Ich sitze zur Zeit nach einer OP wegen kompliziertem Mittelfußbruch im Rollstuhl und darf den Fuß für 6 Wochen nicht belasten. Der Pflegedienst kommt täglich zur Wundversorgung.
Staubwischen wird eh überbewertet, aber saugen und wischen müsste schon regelmäßig gemacht werden - und das schaffe ich nicht.
Ich will jetzt bei der Krankenkasse (AOK) einen Antrag auf eine Haushaltshilfe stellen. Gibt es etwas, worauf ich achten muss? Braucht es da, ähnlich wie für den Pflegedienst, eine Verordnung vom Arzt?
Auf dem Antrag soll ich die Kosten und den Namen der Haushaltshilfe eintragen. Ich kann mir aber doch erst jemanden besorgen, wenn ich weiß ob ich da finanzielle Unterstützung bekomme und wie viel. Igendwie bin ich da grad überforderd.
Staubwischen wird eh überbewertet, aber saugen und wischen müsste schon regelmäßig gemacht werden - und das schaffe ich nicht.
Ich will jetzt bei der Krankenkasse (AOK) einen Antrag auf eine Haushaltshilfe stellen. Gibt es etwas, worauf ich achten muss? Braucht es da, ähnlich wie für den Pflegedienst, eine Verordnung vom Arzt?
Auf dem Antrag soll ich die Kosten und den Namen der Haushaltshilfe eintragen. Ich kann mir aber doch erst jemanden besorgen, wenn ich weiß ob ich da finanzielle Unterstützung bekomme und wie viel. Igendwie bin ich da grad überforderd.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ Chaos_Queen
Ich drücke dir die Daumen, dass du erfolgreich bist. Als ich nach meinem langen Krankenhausaufenthalt aufgrund meiner Krebserkrankung noch 13 Monate fast ausschließlich liegend zu Hause verbringen musste, hat mir meine tolle Krankenkasse (HEK) keine Haushaltshilfe zugestanden. Gesetzlich würde sie einem nur zustehen, wenn Kinder unter 12 Jahren im Haushalt leben. Da ich nur Single bin, sollte ich im Dreck leben.
Aus der Erinnerung heraus glaube ich, dass die AOK über die gesetzliche Verpflichtung hinaus auch Haushaltshilfen für Singles bewilligt. Deine Chancen stehen also nicht schlecht.
Ich wünsche dir gute Besserung. :-)
Ich drücke dir die Daumen, dass du erfolgreich bist. Als ich nach meinem langen Krankenhausaufenthalt aufgrund meiner Krebserkrankung noch 13 Monate fast ausschließlich liegend zu Hause verbringen musste, hat mir meine tolle Krankenkasse (HEK) keine Haushaltshilfe zugestanden. Gesetzlich würde sie einem nur zustehen, wenn Kinder unter 12 Jahren im Haushalt leben. Da ich nur Single bin, sollte ich im Dreck leben.
Aus der Erinnerung heraus glaube ich, dass die AOK über die gesetzliche Verpflichtung hinaus auch Haushaltshilfen für Singles bewilligt. Deine Chancen stehen also nicht schlecht.
Ich wünsche dir gute Besserung. :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Oha... Artemis hattest du seinerzeit Widerspruch eingelegt? Ich weiss, dass Krankenkassen da furchtbar sind.
Aber eigentlich sehe ich da sehr wohl einen Rechtsanspruch aus §38 SGB V. Dies ergibt sich meines Erachtens schon aus dem Zusatz der Anspruchsverlängerung auf 26 Wochen bei Kindern unter 12 und der Zuzahlungspflicht für über 18 jährige.
Aber Recht haben und Recht bekommen sind eben immer Zweierlei.
Aber eigentlich sehe ich da sehr wohl einen Rechtsanspruch aus §38 SGB V. Dies ergibt sich meines Erachtens schon aus dem Zusatz der Anspruchsverlängerung auf 26 Wochen bei Kindern unter 12 und der Zuzahlungspflicht für über 18 jährige.
Aber Recht haben und Recht bekommen sind eben immer Zweierlei.
Huhu,
die Artemis hat leider Recht.
Von Seiten der Kassen gibt es die Haushaltshilfe nur wenn Kinder unter 12 im Haushalt leben. Versuchen kann man es trotzdem (sollte aber keine allzugroße Hoffnung haben).
Vom Ablauf her: dein Arzt stellt dir eine Verordnung darüber aus. Dann beginnt dein Marathon die umliegenden Pflegedienste abzutelefonieren wer noch Kapazitäten frei hat.
Ich schreibe bewußt Marathon, da viele Pflegedienste keine Haushaltshilfen über Verordnungen mehr annehmen (die Kassen zahlen sehr bescheiden).
Adressen von Pflegedienste die dies anbieten bekommst du entweder von deiner Krankenkasse oder von einem Pflegestützpunkt (neutrale und in der Regel kostenlose Beratungsstelle. Die sind aber noch nicht bundesweit vertreten).
Der Mist dabei: Die Kasse muss die Leistung im Vorab genehmigen. Dafür bräuchtest du aber jemanden der es macht. Den widerum findest du meist nur, wenn die Zusage der Kasse schon vorliegt (weil die meisten Pflegedienste wissen dass solche Anträge oftmals abgelehnt werden und nicht vor der schriftlichen Zusage beginnen wollen).
Meine Kenntnisse beziehen sich auf Rheinland-Pfalz. Mag sein, dass es in anderen Bundesländern einfacher ist.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche viel Erfolg bei deiner Suche.
Und natürlich: gute Besserung
die Artemis hat leider Recht.
Von Seiten der Kassen gibt es die Haushaltshilfe nur wenn Kinder unter 12 im Haushalt leben. Versuchen kann man es trotzdem (sollte aber keine allzugroße Hoffnung haben).
Vom Ablauf her: dein Arzt stellt dir eine Verordnung darüber aus. Dann beginnt dein Marathon die umliegenden Pflegedienste abzutelefonieren wer noch Kapazitäten frei hat.
Ich schreibe bewußt Marathon, da viele Pflegedienste keine Haushaltshilfen über Verordnungen mehr annehmen (die Kassen zahlen sehr bescheiden).
Adressen von Pflegedienste die dies anbieten bekommst du entweder von deiner Krankenkasse oder von einem Pflegestützpunkt (neutrale und in der Regel kostenlose Beratungsstelle. Die sind aber noch nicht bundesweit vertreten).
Der Mist dabei: Die Kasse muss die Leistung im Vorab genehmigen. Dafür bräuchtest du aber jemanden der es macht. Den widerum findest du meist nur, wenn die Zusage der Kasse schon vorliegt (weil die meisten Pflegedienste wissen dass solche Anträge oftmals abgelehnt werden und nicht vor der schriftlichen Zusage beginnen wollen).
Meine Kenntnisse beziehen sich auf Rheinland-Pfalz. Mag sein, dass es in anderen Bundesländern einfacher ist.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche viel Erfolg bei deiner Suche.
Und natürlich: gute Besserung
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Vermittlung von Haushaltshilfen bieten bei uns beispielsweise auch die AWO. Aber auch die "Nachbarin" kann helfen. Es gibt dafür Formulare auf denen das selbstgesuchte Personal seinen Dienst quittiert.
Weiü jemand wie das bei privat versicherten Menschen ist? Steht denen auch eine Haushaltshilfe zu, wenn die Kinder 8 und 10 Jahre alt sind.
@Mollibienchen: das kommt darauf an was im Vertrag alles mit abgeschlossen wurde.
Oftmals sind die Leistungen ähnlich der gesetzlichen Kasse, aber nicht immer.
Im Bedarfsfall einfach mal bei der Kasse anrufen und nachfragen.
Ich würde aber im Vorfeld abklären welche Leistungen genau übernommen werden können und auch zu welchen Preisen.
Denn sonst stehst du evtl vor den gleichen Problemen wie ein gesetzlich versicherter Kunde.
Wobei private Versicherungen oft einen "besseren" Preis zahlen, daher ist die Chance einen Pflegedienst zu finden einfacher.
Allgemein empfehle ich übrigens bei den Pflegediensten die Preise genau zu vergleichen. Ich würde mich auf nichts einlassen wo der Pflegedienst einen höheren Preis verlangt und die Differenz zu dem, was die Kasse übernimmt privat gezahlt werden soll (ja, gibt es auch).
Oftmals sind die Leistungen ähnlich der gesetzlichen Kasse, aber nicht immer.
Im Bedarfsfall einfach mal bei der Kasse anrufen und nachfragen.
Ich würde aber im Vorfeld abklären welche Leistungen genau übernommen werden können und auch zu welchen Preisen.
Denn sonst stehst du evtl vor den gleichen Problemen wie ein gesetzlich versicherter Kunde.
Wobei private Versicherungen oft einen "besseren" Preis zahlen, daher ist die Chance einen Pflegedienst zu finden einfacher.
Allgemein empfehle ich übrigens bei den Pflegediensten die Preise genau zu vergleichen. Ich würde mich auf nichts einlassen wo der Pflegedienst einen höheren Preis verlangt und die Differenz zu dem, was die Kasse übernimmt privat gezahlt werden soll (ja, gibt es auch).
Da bin ich ja gespannt, was da auf mich zu kommt. Der Antrag ist erst einmal raus.
Wenn es geht, will ich privat nach einer Hilfe schauen, weil das vermutlich preisgünstiger ist als über den Pflegedienst.
Wenn es geht, will ich privat nach einer Hilfe schauen, weil das vermutlich preisgünstiger ist als über den Pflegedienst.
@Twinkle:Danke für deine Ausführungen. Ich kann in keinem Vertrag nachschauen, da es nicht für mich ist. Mir wurde nur berichtet, dass bei Privatversicherten keine Haushaltshilfe von der Kasse übernommen werde, auch wenn es notwenig ist und Kinder unter 12 vorhanden sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ Energieengel
Ich hatte damals nicht die Kraft, mich auch noch großartig mit der Krankenkasse auseinandersetzen zu müssen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich allerdings schon seit einiger Zeit eine Putzfrau, sodass ich dann tatsächlich nicht im "Dreck" leben musste. Sie wurde nur nicht von der Krankenkasse während meiner Erkrankung bezahlt.
Ich habe mir gerade mal deinen Link zu AOK angeguckt. Dort steht:
" Anspruch auf Haushaltshilfe ohne Kind
Darüber hinaus erhalten Sie auch dann Haushaltshilfe, wenn Sie kein eigenes Kind versorgen müssen und Ihnen die Weiterführung des Haushalts wegen schwerer Krankheit oder akuter Verschlimmerung einer Krankheit, insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einer ambulanten Operation oder nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung, nicht möglich ist und keine Pflegebedürftigkeit ab Pflegegrad 2 vorliegt. Der Anspruch besteht längstens für die Dauer von vier Wochen. "
Quelle: https://nordwest.aok.de/inhalt/haushaltshilfe-4/
Das sind also auch nur leider 4 Wochen, die mir bei 13 Monaten nicht wirklich etwas gebracht hätten. Aber für die Chaos_Queen schaut es schon viel besser aus. :-)
Ich hatte damals nicht die Kraft, mich auch noch großartig mit der Krankenkasse auseinandersetzen zu müssen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich allerdings schon seit einiger Zeit eine Putzfrau, sodass ich dann tatsächlich nicht im "Dreck" leben musste. Sie wurde nur nicht von der Krankenkasse während meiner Erkrankung bezahlt.
Ich habe mir gerade mal deinen Link zu AOK angeguckt. Dort steht:
" Anspruch auf Haushaltshilfe ohne Kind
Darüber hinaus erhalten Sie auch dann Haushaltshilfe, wenn Sie kein eigenes Kind versorgen müssen und Ihnen die Weiterführung des Haushalts wegen schwerer Krankheit oder akuter Verschlimmerung einer Krankheit, insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einer ambulanten Operation oder nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung, nicht möglich ist und keine Pflegebedürftigkeit ab Pflegegrad 2 vorliegt. Der Anspruch besteht längstens für die Dauer von vier Wochen. "
Quelle: https://nordwest.aok.de/inhalt/haushaltshilfe-4/
Das sind also auch nur leider 4 Wochen, die mir bei 13 Monaten nicht wirklich etwas gebracht hätten. Aber für die Chaos_Queen schaut es schon viel besser aus. :-)
@ die Artemis:
war bei dir absehbar dass der Zeitraum so lange wird?
Alles was über 6 Monate Hilfebedarf hinaus geht, berechtigt auch einen Antrag auf Pflegeeinstufung.
Eine Pflegestufe (sorry, neuer Begriff: Pflegegrad) kann auch befristet bewilligt werden, bsp. für 1 Jahr, danach wird automatisch neu begutachetet (persönlich oder nach Aktenlage) und ggf. dann wieder aberkannt (wenn die Ursache weg fällt).
Wenn von Anfang an klar ist dass der Hilfebedarf weniger als 6 Monate besteht, wird meist sofort abgelehnt.
Allerdings muss man bedenken dass der Hilfebedarf nicht nur im hauswirtschaftlichen Bereich liegen "darf" sondern auch in anderen Bereichen Unterstützung nötig sein muss.
war bei dir absehbar dass der Zeitraum so lange wird?
Alles was über 6 Monate Hilfebedarf hinaus geht, berechtigt auch einen Antrag auf Pflegeeinstufung.
Eine Pflegestufe (sorry, neuer Begriff: Pflegegrad) kann auch befristet bewilligt werden, bsp. für 1 Jahr, danach wird automatisch neu begutachetet (persönlich oder nach Aktenlage) und ggf. dann wieder aberkannt (wenn die Ursache weg fällt).
Wenn von Anfang an klar ist dass der Hilfebedarf weniger als 6 Monate besteht, wird meist sofort abgelehnt.
Allerdings muss man bedenken dass der Hilfebedarf nicht nur im hauswirtschaftlichen Bereich liegen "darf" sondern auch in anderen Bereichen Unterstützung nötig sein muss.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ Twinkle
Ja, das war absehbar. Ich bin sogar nach 1 1/2 Jahren mit einer noch immer offenen Bauchwunde wieder arbeiten gegangen.
Ja, das war absehbar. Ich bin sogar nach 1 1/2 Jahren mit einer noch immer offenen Bauchwunde wieder arbeiten gegangen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ja genau, das ist es was Twinkle und Artemis sagen.
1. Leider kalkulieren die Träger auch immer mit ein, dass sich der Patient nicht lange genug wehrt. Wie oft ist es Usus zuerst einmal eine Absage zu erteilen und zu warten, ob und wie der Patient Widerspruch einlegt.
2. Unterschiedliche Träger machen es dem Patienten unnötig schwer. Bei einer "Bedürftigkeit" über die 4 Wochen hinaus ist eben nicht mehr die Krankenkasse zuständig, sondern es sind die Pflegekassen.
Frei nach dem Motto... je komplizierter das Verfahren, desto mehr Anträge können formal abgelehnt werden. Leider!
1. Leider kalkulieren die Träger auch immer mit ein, dass sich der Patient nicht lange genug wehrt. Wie oft ist es Usus zuerst einmal eine Absage zu erteilen und zu warten, ob und wie der Patient Widerspruch einlegt.
2. Unterschiedliche Träger machen es dem Patienten unnötig schwer. Bei einer "Bedürftigkeit" über die 4 Wochen hinaus ist eben nicht mehr die Krankenkasse zuständig, sondern es sind die Pflegekassen.
Frei nach dem Motto... je komplizierter das Verfahren, desto mehr Anträge können formal abgelehnt werden. Leider!
Was mich am meisten ärgert, ist die Zeit, die das Ganze braucht. Es hat schon 5 Tage gedauert, bis der Antrag überhaupt bei mir war. Jetzt ist er unterwegs und ich frage mich, wie lange dann die Bearbeitung braucht. Ich habe ja fast die Befürchtung, bis das alles durch ist, werden noch einige Wochen vergehen, in denen ich im Dreck ersticken kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ Chaos_Queen
Ja, das ist das Problem, dass es die Krankenkasse nicht besonders eilig hat. Ich frage mich dann immer, ob es an den Sachbearbeitern liegt oder an der Krankenkasse, die ihre Mitrbeiter dazu anhält, sich möglichst viel Zeit zu lassen, um am Ende möglichst wenig bezahlen zu müssen.
Ich erinnere mich noch gut, dass nach den ersten Monaten plötzlich mein Krankengeld nicht überwiesen wurde. Auf Nachfrage wurde mir dann gesagt, dass es ein Problem im System gab. Man hätte das Krankengeld einer falschen Person überwiesen. Deshalb käme es zu der Verzögerung. Als nach ein paar Tagen das Geld noch immer nicht auf meinem Konto war, rief ich erneut an und sprach mit einer Vertretung, die mir dann gesagt hatte, dass es Blödsinn sei, dass man das Geld falsch überwiesen hätte. Meine Bankdaten seien fest im System hinterlegt und die Zahlung würde maschinell erfolgen. Da sei es gar nicht möglich, dass man plötzlich an fremde Bankdaten mein Krankengeld hätte überweisen können.
Einige Zeit später habe ich noch eine andere Kapriole mit meiner Krankenkasse erlebt. Ich war von 11.2011 bis 02.2012 im Krankenhaus. Anschließend von 02.2012 bis 04.2013 fast ausschließlich liegend zu Hause. Danach ging ich wieder arbeiten. In 2015 oder 2016 (ich weiß es nicht mehr) brauchte ich eine Zahnkrone. Meine Zahnärztin schickte den Heilkostenplan zu meiner Krankenkasse. Meine Krankenkasse hatte nur die gesetzliche Zuzahlung eingetragen und mir den Bonus verwehrt.
Auf meine Rückfrage hieß es, dass ich eine Lücke in meinem Bonus-Heft hätte. Mir würde 2012 fehlen. Ich sagte, dass ich 2012 nicht in der Lage war, zum Zahnarzt zu gehen. Den Grund dafür könnten sie in ihren Unterlagen nachlesen und auf den vielen Fotos, die damals der Pflegedienst ständig zur Dokumentation meiner offenen Bauchwunde gemacht hatte, sehen.
Der Grund sei egal. Mir würde das Jahr fehlen, also bekäme ich den Bonus nicht. Ich hatte mich dann schriftlich bei der Geschäftsleitung beschwert. Als Antwort wurde mir mitgeteilt, dass die Sachbearbeiterin richtig gehandelt hätte, weil sie sich an das geltende Gesetz gehalten hätte. Ich weiß, dass diese Aussage Bullshit war, weil die Krankenkassen sehr wohl einen Handlungsspielraum haben und mir den Bonus hätten geben können. Würde ich die HEK jemandem empfehlen wollen? Nein, ganz sicher nicht!
Ich wünsche dir sehr, dass die AOK deinen Antrag zügig bearbeitet.
Ja, das ist das Problem, dass es die Krankenkasse nicht besonders eilig hat. Ich frage mich dann immer, ob es an den Sachbearbeitern liegt oder an der Krankenkasse, die ihre Mitrbeiter dazu anhält, sich möglichst viel Zeit zu lassen, um am Ende möglichst wenig bezahlen zu müssen.
Ich erinnere mich noch gut, dass nach den ersten Monaten plötzlich mein Krankengeld nicht überwiesen wurde. Auf Nachfrage wurde mir dann gesagt, dass es ein Problem im System gab. Man hätte das Krankengeld einer falschen Person überwiesen. Deshalb käme es zu der Verzögerung. Als nach ein paar Tagen das Geld noch immer nicht auf meinem Konto war, rief ich erneut an und sprach mit einer Vertretung, die mir dann gesagt hatte, dass es Blödsinn sei, dass man das Geld falsch überwiesen hätte. Meine Bankdaten seien fest im System hinterlegt und die Zahlung würde maschinell erfolgen. Da sei es gar nicht möglich, dass man plötzlich an fremde Bankdaten mein Krankengeld hätte überweisen können.
Einige Zeit später habe ich noch eine andere Kapriole mit meiner Krankenkasse erlebt. Ich war von 11.2011 bis 02.2012 im Krankenhaus. Anschließend von 02.2012 bis 04.2013 fast ausschließlich liegend zu Hause. Danach ging ich wieder arbeiten. In 2015 oder 2016 (ich weiß es nicht mehr) brauchte ich eine Zahnkrone. Meine Zahnärztin schickte den Heilkostenplan zu meiner Krankenkasse. Meine Krankenkasse hatte nur die gesetzliche Zuzahlung eingetragen und mir den Bonus verwehrt.
Auf meine Rückfrage hieß es, dass ich eine Lücke in meinem Bonus-Heft hätte. Mir würde 2012 fehlen. Ich sagte, dass ich 2012 nicht in der Lage war, zum Zahnarzt zu gehen. Den Grund dafür könnten sie in ihren Unterlagen nachlesen und auf den vielen Fotos, die damals der Pflegedienst ständig zur Dokumentation meiner offenen Bauchwunde gemacht hatte, sehen.
Der Grund sei egal. Mir würde das Jahr fehlen, also bekäme ich den Bonus nicht. Ich hatte mich dann schriftlich bei der Geschäftsleitung beschwert. Als Antwort wurde mir mitgeteilt, dass die Sachbearbeiterin richtig gehandelt hätte, weil sie sich an das geltende Gesetz gehalten hätte. Ich weiß, dass diese Aussage Bullshit war, weil die Krankenkassen sehr wohl einen Handlungsspielraum haben und mir den Bonus hätten geben können. Würde ich die HEK jemandem empfehlen wollen? Nein, ganz sicher nicht!
Ich wünsche dir sehr, dass die AOK deinen Antrag zügig bearbeitet.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich habe eine Freundin die bei der AOK arbeitet. ..
Es ist wohl so, wie überall. Ressourcen werden reduziert, sprich Personal gespart/kleinere Außenbüros geschlossen usw.
Wenn dann noch Mitarbeiter krank sind, dann stapeln sich die Berge von Akten und Anträgen.
Leider hilft diese Info den Antragstellern nicht in ihrer Notlage.
Aber da kommen wir auch in eine andere (politische) Diskussion zum Thema Gesundheitssystem in unserem Land.
@Chaosqueen
Ich drücke dir die Daumen, daß es schneller geht.
"Freundlich" drängelnd immer wieder am Tel nachfragen hilft ggf.
Weiß ich von mir selber im Job. Wenn ich genervt aggro angemeckert werde, stelle ich meine Ohren auf Durchzug ;-))
Es ist wohl so, wie überall. Ressourcen werden reduziert, sprich Personal gespart/kleinere Außenbüros geschlossen usw.
Wenn dann noch Mitarbeiter krank sind, dann stapeln sich die Berge von Akten und Anträgen.
Leider hilft diese Info den Antragstellern nicht in ihrer Notlage.
Aber da kommen wir auch in eine andere (politische) Diskussion zum Thema Gesundheitssystem in unserem Land.
@Chaosqueen
Ich drücke dir die Daumen, daß es schneller geht.
"Freundlich" drängelnd immer wieder am Tel nachfragen hilft ggf.
Weiß ich von mir selber im Job. Wenn ich genervt aggro angemeckert werde, stelle ich meine Ohren auf Durchzug ;-))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Chaos_Queen
Ich befürchte, dank unseres Krankenkassensystems kommst Du wahrscheinlich günstiger und schneller an die benötigte Haushaltshilfe, wenn Du in die Stellengesuche/Kleinanzeigen Deiner hiesigen Tageszeitung schaust und Dir dort eine Privatperson für diese Aufgabe suchst, die mit dem was die Krankenkasse zahlt, als Gehalt zufrieden ist.
Alles Andere dauert sehr lange und ist teurer als die Beihilfe der KK her gibt.
Ich befürchte, dank unseres Krankenkassensystems kommst Du wahrscheinlich günstiger und schneller an die benötigte Haushaltshilfe, wenn Du in die Stellengesuche/Kleinanzeigen Deiner hiesigen Tageszeitung schaust und Dir dort eine Privatperson für diese Aufgabe suchst, die mit dem was die Krankenkasse zahlt, als Gehalt zufrieden ist.
Alles Andere dauert sehr lange und ist teurer als die Beihilfe der KK her gibt.
Nach meiner Chemotherapie habe ich mir auch selber eine Haushaltshilfe organisiert ober die Caritas. Die sind zum Einen günstig (damals 2010 11,50 € / h) , zuverlässig und vorallem versichert. Natürlich hat auch meine KK nichts gezahlt, aber ich konnte die 6 Monate, die ich sie hatte, von der Steuer absetzen ... das brauchte zusammen mit den Kuren, Medikamenten und Pflegematerialien wenigsten etwas...
Ich habe inzwischen eine Unfallversicherung abgeschlossen - die zahlt solche Kosten zumindest dann, wenn eine Verletzung Unfallfolge war... werde ja schließlich älter und bin schon einmal gestürzt.....
Ich habe inzwischen eine Unfallversicherung abgeschlossen - die zahlt solche Kosten zumindest dann, wenn eine Verletzung Unfallfolge war... werde ja schließlich älter und bin schon einmal gestürzt.....
"Was mich am meisten ärgert, ist die Zeit, die das Ganze braucht. Es hat schon 5 Tage gedauert, bis der Antrag überhaupt bei mir war."
Auf Antragsformulare braucht man nicht zu warten, viel einfacher ist es, einfach einen formlosen Antrag wegzuschicken mit allen erforderlichen Daten und dem Hinweis, dass der eigentliche Antrag nachgesendet wird. Meist ist das sogar per Email möglich, per Fax immer.
Auf Antragsformulare braucht man nicht zu warten, viel einfacher ist es, einfach einen formlosen Antrag wegzuschicken mit allen erforderlichen Daten und dem Hinweis, dass der eigentliche Antrag nachgesendet wird. Meist ist das sogar per Email möglich, per Fax immer.
Eine Hilfe zu finden, die 2mal die Woche mein Bad ordentlich putzt und durchwischt, ist überhaupt kein Problem. Nur habe ich im Moment auch das kleine Geld nicht. An Zuzahlungen habe ich allein in den letzten 14 Tagen über 100 Euro gezahlt. Klar, da bekomme ich etwas zurück, weil ich damit über der Grenze liege - aber das dauert. Und bis dahin kann ich nur am Essen sparen. Da brauch ich eh nicht viel im Moment, weil ich mich auch so gut wie nicht bewege. Aber egal wie ich es drehe und wende, bei H4 ist kein Geld für eine Putzhilfe übrig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hey Tina!
Das mit der Vorauszahlung bei der Zuzahlung könnte man schneller regeln! Hab ich schonmal getan!
Du musst doch vermutlich auch nur nen relativ kleinen Betrag im Jahr zuzahlen, oder? Wenn der offensichtlich überschritten ist, kann die Kasse eine vorübergehende Befreiuzng (bis alle Abrechnungen vorliegen) in 2 Tagen ausstellen...
Das mit der Vorauszahlung bei der Zuzahlung könnte man schneller regeln! Hab ich schonmal getan!
Du musst doch vermutlich auch nur nen relativ kleinen Betrag im Jahr zuzahlen, oder? Wenn der offensichtlich überschritten ist, kann die Kasse eine vorübergehende Befreiuzng (bis alle Abrechnungen vorliegen) in 2 Tagen ausstellen...
.... habe damals nach ca. 6 Wochen die Befreiung von der Zuzahlung beantragt, weil ich da schon mit den Pflegmaterialien und Medikamenten über dem 1 % - Satz meines Jahresgehaltes lag .....und das liegt weit über Hartz Iv. Du solltest also schnellstens die KK aufsuchen bzw. kontaktieren. Meines Wissen sind Sozialleistungsempfänger grundsätzlich von Zuzahlungen befreit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Meines Wissen sind Sozialleistungsempfänger grundsätzlich von Zuzahlungen befreit.
Nein, leider nicht...
Aber natürlich ist die Zuzahlung deutlich geringer (in Euronen).
Das heißt, ein Single mit chronischer Erkrankung, zahlt rund 45€ pro Jahr und ist danach befreit.
Nein, leider nicht...
Aber natürlich ist die Zuzahlung deutlich geringer (in Euronen).
Das heißt, ein Single mit chronischer Erkrankung, zahlt rund 45€ pro Jahr und ist danach befreit.