt das alles so. Ich darf meiner Tochter keine Niere spenden wegen des BMI....und ich kriegs trotz allem nicht runter....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.04.2017
ich darf auch leider nicht wegen meiner angeschlagenen nieren :-((((( abgesehen vom gewicht und von meiner medikamente denke ich dürfte ich auch nicht
Ja das konntest du tatsächlich, dankeschön. Ich bin unglaublich dankbar daß ich weder in der Familie noch im Freundeskreis jemanden kenne der in dieser schlimmen Situation ist.
Dir und deiner Familie wünsche ich alles gute für eine gesunde Zukunft
Liebes Frankenmädl!

Bei uns in der Familie ist ein Fall, wo es ev. einmal sein kann, dass eine Stammzellenspende notwenidg sein wird (ich selbst hoffe natürlich nicht, dass das nötig sein wird) und ich bin eben diese passende Spenderin...

In dem Link vom Berneck hast du ja schon die wichtigsten Punkte lesen können, es wird aber auch immer von Fall zu Fall entschieden.
Zuerst sucht man innerhalb der Familie nach passenden Spendern, meist passen dann die aus der selben Generation (Schwester für Bruder z.B.), Vater und Mutter scheiden ja aus, weil sie genetisch gar nie die gleichen genetischen Merkmale wie ihre Kinder haben können!

Wenn dann ein Geschwisterteil passt, sollte es natürlich so sein, dass diese Person "ziemlich" gesund ist, also selbst normalgewichtig, wenige Medis braucht und körperlich wie geistig fit.
So sollte es sein!
Wenn es nicht so ist, aber trotzdem die genetische Übereinstimmung vorhanden ist, dann wiegt das in den meisten Fällen mehr, weil dann eben auch die Wahrscheinlichkeit einer Abstossung geringer ist.
In Fall einer Leukämie ist es so, dass das komplette Immunsystem des Empfängers durch eine ziemlich heftige Chemo praktisch "gelöscht" wird und dann mit den Stammzellen des Spenders praktisch "neu aufgesetzt" wird - fast so ähnlich wie bei einem Pc, wenn man den nach einem Crash neu bespielen muss. Der Spender lebt dann praktisch mit meinem Immunsystem weiter, demnach ist es natürlich von höchstem Interesse, dass der Spender so gesund wir nur irgendwie möglich ist - noch dazu wenn es sich um ein Familienmitglied handelt - sonst natürlich auch!
Und da ist eben dann auch die höchstmögliche Übereinstimmung der Merkmale entscheidend, denn sollte dieses Aufsetzen nicht klappen, dann schaut es ehrlich gesagt für den Empfänger gar nicht gut aus.

Da ich in regelmässigem Kontakt mit der Blutbank bin, ist es bei mir aktuell so, dass ich als Spenderin, sollte es notwendig sein, genommen werden würde.
Aber wie gesagt, er wird in unserem Fall so entschieden, zur Aufnahme in eine Spenderliste wird da sicherlich strenger ausgewählt, da es wohl auch eine finanzielle Frage ist.
Ich hoffe, ich habe dir das mit meiner Antwort ein wenig näher bringen können...
Ich komme grade von einer Info-& Registrierungsveranstaltung zur Knochenmarkspende. Dort wurde ich mit dem Hinweis auf den zu hohen BMI (die Grenze war 40) abgewiesen. Da es sich dort nur um freiwillige Helfer handelte konnte die Dame nur auf ihre Tabelle verweisen, mir aber leider den genauen Zusammenhang nicht erklären. Gut, bei Untergewicht kann ich das nachvollziehen - is ja kein Pappenstiel wenn sie einem sehr schlanken Menschen so große Mengen an Blut und Knochenmark abzapfen. Aber bisher dachte ich eigentlich ich hab von allem eh mehr als genug - eben auch davon.
Oder ist da der wahrscheinliche Hintergedanke eher daß ein sehr dicker Mensch sich mit einer eventuellen Vollnarkose einem erhöhtem Risiko aussetzt? Und wie verhält sich es dann im Falle einer Übereinstimmung wenn jemand bei der Registrierung noch unter dem BMI von 40 lag, in der Zwischenzeit aber eben ein ganzes Stück drüber liegt?
Hat sich hier jemand schon mal genauer damit beschäftigt und kann mir den wahren Grund nennen?