Gutachten für die Berufsgenossenschaft
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Gesundheit & Wellness

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2012
so,

ich wollte nur kurz mitteilen, dass meine besorgnis umsonst war......
nach dem gutachten hatte ich ein schlechtes gefühl, da ich zum schluss des gespräches dem arzt noch ziemlich meine meinung gesagt habe....und ich neige dazu, sofern ich mich in rage rede, kein punkt und komma mehr zu machen...;-)

aber meine worte haben wohl doch zum denken angeregt, da heute der Bescheid der unfallkasse kam....

wegen der folgen meines arbeitsunfalles erhalte ich ab sofort, auf unbestimmte zeit eine rente, aufgrund einer minderung der erwerbsfähigkeit von 20 %.....
laut gutachter wird es keine besserung geben....
die BG hat sich im wortlaut an die vorgaben des gutachters gehalten....

ich muss gestehen, es sind tränen geflossen....ich habe mich so unsagbar ungerecht behandelt gefühlt, als würde ich simulieren.....und am ende wird alles gut......

es ging natürlich auch ums geld, aber nicht nur......
vielmehr geht es um anerkennung und kenntnisnahme der einschränkungen, die eben mein weiteres berufsleben eingeschränkt haben und wohl auch weiter tun werden...

und in anbetracht der tatsache, dass ich bei der bundeswehr beschäftigt bin und wir von einem massiven abbau betroffen sind und meine zukunft derzeit ungewiss ist, beruhigt mich dieser bescheid vorerst ein wenig...

danke für die unterstützung und alle ratschläge..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.07.2012
Das ist schon mal ein sehr guter Ansatz, und das mit dem durchhalten, ist schon manchmal richtig schwer, aber man darf auch mal sündigen, das gehört auch dazu.

Mir hats z.B. sehr gutgetan, wenn lobende Kommentare, von Leuten kamen, oder wenn ich mir wieder eine Arbeitshose, ein oder 2 Grössen kleiner kaufen konnte, das war Balsam.

Wichtig ist, das der Kopf mitmacht. Halt durch, mach langsam und gleichmäßig, und du wirst sehn, das es sich lohnt, allein schon wegen deiner Gesundheit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.07.2012
hallo Schorsch :-)

ich habe nicht nur über dieses thema nachgedacht....seit gut drei monaten habe ich meine ernährung auf schlank im schlaf umgestellt und bisher ganz gut abgenommen...

bei meinem hohen ausgangsgewicht zwar ein tropfen auf den heissen stein......
aber schliesslich kam das gewicht ja nicht über nacht.....

eben aufgrund dieser verletzung weiss ich, jedes kilo weniger wäre besser für mein knie und das hinausschieben eines gelenkes.....
ich habe bedingt durch diesen unfall spüren müssen, was es heisst von einem moment auf den anderen völlig ausser gefecht zu sein und auf die hilfe anderer angewiesen zu sein...

plötzlich nicht mehr alleine auf die toilette gehen zu können und andere befindlichkeiten, da kommt man doch ins grübeln....viele tränen sind geflossen in dieser zeit.....

ein arzt meinte, dass die art meiner verletzung schicksalshaft wäre.....
mein knie war zertrümmert, laut arzt sah es wie packeis aus...knorpel hinüber....u.s.w.
ich hab gleich in die vollen gelangt.....für diese ausgangsbasis haben sie mich in der tat noch gut hingeflickt.....

alle ärzte liegen mir in den ohren zwecks einer magenop, was ich aber augenblicklich vollkommen ablehne.....

mal sehen wie es sich weiterentwickelt.....augenblicklich bin ich guter dinge......ich hoffe es bleibt so.....

nur mit dem wollen schorch, ist es so eine sache.....
ich bin seit jahrzehnten hochgradig essgestört....und empfinde diese art der erkrankung nicht sehr viel anders wie bei einem drogenabhängigen, oder alkoholabhängigen....

und ich habe alle extreme diesbezüglich durch.....
sei es erbrechen über jahre, magerphasen.....
oder eben essen bis zum erbrechen...

jeder tag ist ein neuer tag und ein tag mehr an dem ich es schaffe, nicht den stimmen in meinem kopf nachzugeben ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.07.2012
Hast du schon mal drüber nachgedacht, deiner Gesundheit zu Liebe, abzunehmen? Ich hatte 1994 auch nen Unfall, der mein Knie betroffen hat, und wurde operiert, 2000 wurde nochmal operiert.

Seitdem hatte ich auch immer wieder Beschwerden, und man riet mir zu nem künstlichen Kniegelenk, was ich aber ablehnte.
Also, hab ich mich ständig mit Schmerzen rumgequält, und musste mir ständig, vom Orthopäden anhören, das ich doch mal versuchen sollte, mein Gewicht zu reduzieren. Das war natürlich nicht das, was ich hören wollte, ganz klar, aber irgendwann, 2007, hab ichs dann verstanden, das ich was tun muss. Entweder Kunstknie, oder Abnehmen, ich hatte die Wahl, und die Aussicht, meinen Job nicht mehr machen zu können.

Angefangen hab ich mit 125 Kilo, bei 1,89m Grösse, geschafft hab ich es dann auf 99 Kilo, und ich musste feststellen, mein Orthopäde hatte Recht. Meine Schmerzen waren weg. Seitdem versuch ich natürlich, mein Gewicht zu halten, was mir aber nicht immer gelingt. Bis auf 115 Kilo war ich schon wieder hoch, als die Beschwerden wieder bemerkbar wurden.

Auch wenns in diesem Forum verpöhnt ist, aber versuch mal, an dir zu arbeiten. Rubensfigur ist schön, aber wenns an die Gesundheit geht, hört der Spass auf.
Wenn dein Knie, trotz deines Gewichtes, bis jetz durchgehalten hat, besteht durchaus, eine reelle Chance, das künstliche Gelenk zu umgehen, wenn du das willst,
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.07.2012
den Gang zum Rechtsanwalt bzw. Fachanwalt habe ich mir auch schon überlegt....rechtsschutzversichert bin ich .....
und laut Aussage dieser, greift diese sobald ein widerspruchsfähiger Bescheid ergeht....
wobei Klagen vor dem Sozialgericht glaube ich eh nichts kosten, aber ich hoffe soweit wird es nicht kommen.......

vielleicht ist die Aufregung ja umsonst, aber es hat eben massive Auswirkungen, ob ich mit 10 % Mde oder 20 % eingestuft werde......und in Anbetracht der gleichen Umstände ist keine Verbesserung in Sicht.....

über diesen Gleichstellungsantrag muss ich mich allerdings schlau machen, höre ich zum allerersten Mal.......
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.07.2012
Nur dass beim VdK Sozialrechtsanwälte, bei den Gewerkschaften Arbeitsrechtler sitzen. Ich würde immer den Gang zum Fachanwalt für Sozialrecht bevorzugen, insbesondere wenn es um Gutachten geht.
Der Gleichstellungsantrag soll dich mit 100 % gleichstellen...aber auch darüber wirst du bei den Gewerkschaften umfassend beraten...und übrigens auch vor dem Sozialgericht vertreten...vergiss den VdK zu allem was mit Arbeitsrecht zu tun hat...und auch sonst...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.07.2012
gleichstellungsantrag ?
ich bin bereits zu 50 % schwerbehindert....
eine gleichstellung bringt doch nur etwas bei einem GdB unter 50 %......

die Mde = Minderung der Erwerbsfähigkeit hat nichts
mit dem GdB= Grad der Behinderung
zu tun...
aber nichts desto trotz werde ich mich mal in sachen gewerkschaft umhören.....und mitglied im Vdk bin ich ja auch.....

danke Seaangel...
Ich kanns nur immer wieder schreiben...gehe mit dem allem zu deiner Gewerkschaft...dort kennt man sich damit aus...

Was du dort auch besprechen solltest, ist ein Gleichstellungsantrag...der ist sehr wichtig, wenn dein Arbeitsplatz akut gefährdet ist...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.07.2012
nun war es heute soweit,
dass zweite Gutachten für die berufsgenossenschaft stand an und ich bin mit einem sehr schlechten gefühl da rausgegangen....
ich hatte mir als gutachter die unfallklinik in murnau ausgesucht...
was ich nicht bedacht habe, diese klinik ist eine berufsgenossenschaftliche unfallklinik...

ich hatte bedingt durch einen autounfall, auf dem weg zur arbeit, letztes jahr eine befristete Rente und eine Einstufung von einem Mde von 20 % erhalten.....

Der arzt war zum einen total im stress und kam schon mit den worten, ich habe nicht viel zeit, wir müssen schnell machen....bestens.....
er hat mir dann den zwiespalt erklärt, zwischen der seite des patienten mit seinen subjektiven wahrnehmungen und der seite der bg, die ja schließlich die klinik finanziert...
ergo er sitzt zwischen den stühlen...
sicher ist eine einstufung zwischen 10 und 20 %, er kann sich aber jetzt nicht festlegen...

Bei 10 % ist meine Rente dahin, bei 20 % erhalte ich sie weiter....
er hat ständig in dem ersten gutachten gelesen und meinte auch, dass seiner ansicht nach sich nicht wirklich viel verändert hat seit letztem jahr.....ergo müssten die 20 % bleiben.....gleichzeitig erzählt er mir aber, mein knie wäre so funktionstüchtig das es 20 % nicht rechtfertigt.......

beim hinausgehen fällt dann noch der satz, dass ich in jedem falle die nächsten jahre mit einem künstlichen knie rechnen muss......schön, wenn mein knie doch so funktionsfähig ist, wieso muss es dann ersetzt werden ?
es besteht ein nachweislicher knorpelschaden, die muskeln im "kaputten" bein sind verkürzt und die schwellung ist jeden tag ersichtlich.....

ich befürchte wirklich, die setzen mich jetzt auf 10 % runter und ich kann sehen wo ich mit den folgen bleibe....
seit dem unfall arbeite ich nur noch halbtags, da mein knie die insgesamte belastung über einen ganzen tag nicht mehr mitmacht.....tagtägliche schmerzen, schwellungen ect.
es ist richtig, dass mein knie für den anfänglichen schaden und meinem hohen gewicht, verhältnismässig gut geworden ist.......jedoch komme ich eben nur bedingt durch meinen alltag.....längere strecken zu fuss sind schon lange nicht mehr möglich......und arbeitsmässig muss ich mich in bereichen aufhalten, die kurze wege erfordern und möglichst wenige treppen......mein leben hat sich zum teil sehr verändert.....

mein arbeitsplatz ist akut gefährdet, durch auflösung diverser standorte.....und ich bin jetzt zu 50 % schwerbehindert, kann nur eingeschränkt arbeiten, sowohl zeitlich wie auch in der tätigkeit und der gutachter erzählt mir was von einem funktionstüchtigen knie.......

meine frage ist, wer von Euch erfahrungen mit einem gutachter nach einem arbeitsunfall hat....und besteht überhaupt die möglichkeit ein solches gutachten in frage zu stellen ? obwohl ich den gutachter ja selbst ausgewählt habe.....

vielleicht ist ja alles unbegründet und es bleibt bei den 20 %, grosse hoffnung habe ich allerdings nicht....