Kassenpatient = Patient 2. Klasse?!

in „Gesundheit & Wellness“

Zu diesem Thema gibt es 96 Antworten

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Alle, die Selbständig sind und über die gesetzliche Krankenversicherung maulen, sind unehrlich. Denn jeder Selbständige hat die freie Wahl, die Gesetzliche zu verlassen und sich privat zu versichern. Wer dennoch freiwillig in der Gesetzlichen bleibt, tut das also nur, weil sie doch billiger für ihn/sie ist - denn alle Kinder sind gratis mitversichert und der Ehegatte, wenn maximal Minijob, auch noch. Und es zählt auch nicht die individuelle Risikobewertung oder der eigene Gesundheitszustand, sondern nur das Einkommen...

@ LaLuna, wer angestellt ist, zahlt bis zu 600 EUR zwangsweise für die gesetzliche KV (inklusive Arbeitgeberbeitrag) und somit keinesfalls immer weniger als wenn er sich privat versichern dürfte...

„“ (Pseudonym)

Nur hattest Du es so dargestellt, als würden die gesetzlich Versicherten stets weniger zahlen und könnten DESWEGEN auch nur wenig erwarten. Das stimmt eben nicht. Gesetzlich Pflichtversicherte müssen unter Umständen wesentlich MEHR bezahlen als sie für eine "Private" ausgeben müssten, DÜRFEN aber nicht wechseln. Ich zB auch...

„“ (Pseudonym)

Knusper... Du hast Recht!

Ich habe es bereits geschrieben... wenn ich die KV- Abzüge meines Mannes und mir jeden Monat sehe, möchte ich manchmal vor Wut heulen!

Mein Mann hat kommenden Dienstag eine Zahn-OP beim Kieferorthopäden, der obere linke Bereich muss wegen einer Entzündung aufgeschnitten werden.
Die Zusatzkosten hierfür: 185,- ?

„“ (Pseudonym)

... ach ja... hätte ich fast vergessen... er braucht zum 1. Mal im Leben eine Brille...

Kosten: 510,- ?

So... bin mal eben im Keller... Gelddruckmaschine anschmeissen... ^^

„“ (Pseudonym)

Hier liegt ein Irrtum vor. Auch freiwillig gesetzlich Versicherte sind Kassenpatienten. Und es gibt auch einige wenige Berufsgruppen, die als selbstständige auch in der gesetzlichen Kasse bleiben müssen.
Weiter sind auch Arbeitnehmer über der Beitragsbemessungsgrenze, sofern weiterhin bei der gesetzlichen Kasse versichert, Kassenpatient.
Die meisten freiwillig Versicherten werden ihrer Gründe haben in der gesetzlichen Kasse zu bleiben. Kann auch daran liegen, daß wegen diverser Vorerkrankungen keine Privatkasse bereit ist einen Vertrag zu schließen.

Ich bin seit vielen Jahren privat versichert. Auch hier ist nicht alles Gold was glänzen sollte.
Natürlich gibts diverse Vorteile bei vielen Ärzten und anderen Leistungserbringern. Aber auch hier bleibts nicht aus, sich massiv um gute Lösungen zu bemühen.
Und hinterher kann es bei der Leistungsabrechnung auch mit der Privatkasse zu erheblichen Problemen kommen.

Die Beiträge sind bei den Privaten sind in den letzten Jahren auch überdurchschnittlich gestiegen.

LaLunaBln - die Grundversorgung bei der Brille beträgt genau 0,00 ?

Wenn es nur so einfach wäre, wie du dir das ausmalst. Es liegt da ganz vieles im Argen und es wird jedes Jahr mehr.

Wir, die Solidargemeinschaft, müssen jedes Jahr mehr Einschränkungen in Kauf nehmen, müssen immer mehr selbst bezahlen. Gleichzeitig steigen die Gewinne der Pharma-Unternehmen ins unermessliche und die Vorstände der Krankenkassen streichen Millionen ein...was bitte ist daran solidarisch???

'# Donnina

Wo bitte ziehst du die Grenzen zwischen leben und sterben lassen?

Ich selbst arbeite in einer Wohngemeinschaft von Alten an Demenz erkrankten Oldis. Grade jetzt haben wir eine Dame die von Tag zu Tag mehr erließt. Wir alle sind uns darüber einig das Sie wenn möglich zuhause bleibt. Keine Lebensverlängenden Maßnahmen oder große Apperate Medizin.

Aber auf der anderen Seite gibt es die 80zig Jährige mit kaputtem Hüftgelenk. Wie soll man damit umgehen? Hoffen das sie bald stirbt oder doch operienen?

In unserem Gesundheitssystem läuft vieles falsch. Zb die meiner Meinung nach viel zu vielen Medikamente die zb unsere Oldis schlucken sollen. Da gibt es zum Frühstück 10 verschiedene Tabletten. Das kann doch nicht richtig sein.

Verena

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Ich kann nur jedem, der eine Brille braucht, empfehlen, bei Ebay nach Brillengläsern zu suchen. Dort verkaufen Optiker/Händler neue Brillengläser, die man dann zuschleifen lassen kann, zu einem Bruchteil der Kosten, die im Optikergeschäft anfallen.

Ich kaufe seit Jahren meine Gläser, die meist das teuerste an einer Brille sind, bei Ebay. Und muss dann beim Gestell nicht unbedingt das günstigste wählen, um nicht "arm" zu werden.

„“ (Pseudonym)

Luna ich finds lustig. Du hast geschrieben, dass "die Kassenpatienten" sich nicht beklagen dürften, denn wer wenig zahle könne auch nur wenig erwarten. Dazu habe ich Dir mitgeteilt, dass diejenigen, die PFLICHTversichert in der Gesetzlichen sein MÜSSEN, oftmals viel mehr bezahlen als sie für eine Private ausgeben müssten, aber nicht wechseln DÜRFEN. Der Höchstbeitrag errechnet sich ganz einfach aus der Beitragsbemessungsgrenze von etwas über 3.500 EUR/Monat mal den aktuellen Beitragssatz, was dann mal locker die 600 EUR erreichen kann inkl. Arbeitgeberanteil. Die günstigsten Tarife in der Privaten starten bei 98 EUR, nach oben offen.

Außerdem war ich es, die die beiden Mitforisten, die von sich selbst behaupten, als Selbständige freiwillig in der Gesetzlichen versichert zu sein, darauf hinwies, dass sie dies jederzeit ändern könnten aber ganz offensichtlich nicht tun, weil es für sie und ihre Kinder/Ehepartner (?) billiger ist, gesetzlich versichert zu sein.

Naja Pralline, ich käme mir schon seltsam vor, mit Gläsern von Ebay beim Optiker anzutanzen. Auch reguläre Optiker bieten immer wieder günstige Brillen oder günstige Gläser an.

Ich habe z. B. den Newsletter eines großen deutschen Optikers abonniert und bekomme zum Geburtstag oder zum Muttertag usw. Mails in denen man mir meist ein Brillengestell schenkt. Da habe ich dann immer eine ziemlich große Auswahl von durchaus chicen Gestellen und muss dann nur noch die Gläser zahlen, die kosten dann max. 100 ?, mit Entspiegelung und allem zipp und zapp - passt ohne großen Aufwand...

„“ (Pseudonym)

LaLunaBln, die "Wünsche" meines Mannes spielen hier erstmal keine Rolle... denn er hat sich NICHT gewünscht, von nun an eine Brille tragen zu müssen... ^^
Und die Grundversorgung der Brille = 0,00 ?

Mein Mann hat "nur" ein richtig schlechtes Auge, die Gläser müssen dementsprechend geschliffen werden, er braucht eine Gleitsichtbrille und er hat sich eine Fassung ausgesucht, die 59,- ? (50% Ermässigung pro Lebensjahr) kostet... der Rest wird den Gläsern angerechnet.

Da kannst Du noch so oft das Solidarprinzip ansprechen, ich finde es dennoch zum koen.

„“ (Pseudonym)

Eines meiner Brillengläser kostet regulär im Laden fast doppelt soviel wie Deine beiden zusammen, Seaangel. Ich komme mir gar nicht seltsam vor, warum auch ? Die Arbeit meines Optikers und auch das Brillengestell bezahle ich regulär, warum sollte ich bei den Gläsern also nicht sparen, wenn ich kann.

Ach Pralline, was soll jetzt das? Willst du jetzt aufrechnen, wessen Brillengläser wie viel kosten? Meine kommen auch vom regulären Optiker, ich kaufe halt nur dann, wenn's ein Angebot gibt.

Und ich habe nur geschrieben, dass ICH mir dabei seltsam vorkäme...bei dir mag das anders sein...jedem das Seine...

Vor ein paar Jahren, als es diese Angebote beim Optiker noch nicht gab, hat es sich sogar gelohnt, wegen einer Brille nach Istanbul zu fliegen...trotz Flug und eine Nacht im Hotel war die Brille dann noch günstiger als hier...

„“ (Pseudonym)

Es war einfach nur ein gut gemeinter Tip, für diejenigen, die vielleicht diese Möglichkeit nicht kennen. Weiter nichts.

Wenn Du dich davon angegriffen fühlst, tut es mir sehr Leid, das lag überhaupt nicht in meiner Absicht.

... und Entschuldigung für OT ...

„“ (Pseudonym)

@ Verena:

Ich meine mit "sterben lassen": Im Heim, in dem mein Bruder lebt, gibt es Demenzkranke im letzten Stadium, da will der Körper einfach nicht mehr. Diese Bewohner wollen nichts mehr essen, nichts mehr trinken, einfach nichts mehr zu sich nehmen. Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Menschen Hunger leiden. Sie sind total weggetreten, bekommen nichts mehr mit, existieren nur noch.

Nun werden die mit Astronautennahrung gefüttert, fast möchte ich sagen zwangsgefüttert.

Früher hat man diese alten Menschen zuhause gepflegt, und wenn sie nichts mehr zu sich nehmen wollten, dann hat man ihnen den Willen gelassen. So wurden sie immer weniger und starben dann. Das hat meines Erachtens nach nichts mit Verhungern lassen zu tun. Der Körper will nicht mehr und braucht nichts mehr. So lässt man der Natur seinen Lauf.

Dass ein alter Mensch die bestmögliche gesundheitliche Versorgung bekommt, solange er sie möchte, ist für mich selbstverständlich. Egal ob 70, 80 oder 95.

„“ (Pseudonym)

Donnina, da stimme ich Dir in jedem Punkt zu!

Doninna

Ich kann nicht von anderen Einrichtungen sprechen. Bei uns wird keiner Zwangsernährt ! Dieses wird aber immer mit Angehörigen, Ärzten und Betreuern entschieden. Bewohner die nicht mehr essen oder trinken werden von uns nicht genötigt. Wohl aber gibt es Infusionen mit Kochsalzlösung subkutan unter die Haut. Mit Sonde wird nicht gearbeitet. Wenn es erkennbar ist das ein Mensch bald stirbt werden auch diese Maßnahmen zurück gefahren.

Alles in allem finde ich, das ein Thema wie dieses was ist nötig oder unnötig bei alten Menschen eine ganz heikle Sache ist, die man nicht so eben erörtern kann. Sicher ist es das unser Gesundheitsysthem gewaltig am kränkeln ist.

lg
Verena

@knusper: Die Privaten fangen ganz billig an, so lange man jung und gesund ist, später steigen die Beiträge aber rasant. Bin seit vielen Jahren bei der Allianz und mein Beitrag liegt bei über ? 700,-- im Monat, trotz Selbstbeteiligung.
Dennoch bin ich nicht unzufrieden, da ich z.B. meine Implantate abrechnen konnte.
Das Grundproblem bei der "Privat-Versicherung" ist aber das gleiche wie bei bei der gesetzlichen. Alle zahlen in einen großen anonymen Topf, aus dem sich die Pharmaindustrie, die Ärzte,Krankenhäuser DRK etc. "bedienen". Und das nach ständig welchselnden Spielregeln, die von der Politik und den Krankenkassen festgelegt werden. Mit Wettbewerb und Markt hat das nichts zu tun eher mit Planwirtschaft.
Wann führen wir endlich verschiedene "Kassentarife" ein? z. B. Basis, Komfort, Luxus? Mit entsprechender Arztauswahl. Wann werden die Arztpreise endlich transparent und verhandelbar? Dann käme endlich richtiger Wettbewerb in das System, und der würde uns Patienten alle gut tun.

ääähm Bernstein...ich kann mir nicht vorstellen, ausgerechnet dann, wenn ich krank bin Preisverhandlungen mit meinem Arzt zu führen...das wäre ja fast wie "Geld oder Leben"....

...aber jetzt wssen wir zumindest, dass du eine gute Partie bist :-)))

Zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht, lach, aber doch weit davor über die Auswahl eines entsprechenden Tarifs mit mehr oder weniger Arztauswahl. Den Preispoker würde dann die Kasse schon für Dich machen, denn auch sie ist an einem niedrigen Beitrag interessiert um für Kunden interessant zu sein.
Heute muß jede Kasse den gleichen Beitrag nehmen und alle über den gleichen Kamm scheren! Das ist doch hirnrissig, da die Menschen verschieden sind. Es gibt doch Porsche Fahrer die bei Aldi einkaufen, und Studenten die ihre Lebensmittel im Bioladen beziehen. Warum nimmt man auf diese "Verschiedenheiten" bei der Gesundheit keine Rücksicht??