Kassenpatient = Patient 2. Klasse?!
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Gesundheit & Wellness

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.11.2010
Ich muss mich doch auch sehr wundern. Natürlich kann man zu jedem Thema unterschiedlicher Meinung sein, aber kann man das nicht irgendwie ohne Beleidigungen austragen? Ich dachte, es würde hier Benimmregeln geben und wenn man die nicht einhält, fliegt man raus. Also..ich denke, Du bewegst Dich auf dünnem Eis, Sputnik.
Und zum Thema: Die Ideallösung scheint es nicht zu geben. Die alle-sind-gleich-Mentalität der Wohlfahrtsstaatssysteme wie beispielsweise in Großbritannien funktionieren ja auch nicht, wie man weiß. In beitragsfinanzierten Krankenversicherungssystemen wird es immer Ungleichheiten geben. Und da ist es nunmal so, wer es sich leisten kann, "kauft" sich eben eine bessere Versorgung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.11.2010
... wow... und ich dachte, nur Frauen können so gut rumzicken... ^^
@ smart: Doch solltest du, denn du hast nicht nur nicht verstanden, was ich geschrieben habe, sondern verdrehst mir auch die Worte.
Dazu sollte man den Unterschied zwischen einem Alt-68er und einem Menschen, der 1969 geboren wurde kennen.
Aber zum Thema:
zu 1) Wir alle würden mehr profitieren, wenn mehr Verkehr auf die Schiene ausgelagert würde, anstelle weitere Autobahnen auszubauen. Alle? Nein, die Ölkonzerne natürlich nicht, aber auf die kommts auch nicht an.

zu 2) Ist die Abdeckung Deutschlands mit Ökostrom sehr gut möglich und machbar, lass dich nicht von den Atomkraftbefürwortern einlullen. Wir könnten von heute auf morgen 6 Atomkraftwerke abschalten, ohne zuwenig Strom zu haben, denn Deutschland hat eine Strom-Überproduktion.

zu 3) Klar ist die SPD kaum besser, deren Funktionäre haben sich ja inzwischen auch weitestgehenst kaufen lassen und mache keine sozialdemokratische sondern neoliberale Politik. Aber falls du es noch nicht mitbekommen hast:Deutschland ist kein Land, in dem es nur 2 oder 3 Parteien gibt...Von daher sind sicher nicht ALLE gleichermaßen daran beteiligt gewesen.

zu 4) Dumm, wenn du nicht richtig lesen kannst: Die Sahne abschöpfen machen die Privatversicherungen: Dort bekommt nur jemand eine Krankenversicherung, wenn sie an ihm massiv verdienen. Und wenn du insolvent wirst, rate doch mal wer für deine Krankenversicherung aufkommt, wenn du von Sozialhilfe lebst: Ich und alle anderen gesetzlich Versicherten und zum Teil aus Steuergeldern, die ich auch mittrage. Oder glaubst du, man lässt dich auf der Straße verrecken??? Wir sind doch nicht in den USA!

zu 5) Schon wieder beweist du, das lesen gelernt sein muss, auch vom "Mittelstand". Bild-Polemik wird vor allem von den Gewinnern dieses Systems betrieben: Das sind alle, die behaupten, sie zahlen bereits genug an die sozial Bedürftigen mit ihren Steuern, und sie müssten nicht mehr zahlen...
Der Mittelstand sind ebenfalls - wie die kleinen Einkommen - die Verlierer, nur sind sie oft zu dumm, das auch zu erkennen und glauben weiter die Parolen der Medien, die (man mag es kaum glauben) vor allem von den Großverdienern gesteuert werden. Bertelsmann und Springer machen die Meinung, angetrieben durch unsere Kapitalgewinnler, die deren Meinung vorgeben.

So und jetzt lies mein letztes Posting noch mal mit den gegebenen Hinweisen und geh dich schämen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.11.2010
@Sputnik: Eine andere Reaktion hätte ich von einem 1969er auch nicht erwartet...

1.) Autobahnen dienen nicht zum Großteil den "Dekandenten" , die gern ihren Benz ausfahren, sondern sind ein essentieller Bestandteil einer funktionierende Infrastruktur und von dieser profitierst du auch und das nicht zu knapp.

2.) Ist die Abdeckung durch Ökostrom in Deutschland nicht möglich, so dass schon heute Kernkraft aus Frankreich zugekauft wird, die ihre Meiler dazu noch schön in Windrichtung und die deutsche Grenze gebaut haben. Mit meinem "Normalstrom" subventioniere ich übrens auch deinen Ökostrom. Das soll nicht heißen, dass ich Kernkraft gut finde, nur ist dein Beispiel leicht verkehrt.

3.) Den Mist hat mir nicht eine konkrete Partei eingebracht sondern alle gleichermaßen. Ich glaube nicht, dass sich die SPD wesentlich mehr um die Belange des Mittelstandes einsetzt. Und jaaa, auch ich würde die erste Chance nutzen in die scweiz zu ziehen , insofern meine Familiare Verbindung es zuließe.

4.) Sahne abschöpfen weil ich mich privat krankenversichere? Kurioser Vergleich. Wenn ich Insolvent werde, bin ich gekniffen weil nicht krankenversichert, im Alter zahle ich höhere Sätze... egal. Wenn ich Kinder bekomme, wird teuerer, egal. Es sind nicht nur Vorteile damit verbunden.

5.) Woher schöpfst du deinen reichen Fundes an Erkenntnissen, dass der Mittelstand mehr bezieht als er gibt? Wer gibt denn dann mehr als er bekommt? Nenn mal ein Beispiel? Nenn bitte Fakten! Wie funktioniert das System? Für mich ist das reine Bild-Polemik und ohne Fakten inhaltsleer.

Soll ich mich jetzt dafür schämen, Sputnik? Ich glaube nicht.
@ smart: Schön, dass du wenigstens zugibst, dass private Krankenversicherung nur funktionieren kann, wenn man sich unsolidarisch zeigt und nur die Sahne abschöpft. Schon ein Grund mehr, dieses Sahneabschöpfen zu unterbinden und private nur als Zusatzversicherung zuzulassen und alle in die gesetzliche zu zwingen.
Du bist also der Meinung, dass du mit "deinen Steuergeldern" schon mehr als genug sozial schlechter gestellte Menschen finanzierst? Schon mal drüber nachgedacht, dass ich, als jemand ohne Auto, auch Steuergelder für bessergestellte abgebe die mit ihren Schlitten durch die Gegend heizen, damit die ihre Autobahnen bekommen und ich auch die Castor-Transporte mitfinanziere, obwohl ich ausschliesslich Ökostrom nutze?
Und wenn alles zu Lasten des Mittelstands geht, solltest du einfach mal überlegen, wer dir den Mist eingebrockt hat: Schwarz/Gelb, die zu Gunsten der sehr Begüterten umschichten. Trotzdem wird nächstes Mal wohl wieder der selbe Mist gewählt, weil CDU/CSU und FDP den Mittelständlern vormachen, sie würden zu den "Leistungsträgern" gehören.
Leider nur nicht zu den Leistungsträgern, wie sie die CDU/CSU und FDP definieren. Eigentlich müsste es ja auch Leistungsbeziehern heissen... Denn leisten tun unsere sogenannten "Leistungsträger" nur zu einen Bruchteil das, was unsere Volkswirtschaft schöpft, sie beziehen nur die Gewinne, aber wenn es ums abgeben und um Solidarität geht, wird mit abwandern ins Ausland gedroht.

Und noch mal: Ich kenne keinen Arzt, der am Ende des Quartals dicht macht. Vielleicht ist es einfach so, dass in Berlin die Ärzte mit ihrem Budget besser umgehen können als anderswo, ich weiss es ehrlicherweise nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.11.2010
Es würde auch gar nicht funktionieren, dass sich alle privat versichern. 1.) Selektieren die Privaten schon sehr genau ihre Kunden mit Hilfe ausführlichster Gesundheitsbögen und 2.) kostet eine private Vollversicherung nun auch ihre 500-600?. Der Arbeitgeber trägt die hälfte davon, jedoch nur bis maximal zur gesetzlichen Summe. Somit wird die private nicht wirklich erschwinglich für jedermann. Schon gar nicht für nicht berufstätige. Ich persönlich bin auch aus der gesetzlichen ausgetreten und in die private gewechselt. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass ich mit meinen restlichen Steuergeldern schon mehr als genug sozial schlechter gestellte Menschen finanziere. Sozialität hat auch ihre Grenzen, die meiner Meinung nach derzeit des öfteren zu Lasten des Mittelstandes übertreten werden.
Bernstein...ich glaube, das mit den Praxisschließungen ist nicht so neu...ich habe schon seit mindestens 35 Jahren den gleichen Hausarzt, der hat schon immer geschlossen, wenn Schulferien sind. Die kürzeren Ferien ganz und in den goßen Ferien mindestens 3 Wochen.

Vielleicht fällt das jetzt nur mehr auf, weil manche Ärzte am Ende des Quartals schließen, weil ihr Budget ausgeschöpft ist.
Der Kollege von meinem Zahnarzt macht das ähnlich, der wählt nur die Termine anders, und auch mein Internist schließt ähnlich oft. Man kann niemanden zwingen, ohne Vergütung zu arbeiten. Und in staatlich geregelten Märkten sinkt die Leistungsfähigkeit zwangsläufig, da sich die Marktteilnehmer ungerecht behandelt fühlen.
P.S. Ohne Wettbewerb wäre die Telekom doch nie auf die Idee gekommen ihre Preise zu senken. Das hat sie in den 40 Jahren Dornröschenschlaf davor ohne Wettberwerb doch auch nicht!!
@Bernstein: Ja und ein Videorekorder kostete 500 DM in dieser Zeit, ein Computer mit der Leistung meines Handy war riesengroß und kostete 5000 DM.
Merkst du was? Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Denn mitnichten waren die Preise damals nur deshalb so hoch, weil es ein Staatsbetrieb war, sie waren auch so hoch, weil techniknutzung noch teuer war!
Du willst dass sich ALLE privat versichern dürfen? Auch dass ALLE von den privaten einen vernünftigen und bezahlbaren Traif bekommen? Dann müsstest du mindestens das doppelte zahlen, von dem was du jetzt zahlst, denn Statistiken belegen: Privatversicherungen sind genau genommen zwischen 20 und 30% teuerer als vergleichbare Leistungen der gesetzlichen Kassen, wenn alle damit versichert werden würden. Warum? Klar der Verwaltrungs-Wasserkopf fällt weg, aber dafür gibt es Menschen, die Gewinne ziehen wollen. Und die geben sich nicht mit 3-5% zufrieden. Und warum ist die gesetzliche so teuer geworden? Weil die Geldverteilung immer ungerechter wird und die, die immer mehr bekommen nicht solidarisch sein müssen und sich lieber privat versichern! Immer mehr geringverdiener müssen durch die Beträger kleiner und mittlerer Einkommen mit durchgefüttert werden. Denn die Gesundheitskosten sind im Vergleich zum BIP nicht wirklich gestiegen, nur der Anteil des BIP der an die kleinen und mittleren Einkommen geht hat sich massiv verringert.

Ich bin alt genug um diese Zeiten selbst noch zu kennen, wenn auch von der anderen Seite des Zauns aus.
P.S.: Wenn dein Zahnarzt das so macht, solltest du dir einen anderen suchen, der scheint zu viel zu verdienen, wenn er mal so eben 7 Wochen urlaub macht und lieber seine Patienten im Stich lässt, weil er nicht noch mehr in die Taschen bekommt...
@sputnik: zu den von Dir beschriebenen goldenen Telekomzeiten, zahlte man eine Grundgebühr von DM 27,-- und als eifriger Internetnutzer kam man leicht auf eine Monatsrechnung von DM 500,-- Soviel zu dem Thema "faire Preise durch Staatskonzerne. Und vergleich ich das heutige Postamt heute mit der Post von vor 20 Jahren, dann haben die einen Quantensprung gemacht. Moderne Verkaufstresen statt muffliger Einzelschalter, die gerade immer dann schlossen, wenn man in der Schlange davor weit aufgerückt waren.
Daß ich mich vor Jahren privat versichern konnte, betracht auch ich als Privileg. Aber warum haben nicht alle Arbeitnehmer das Recht dazu??
Ich weiß nun nicht wie alt Du bist, aber ein Teil der deutschen Bevölkerung meiner Generation hat ja noch ein Wirtschaftssystem mit staatlich festgesetzen Preisen genossen. Da hat man dann 10 Jahre und länger auf einen Trabi gewartet.
P.S. Mein Zahnarzt hatte dieses Jahr seine Praxis bereits sieben Wochen geschlossen, und nähert sich damit der Lehrerferienzeit immer mehr an.
@ Bernstein: Also du zeichnest hier Horrorbilder und huldigst den Wettbewerb... und das völlig zu Unrecht.
Denn ich kenne KEINEN Arzt, der am Quartalsende seine Praxis schließt... Auch nicht zum Jahresende... Soviel zu deinem Horrorszenario...
Umgekehrt frag doch mal die Leite in den Dörfern, was ihnen die privatisierung der Telekommunikation gebracht hat: Nichts und weniger...
Während früher jeder die Errungenschaften moderne Telekomunikationstechnik sogar auf dem Lande bekommen konnte, versuch mal in einer 500-Seelen-Gemeinde eine Flatrate zu 19? zu bekommen... Du bekommst ja oft nicht mal DSL und wenn dann nur von einem einzigen Anbieter: Der Telekom..
Privatisierung und Freigabe der Märkte lässt immer nur einen Teil profitieren, der Rest schaut noch schlimmer in die Röhre als vorher. Während das bei Internet vielleicht noch verkraftbar ist, ist es bei der Gesundheitsversorgung nicht akzeptabel, dass 50% der Deutschen dann besser versorgt sind, aber die anderen 50% schlechter und davon sogar 20% gar keine vernünftige Versorgung mehr bekommen.

Und machen wir uns nichts vor: Die meisten Menschen schauen sich die arztrechnung dann doch nicht an, und selbst wenn sie das täten, woher sollten sie wissen, was angemessen ist? Klar, sowas kann man recherchieren, aber was sollen wir denn in Zukunft noch alles zusätzlich recherchieren, damit wir uns etwas leisten können?
Die, die die Zeit dafür haben, zu recherchieren, haben meist nicht das Geld sich das recherchierte zu leisten und die, die das Geld haben habe wegen der Arbeitsbelastung keine Zeit und auch keine Lust mehr, sich durch den nächsten Anbieter-Dschungel zu kämpfen. Die werden zahlen, was gefordert ist..

Achso, als Privatpatient gehört man zu denen in der Gesellschaft, die weit überdurchschnittlich verdienen. Wenn solche Leute in die privaten Kassen wechseln und dann gute Vorschläge an die gesetzlichen Kassen machen wollen, kann ich nur lachen...
Denn wer meint seine Solidarität aufzugeben sollte sich da raushalten, denn er hat damit bewiesen, dass er nicht sonderlich sozial ist und zusätzlich nicht begriffen hat, dass das was bei uns "die Ärtze" "zuviel" bekommen, bei "euch" durch die Versicherer abgegriffen wird, die wollen schließlich auch noch verdienen...
Also mir ist es ehrlicherweise lieber, ärzte verdienen mehr (die arbeiten für ihr Geld) als wenn Aktionäre mehr verdienen (die tun nichts ausser kassieren)
Und weil die Ärzte alle so bereitwillig für Ihre Patienten ohne Honorar arbeiten, schließen sie zum Quartalsende oder Jahresende auch immer ihre Praxen. Selbst in einem akuten Notfall, wurde ich nach meiner Versicherung gefragt, bevor ich im Behandlungszimmer auf die Liege kam!
Bin kein "Spezialist" für Gebührenordnungen, sehe aber seit ca. 15 Jahre alle meine Aztrechnungen, da ich privat versichert bin. Und diese überraschen mich immer wieder, positiv wie negativ. Und dann seh ich beruflich bedingt eine Unmenge von Einnahmen/Überschußrechnungen von Ärzten, und muß feststellen, daß es keiner anderen Berufsgruppe gelingt, regelmäßig und risikolos Jahresgewinne (nicht Umsätze!!) im deutlich sechstelligen Bereich zu erzielen! Und das natürlich nach allen Kosten und Abschreibungen.
Ja als Gesundheitsminister würde ich einführen, daß alle Patienten Rechnungen von ihren Ärzten bekommen. Und ich würde vrschiedene Tarife (z. Basis, Standard,Komfort) für alle Bevölkerungsgruppen einführen, und die Krankenkassen unterschiedliche Ärztetarife für die die Krankenkassentarife aushandeln lassen. Das wäre dann der Beginn von Wettweberb. Und dann gäbe es medizinische Kapazitäten, die sich auf dieses Spiel nich einlassen, und nur "privat" abrechnen, und dann gäbe es aber auch junge "hungrige" Mediziner, die im Basistarif behandeln. Und es gäbe "Porschefahrer" die sich nur im Basistarif mit eingeschränkter Arztwahl versichern, und "Fahrradfahrer" die den Komforttarif mit "Chefarztwahl" wählen.
Ich mach mir aber keine Illusuion. Bereits Schritt 1 (Rechnungen für alle) scheitert an der Medizinerlobby, egal wieviele Abrechunungsbetrügereien auch noch aufliegen werden.
Ulla Schmidt (Pillen-Ulla) die den Untergang der früheren DDR immer noch nicht verkraftet hat, hat mit dem Gesundheitsfonds jeglichen Wettbewerb unter den Kassen rausgenommen. (Todsünde Nr.1) Herr Rösler sorgt jetzt unter Schwarzgelb dafür, daß die Medizinersippe ihre Honorare jedes jahr um Milliarden steigert. Die kosten daür werden nicht mehr paritätisch aufgeteilt, sondern bleiben mehrheitlich bei den Versicherten hängen. Und so wird geröntgt, gelasert und operiert, bis die "Kasse" leer ist, und danach wird die Praxis urlaubsbedingt für 14 Tage dicht gemacht... bis das nächste Quartal mit neuen "Fallpauschalen" beginnt!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.11.2010
Bernstein ich kenne mich beruflich einfach nur mit Gebührenordnungen und Freiberufen aus. Was meinst Du, wenn offiziell Ärzte aus den Freiberufen ausgeklammert werden, die Gebührenordnung (= GESETZLICHE REGELUNG, wie hoch das Honorar für welche Tätigkeiten ausfällt!!!!!) ausgesetzt wird und der Wettbewerb eröffnet.

Dann dürfen Ärzte offiziell zur Gewinnerzielung tätig werden, also gewerblich (heute ist das gesetzlich verboten).

Dann entfällt jegliche staatliche Regulierung, also auch die Verpflichtung (die Freiberufler haben), jedermann zu behandeln und zu helfen, ohne Gewinnstreben.

Willst Du das also abschaffen? Dann viel Spaß...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.11.2010
Aufhebung der Gebührenordnung für Ärzte und Wettbewerb würde dazu führen, dass keine Verpflichtung mehr bestünde, zu helfen und zu heilen, momentan ist das noch so.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.11.2010
Ist der Service von Bahn und Post besser geworden durch die Privatisierung??
Die renommierten Adressen würdest Du mit einen Kassentarif nicht mehr locken. Die bekommst Du aber auch heute auch nicht als Kassenpatient, es sei denn Du hast einen interessanten medizinischen Befund, den der Herr Professor bei seinem nächsten Kongress präsentieren kann. Dafür müßte dann aber eine Vielzahl normaler Mediziner für weniger Geld arbeiten, wenn sie nicht mehr mit Fallpauschalen und Doppelt und Dreifachuntersuchungen finanziert werden.
Nur Wettbewerb verhilft zu niedrigen und fairen Preisen. Glaubst Du, daß es eine Flat-rate für ? 19,-- gäbe, wenn wir noch bei der alten Post telefonieren müßten??
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.11.2010
Ich habe es geschrieben, wieso soll ich mich wiederholen? Es geht um die Gebührenordnung für Ärzte. Öffne es, ähnlich wie es bei Anwälten geschehen ist, und die wirklich Guten bekommst Du gar nicht mehr auf Kassenkosten, sondern Du musst pro Stunde 400 EUR aufwärts hinlegen. Was soll da billiger werden? Ärzte sind keine Blumen- oder Zeitungsverkäufer, worauf man mal eben verzichten könnte wenns einem zu teuer wird.
Warum sollten ausgerechnet im Gesundheitsmarkt nach Eiführung von Wettbewerb die Preise steigen?? Das ist doch unlogisch! Zumal bisher alle üppig verdient haben. Eure Beispiele schreien doch gerade nach mehr Markt und Transparenz!!
So wie es momentan läuft ist es doch beschissen: jeder macht sich die Taschen voll so gut wie er kann, und wir alle zahlen,ohne echte Alternative. Und die meisten(Kassenpatienten) bekommen noch micht mal eine Rechnung, damit Sie Ihren Arzt zumindest ansatzweise kontrollieren können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.11.2010
Knusper... meiner Freundin geht es ähnlich wie Dir!

Sie ist Beamtin, hat Diabetes und eine Makuladegeneration im rechten Auge.
Sie ist also ständig wegen dieser beiden schweren Erkrankungen in Behandlung und muss ihr Leben lang Medikamente einnehmen. Ich habe schon oft ihre ärztlichen Honorarabrechnungen sehen dürfen... :-(

Aber dennoch ärgere ich als Kassenpatientin, mich ständig über die hohen Zuzahlungen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.11.2010
Bernstein, dass es eine Gebührenordnung für Freiberufler, also auch Ärzte gibt, ist sehr gut. Wettbewerb würde in dem Fall zu einer Preisexplosion führen, nicht zu billigeren Preisen.

Wenn man (Rückstellungen abgezogen, die puffern) im Alter und/oder bei Krankheit in der privaten KV mehr zahlt, ist man in der Gesetzlichen genauso am A...

Als ich nen Tumor und noch einige andere dumme Sachen hatte, alles im selben Jahr, musste ich zu den 600 EUR monatlich Kassenbeitrag noch 1.500 fürs Krankenhaus, 2.000 für die Herstellung meiner Gesundheit und Folgenbeseitigung der Krankenhaus- und OP-Schäden, plus in dem Jahr noch 500 EUR für Medikamente plus Praxisgebühren usw. bezahlen. Alles was die Kasse nicht übernommen hat.

Allein die Praxiszuzahlungen in 2009 betrugen für mich 120 EUR, und bevor da jetzt jemand plärrt, es könnten nur 80 sein, dem sei gesagt, Notarzt und mit Blaulicht ins Krankenhaus kostet auch nochmal extra und man bekommt keine Überweisung zu fachgleichen Ärzten, will man also eine zweite Meinung von einem anderen Operateur, bevor man sich den Bauch aufschlitzen und ausweiden lässt, zahlt man das aus eigener Tasche.
Zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht, lach, aber doch weit davor über die Auswahl eines entsprechenden Tarifs mit mehr oder weniger Arztauswahl. Den Preispoker würde dann die Kasse schon für Dich machen, denn auch sie ist an einem niedrigen Beitrag interessiert um für Kunden interessant zu sein.
Heute muß jede Kasse den gleichen Beitrag nehmen und alle über den gleichen Kamm scheren! Das ist doch hirnrissig, da die Menschen verschieden sind. Es gibt doch Porsche Fahrer die bei Aldi einkaufen, und Studenten die ihre Lebensmittel im Bioladen beziehen. Warum nimmt man auf diese "Verschiedenheiten" bei der Gesundheit keine Rücksicht??
ääähm Bernstein...ich kann mir nicht vorstellen, ausgerechnet dann, wenn ich krank bin Preisverhandlungen mit meinem Arzt zu führen...das wäre ja fast wie "Geld oder Leben"....

...aber jetzt wssen wir zumindest, dass du eine gute Partie bist :-)))
@knusper: Die Privaten fangen ganz billig an, so lange man jung und gesund ist, später steigen die Beiträge aber rasant. Bin seit vielen Jahren bei der Allianz und mein Beitrag liegt bei über ? 700,-- im Monat, trotz Selbstbeteiligung.
Dennoch bin ich nicht unzufrieden, da ich z.B. meine Implantate abrechnen konnte.
Das Grundproblem bei der "Privat-Versicherung" ist aber das gleiche wie bei bei der gesetzlichen. Alle zahlen in einen großen anonymen Topf, aus dem sich die Pharmaindustrie, die Ärzte,Krankenhäuser DRK etc. "bedienen". Und das nach ständig welchselnden Spielregeln, die von der Politik und den Krankenkassen festgelegt werden. Mit Wettbewerb und Markt hat das nichts zu tun eher mit Planwirtschaft.
Wann führen wir endlich verschiedene "Kassentarife" ein? z. B. Basis, Komfort, Luxus? Mit entsprechender Arztauswahl. Wann werden die Arztpreise endlich transparent und verhandelbar? Dann käme endlich richtiger Wettbewerb in das System, und der würde uns Patienten alle gut tun.