Habt Ihr Euch schon mal mit dem Thema Organspende auseinandergesetzt?
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Gesundheit & Wellness

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.07.2011
Bei umfragen kam raus, das 80 % bereit wären, einen organspendeausweis bei sich zu tragen. Sie kümmern sich halt nicht. Icke habe seid jahren einen, der müsste mal erneuert werden.. An den ecken ausgefranzt. Und die regel, beim ausweis direkt abzufragen, fände ich total klasse. Es rettet nunmal leben. Ich kann mir kein argument vorstellen, was plausibel wäre, nicht leben zu retten, passiv, nach dem eigenen tod..?

Und man kann ja wählen welche orgene man gibt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.07.2011
@ Bunte Seele

Also das kann doch jetzt wirklich nicht stimmen. Wenn du jeden Deutschen dazu verpflichtest, sich beispielsweise bei der Ausstellung eines Personalausweises zu entscheiden ob er spenden will oder nicht, dann müssen sich doch mehr Menschen mit dem Thema beschäftigen, als wenn ich einen Widerspruch fordere. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass jeder der nicht spenden will sich nur weil es ein Gesetz gibt daran macht sich mit dem Thema zu beschäftigen und einen Widerspruch zu schreiben. Das ist doch völlig illusorisch. Glücklicherweise ist ja auch absehbar, dass es für so eine Lösung keine politische Mehrheit geben wird.
Das sehe ich anders. Ja, es geht um Leben und Tod - aber den, des Empfängers eines Organs. Der Spender ist ja schon tot.

Ich denke halt, dass mit der Widerspruchsregelung mehr Menschen sich mit dem Thema auseinandersetzen würden. Und ich denke auch, dass es meisten egal wäre, wie jetzt auch schon. Nur, dass wir dann mehr Organe zur Verfügung hätten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.07.2011
@ Bunte Seele

Vermutlich hast du ja sogar recht das Mißbrauch selten ist. Aber wir reden ja auch nicht davon, dass jemand gammeligen Käse verkauft sondern über eine Entscheidung über Leben und Tod. Das sollte kein Staat seinen Bürgern automatisch anordnen und sie zu einem expliziten Widerspruch nötigen. Solche Überlegungen schüren doch nur Mißtrauen.
@Roterriese
Missbraucht werden kann alles. Und die Idee, dass man jemanden sterben lässt, damit man an die Organe kommt, geistert ja in vielen Köpfen herum.
Ich halte das für recht unwahrscheinlich. Auf jeden Fall nicht für wahrscheinlicher, dass man jemanden sterben lässt, weil das Intensivbett für jemand anderen gebraucht wird, oder die Versorgung schlicht zu teuer ist.

Ich war bei der DKMS registriert, bin jetzt aber raus und darf auch nicht Blut spenden, weil ich eine Autoimmunerkrankung habe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.07.2011
@Donnina, ich bin seit ca. 8 Jahren bei der DKMS registriert. Und ich hatte zu dem Zeitpunkt das Gewicht das ich jetzt habe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.07.2011
Hmmm.....Frage:

Hier sind so viele bei DKMS für eine Knochenmarkspende registriert. Mir wurde gesagt, dass ab einem bestimmten Übergewicht dieser Eingriff nicht vorgenommen wird. Stimmt das? Mich hat das jetzt bisher immer davon abgehalten mich registrieren zu lassen, denn ich dachte halt, für was denn, wenn ich dann eh nicht spenden darf?

Klärt mich auf. Ich lasse mich besonders in dem Fall gerne eines besseren belehren. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.07.2011
@ Bunte Seele

Meine Phantasie reicht so ad hoc nicht "furchteinflössende" Beispiele, aber wenn ich mich mal ein paar Minuten hinsetzen sollte, fallen mir bestimmt Sachen ein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.07.2011
Grundsätzlich darf man es auch durchaus unethisch finden, mit Körperteilen eines anderen Menschen weiter zu leben. Kein Problem habe ich damit, mit einem Kunstherz zu leben. Aber das Gefühl zu haben, das ein Teil eines anderen Menschen in mir ist, den ich nichtmal kenne...so sehr hänge ich nicht am Leben.
Einen Menschen post mortem einfach zum Ersatzteillager zu bestimmen, nur weil er nicht widersprochen hat ( was, wenn dieser Widerspruch "verloren" geht?), ist unmöglich. Wo leben wir eigentlich ? Darf man dann auch andere Dinge einfach nach dem Tod als befürwortet betrachten, sofern nichts gegenteiliges bekannt ist ?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.07.2011
Ja,habe ich und sogar der kleine hat einen und wir wollen auch verbrannt werden! Doch es ist auch heute noch für einige ein Tabuthema! Ich kann nicht um Hilfe schreien, wenn ich selber nicht bereit bin zu spenden!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.07.2011
@ Bunte_Seele

Da hast du definitiv recht, aber wo hört so etwas beim Gesetzgeber auf, wenn man einmal mit sowas anfängt?
Ja, ich habe einen Organspenderausweis seit ich 18 bin, meine engsten Verwandten und Freunde wissen Bescheid.
Ich halte das für selbstverständlich. Wenn mir was passiert, und ich mit meinem Körper noch jemand anderem helfen kann, wieso sollte ich das nicht tun? Ich brauche ihn dann definitiv nicht mehr!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2011
@ Kallipygos

Nach meinem Rechtsempfinden kann es nicht richtig sein, dass man ausdrücklich etwas Widersprechen muss und ansonsten automatischer Betroffener eines Gesetzes ist. Wenn dann soll man aus meiner Sicht jeden gesetzlich verpflichten sich zu entscheiden. Dann entsteht zumindest kein Automatismus.
@ Roterriese - mit MEINEN aber nicht - ich bin blind wie n Maulwurf :-)

Ich sehe den körperlichen Niedergang des Mannes der mit 58 eigentlich noch zu jung ist für ne Prognose von ca. 2 Jahren
Lebenszeit ohne neues Ersatzteil ...
DAHER befürworte auch ich die Lösung dass jeder erstmal Spender ist - ABER ausdrücklich widersprechen kann ...
(Achso : dieser Widerspruch darf den staatlichen Institutionen keine Kohlen in die Kassen spülen und auch nicht den Notaren und Rechtsverdrehern - fürs Protokoll )
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2011
@ Kallipygos77

Die Hornhaut seiner Augen kann man übrigens auch spenden. ;-)

Deinem Vater wünsche ich alles Gute. Dialyse ist wirklich hart.
wäre Organspender (ausser meine Augen - die gehören mir - und mit denen könnt eh niemand was anfangen )

Mein Vater wartet seit 4 Jahren auf eine neue Niere - Dialyse ist ein hartes Geschäft :-(
Lebendspende durch uns Kinder kommt nicht in Frage - weil wir irgendwann selber mal bedürftig werden "könnten"

ABER wenn ich "hin" bin - dann soll man mich lieber schneller auseinanderbauen als dass ich irgendwo sabbernd rumliege und
gewickelt und gefüttert oder durch Schläuche versorgt werden muss ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2011
@ PetraPan

Ich lasse mich wenn verbrennen...da haben die Maden keinen Spass. :-) Das du was von Respekt geschrieben hast stimmt, aber der Beitrag hört sich für mich danach an. Entschuldige, aber das war mein Gefühl als ich deinen Beitrag gelesen habe.

Übrigens traue ich den meisten Ärzten nicht von meinem Schreibtisch bis zur Wohnungstür...da ich ziemlich viel mit Ärzten zu tun habe, glaube ich das ich eine für mich persönlich ausreichende Entscheidungsgrundlage habe.

@ Nichts Bestimmtes

Stell dir mal vor, dass dein Herz Marc Dutroux eingepflanzt wird, damit er noch ein paar Jahre zusätzlich im Gefängnis hat...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2011
@Roter Riese,
ich schrieb, dass Dich eine Haltung respektiere, bitte nochmal lesen.

Ich hoffe mal, dass sich hier ein Arzt oder eine Krankenschwester zu Wort meldet, denn dieses Sinnbild von Ärzten die sich die Hände reiben und Dich dann zerfleddern, ist völlig unzutreffend und beruht auf Halbwissen oder mal anders ausgedrückt: Ich hoffe, dass die lieben kleinen Maden Dich mit mehr Respekt behandeln :-)
24.07.2011
Ich habe auch seit langer Zeit einen Ausweis...habe dabei allerdings die Hornhaut der Augen ausgenommen..finde ich für mich persönlich keine schöne Vorstellung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2011
Ich finde, jeder "Eifelheizer auf zwei Rädern" müsste gezwungen werden, einen Spendeausweis auszufüllen...nur so hätte dieser Leichtsinn wenigstens einen Sinn.

Ich werde keine Organe spenden, da ich ja logischerweise nicht beeinflussen kann, wer selbige erhält. So kann es ja theoretisch möglich sein, das ein Mensch, den ich zu Lebzeiten na sagen wir mal, nicht sonderlich gern gehabt habe, durch mich weiterleben kann. Man stelle sich das vor, ein Fan des 1.FC Köln erhält meine Leber...nee, das geht nich. Oder ein Bazi...oder ein Linksautonomer, ein Rechtsradikaler...etc...oder eine Feministin...

Für Freunde oder Familie würde ich mich aber jederzeit von einem Teil meiner fast neuwertigen Leber teilen. Oder eine Niere ginge da auch. Wäre halt Verhandlungssache...ein neuer Porsche sollte da aber auch drin sein. Mindestens.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2011
ich hab schon seit 10 Jahren einen Spenderausweis!
(ob mein Zeugs dann mal jemand haben will bzw. ob es zu gebrauchen ist, mal sehen... ;-) )
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2011
PetraPan

Es ist für mich irritierend, dass höchstpersönliche Entscheidungen einzelner, Grundlage solcher Kritik wie deiner sind.

Es gibt Entscheidungen, die man einfach nur bei einem anderen akzeptieren muss, die man aber nicht hinterfragen sollte.

Pro oder Contra Organspende zu sein, ist keine Frage, die aus meiner Sicht für solche Kritik geeignet ist.

Es ist auch keine Frage an Hand derer man Menschen in irgendeiner Weise beurteilen sollte, sondern einfach nur eine höchstpersönliche Entscheidung die jeder nur für sich alleine treffen kann.

Wenn du möchstest, dass jemand dich nach deinem Tod zerfleddert, ist das für mich ja auch in Ordnung. Hoffe nur, du triffst nicht auf zwei erfahrene Ärzte, die ausgekungelt haben, dass sie gerade dein Herz brauchen. :-)