Hashimoto Thyreoiditis & hormonelle Verhütung
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Gesundheit & Wellness

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.08.2017
Also ich habe Hashimoto seit 7 Jahren und verhüte seitdem immer noch mit der Pille und habe eigentlich keine Probleme, außer dass vielleicht mal die Periode wegbleibt, was mich jetzt nicht sonderlich stört.
Mein Blutbild ist auch immer bestens, von daher.. mach ich mir da erstmal keine Sorgen ^^
Ein sehr interessantes Thema, bei dem ich schon eine Zeitlang still mitlese.
Ich habe eine 10jährige Tochter, die jetzt in die Pubertät kommt und bei der vor einigen Monaten auch Hashimoto diagnostiziert wurde.
Hat jemand Erfahrung, wie sich dies auf die Pubertät auswirkt?
Das Thema Verhütung steht noch nicht an bei uns, aber irgendwann muß ich mich damit mal beschäftigen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2017
@Sonnenglanz

Hannas Hinweis zu Stoffwechselprozessen und die Empfehlung nach evtl. Mangelerkrankungen zu schauen, kann ich nur unterschreiben.

Was Deinen Zyklus angeht, kann es nach Absetzen der Pille aber auch einfach etwas Zeit brauchen, bis er sich normalisiert. Außerdem sollte man als Frau mit höherem Gewicht auch checken lassen, ob evtl. ein PCO-Syndrom vorliegt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2017
Was man auch noch über Hashimoto wissen muß: Der Stoffwechsel kann an sich so seine Probleme haben d.h. es kommen nicht alle Nährstoffe an. Bei mir führte das z.B. zu allen möglichen Mangelerscheinungen - mein Blutbild sah zeitweise aus wie das eines schwer Krebs- und Nierenkranken und ich hatte ganz wenig Energie für irgendewas. Wenn der Körper "in Not" ist, wird auch der Zyklus eingestellt, um Energie zu sparen.

Es lohnt sich bei Hashi immer - wenn etwas "komisch" läuft (und komisch ist das richtige Wort, denn es wirkt sich bei jedem anders aus, weil die Stoffwechselprozesse kompliziert sind) - mal die Blutwerte "an sich" checken zu lassen und zu supplementieren, was fehlt. Normale gesunde Ernährung reicht manchmal nicht, weil die Aufspaltungsprozesse gestört sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2017
Kupferspirale und -kette sind zwar hormonfrei, aber auch nicht immer unkompliziert. Starke und/oder besonders schmerzhafte Blutungen und Regelstörungen sind hier nicht selten. Auch ein unbemerkter Verlust der Spirale, etwa während der Monatsblutung, kann vorkommen. Bei sehr jungen Frauen und/oder Frauen, die keine Kinder geboren haben, werden sie eher nicht empfohlen. Bei diesen Frauen kann u.U. schon das Setzen der Spirale problematisch sein, weil der Muttermund idR nicht allzu durchgängig ist.

Bei Vorliegen endokrinologischer (Autoimmun)Erkrankungen, u.a. Hashimoto-Autoimmunthyreoiditis, Typ 1-Diabetes, Polyglanduläres Autoimmunsyndrom, Morbus Addison, sollte man den (langfristigen) Einsatz hormoneller Verhütungsmethoden besonders sorgsam abwägen, da diverse Hormonkreisläufe miteinander interagieren und durch die Pille ein zusätzlicher Störfaktor ins Spiel kommen kann (nicht muss).

Abgesehen von einem Jahr mit Pille, zur Aknebehandlung, habe ich bisher immer mit Barrieremethoden (Lea contraceptivum bzw. Diaphragma + Milchsäuregel und Präservativ) verhütet. Ich sehe darin viele Vorteile:

Ich verhüte wirklich nur dann, wenn ich auch Sex habe.
Es finden keine vermeidbaren hormonellen Manipulationen an meinem Körper statt.
Durch die Anwendung bin ich sehr vertraut mit der eigenen Anatomie geworden.
Korrekt angewendet bietet die Methode sichere Verhütung, was durch zusätzlichen Kondomgebrauch noch gesteigert wird.
Es ist eine vergleichsweise preisgünstige Methode. Ein Diaphragma kostet max. 50 Euro und hält ca. 2 Jahre; dazu kommt noch das Gel für knapp 10 Euro pro Tube.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.08.2017
@Bina1980
Eine reine Kupferspirale gibt keine Hormone ab, da sie keine enthält. Du meinst sicherlich die Mirena. Das ist eine Hormonspirale welche dem Körper nach und nach Hormone abgibt.

Falls du keine Kupferspirale bevorzugst gibt es noch die Gynefix. Das ist eine Kupferkette welche in der Gebärmutter implantiert wird.

Am besten ist es den Arzt des Vertrauens zu fragen.
08.08.2017
Übrigens gibt die Spirale auch Hormone ab. Das einzig gute daran, das man sie sich nicht mehr oral zuführt, sondern direkt an Ort und Stelle plaziert.
08.08.2017
Also ich versuche so wenig wie möglich Hormone zu nehmen. Glaube nicht, das es dem Körper gut tut, wenn er ständig von Hormonen wie der Pille belastet wird. Vor allem weiß man heute ja noch nicht was es mal für Langzeitschäden haben wird.. Ich bin da vorsichtiger geworden.
Gerade erst ist die Mutter eines Freundes an Brustkrebs gestorben und die Ärzte haben zu ihr gesagt, das u.a. auch ihre ständige Einnahme der Pille (Über Jahrzehnte!!) mit eine Ursache für den Krebs war!! Das fande ich schon wirklich sehr schockierend!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.08.2017
und wie wärs mit der spirale ganz ohne hormone ich würdmich da von frauenarzt beraten lassen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2017
Ich habe nach Absetzen der hormonellen Verhütung (aufgrund von Hashimoto) dem Zyklus mit Yams-Creme auf die Sprünge geholfen. Da ist natürliches Progesteron drin: Seitdem ist der Zyklus regelmäßig. Gib deinem Körper einfach ein wenig Zeit. Die hormonellen Verhütungsmethoden sind für den Körper wirklich ziemlich übel, es dauert eine Weile bis sich alles wieder eingependelt hat. (Ich habe mehrere schlanke Bekannte, dich schon >6 Monate auf die "Rückkehr" der Regel warten.)

Ansonsten: Wenn du gerade nicht schwanger werden willst, ist es ja eigentlich völlig egal, wie der Zyklus aussieht. Ich habe ihn früher mithilfe von hormoneller Verhütung oft länger mal unterdrückt, um die Schmerzen, Schlappheit etc. zu vermeiden, die man ja während der Regel hat.
Für mich waren zwei Dinge schwierig: eine Pille zu finden, die ich trotz Hashimoto vertrug (also eine, die die Werte nicht durcheinander gewirbelt hat) - und die Tatsache, dass ich nach Absetzen der Pille nicht wieder schwanger konnte (was nicht an der Pille lag, sondern bei Hashis oft grundsätzlich ein Problem ist).

Am besten bist du mit deinen Fragen bei einem Endokrinologen, der auf Hashimoto spezialisiert ist - alternativ einem Gyn, der sich mit Hashimoto sehr gut auskennt - aufgehoben. So könnt ihr gemeinsam die richtige Methode für dich finden.
Fremde Erfahrungen sind zwar schön und gut, aber jeder Körper reagiert anders und gute Verträglichkeiten sind leider nicht übertragbar.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2017
Schon mal an eine Minipille gedacht? Welche nur als Wirkstoff Desogestrel enthält. z.B. Cerazette? Sie hat sehr viele Vorteile (ausbleiben der Monatsblutung z.B). Aber ich kann Dir nicht sagen ob sich dieses mit Deiner Krankheit verträgt. Frag am besten Deinen Arzt des Vertrauens.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2017
Hallo ihr Lieben!

Nachdem ich schon länger an einer Schilddrüsenunterfunktion leide, wurde letztes Jahr Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert. Da wir meine Werte nur sehr schwer in den Griff bekamen, habe ich die Pille im November abgesetzt. Ich nehme täglich 150er Thyroxin.

Seit dem Absetzen der Pille leide ich während meiner Periode unter starken Schmerzen und habe zudem einen sehr unregelmäßigen Zyklus. Früher, als ich noch verhütet habe, hatte ich keinerlei Beschwerden. Ich hatte keine Schmerzen und wusste auf den Tag genau, wann meine Periode kommt und wie lange sie dauert. Nun spiele ich mit dem Gedanken, wieder mit der Pille anzufangen.

Im Internet raten ganz viele Hashimoto-Patienten davon ab. Andere wiederum haben keine Probleme. Gibt es bei euch jemanden, der auch diese Erkrankung hat und trotzdem hormonell verhütet? Egal ob mit Pille, Verhütungsstäbchen oder 3-Monats-Spritze... Wie sind eure Erfahrungen?

Viele Grüße
Sonnenglanz