
@ Cop: deine Antwort ist für mich nicht verständlich, sorry!
Betrachtest du RF als eine Art Selbsthilfegruppe? *kopfschüttel*

@ Einzelstückerl ¯\_(ツ)_/¯
Nein, aber als Quelle um Informationen eben aus erster Hand zu bekommen und sich mir Leuten auszutauschen. Das schrieb ich auch bereits weiter oben. Daher bin ich ja auch im FORUM aktiv. Aber scheinbar drücke ich mich oft sehr unverständlich aus oder es ist nur lästig meine Beiträge auch komplett zu lesen.

Guten Morgen zusammen,
ich habe selten bis gar keine Diskriminierung in meinem Umfeld erlebt - weder in der Schule, im Freundeskreis, bei meinen vielen Ehrenämtern oder im Job.
Was mich aber wirklich trifft sind folgende Begebenheiten:
Urlaub, im beliebtesten Urlaubsland der Deutschen "auf der Insel", wir feierten ausgelassen und mit viel Spaß. Ich machte mich nur mal eben auf den Weg aufs "Örtchen". Auf dem Weg dorthin musste ich eine Treppe hinauf, auf der sich viele Menschen befanden weil der Laden so voll war - da hörte ich wie jemand sagte, "lass mal die fette Kuh" vorbei.
Oder ein Türsteher der mir an der Tür des Clubs mitteilte, nachdem ich nur kurz an der Luft war, "Du kommst hier nicht rein, so Dicke wie dich wollen wir hier nicht".
Da kann man noch so selbstbewusst sein, dass sind Dinge die wirklich weh tun. Die Menschen machen sich gar keinen Begriff davon, dass sie einem den Tag bzw. Abend so sehr versauen, dass man sich am liebsten nur verkriechen möchte.
Ich bin im Allgemeinen taff und bei mir selbst aber das ist einfach gemein und es ist nicht einfach darüber zu stehen.

Frau Schmitz, das ist nicht "gemein", sondern tatsächlich in höchstem Maße diskriminierend, abwertend, einfach widerlich, was Du Dir anhören musstest.
Ich selbst habe auch mal eine ähnlich Bemerkung gehört. Es war auf einer öffentlichen Veranstaltung, es war eng, ich musste mich an auf langen Bänken sitzenden Leuten vorbeiquetschen...und da höre ich, von einer schlanken Frau, den mir giftig hinterhergehechelten Satz "Muss die mit ihrem fetten Arsch jetzt auch noch hier durch"
Das war ca 20 Jahre her und hat mich bis ins Mark getroffen. Ich habe mich entsetzlich geschämt. Es hat mich damals so getroffen, weil ich mich selbst unschön fand.
Heute könnte es mich nicht mehr treffen..und ich glaube, dass ich das auch ausstrahle.
Wo ich mich in jüngeren Jahren oft für jeden Schritt, den ich in die Welt setze, geschämt habe, so schreite ich heute mit so einer Selbstverständlichkeit....

„Recklinghausen“ (Pseudonym)
Vor ein paar Wochen in der Kölner Innenstadt: Eine ältere Frau, leicht schmuddlig, läuft mit einem Grinsen bis zu den Ohren auf mich zu und flüstert dann neben mir "9. Monat" und läuft weiter. Ich hab es erst gar nicht verstanden, deshalb blieb mir auch keine Chance auf eine Reaktion. Erst als sie schon in der Menge verschwunden war hab ich es kapiert, eine Anspielung auf meinen Bauch.
Es war so skuril, ich wusste gar nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Aber es hat mich dann schon getroffen und beschäftigt.
Ich bewundere alle Menschen an denen so etwas komplett abprallt, mir geht es nicht so und ich kenne einige Beispiele, bei denen ein einziger bösartiger oder nur daher gesagter Kommentar einen ganzen Abend oder ein ganzes Wochenende von Menschen zerstört hat.

„Nordhorn“ (Pseudonym)
"Skurril" trifft es wirklich@Schoggi, zumal die Frau wohl auch nicht so ohne Makel war. :-)
Ich glaube, solche Bemerkungen gehen an niemandem ohne Spuren vorbei.
Vielleicht ist es doch so, dass man sich im Laufe der Zeit daran gewöhnt hat?

Genau an diesem Beispiel wird aber klar, dass Diskriminierung der Dicken anscheinend so gesellschaftsfähig geworden ist, dass sich JEDER bemüßigt fühlen darf, seinen dämlichen Kommentar abzugeben...auch wenn er selbst durch alle Raster fällt!!

„Strausberg“ (Pseudonym)
...früher wurde ich in der Schule manchmal gehänselt, ich war nicht dick, aber proper und im 5. Monat der 1. Schwangerschaft passte ich immerhin noch in Kleidergröße 42. Nach der 2. Schwangerschaft kletterte das Gewicht nach oben. Es ist halt so. -
Und es war dann auch so, dass ich mich nicht mehr ins Schwimmbad traute, dachte, alle schauen hinter mir her. Und das mir als leidenschaftliche Wasserratte !
Es war auch so, dass ich mich jahrelang hinter meiner Sonnenbrille versteckte und dachte, nur- wenn ich Leistung erbringe, ganz viiiiiel Leistung, werde ich bemerkt. Und diese Leistung habe ich jahrzehntelang über Gebühr erbracht. Pinonierarbeit gemacht im sozialen/kommunalen/ und internationalen Bereich.
In der Zeitung stand: "Wenn sie bei einer Tür hinausfliegt, kommt sie bei der Anderen zurück".
Aber diese innere Aufwertung im Einsatz für Andere hatte auch seinen Preis.
Und es dauerte lang, bis ich mein inneres Gleichgewicht gefunden hatte. Wissen wollte, wer bin ich eigentlich?
Und die Personenwaage vom 1. Stock aus dem Fenster warf, und sagte: "ich bin ich"- Nur dass das dumme Ding nicht in die Brüche ging, ich hätte mich unten wieder draufstellen können.
Aber seit 1999 habe ich keine Waage mehr und fühl mich sauwohl. Kann mich in der Apotheke oder beim Arzt wiegen. Meine Kleidergröße kletterte sogar noch um eine Größe nach unten, und dies ohne Diktat.
Und wenn ich die Regenbogenpresse aufschlage mit Diätvorschlägen, Gerichte, und Pülverchen gegen die Pfunde, sehe ich die Konzerne dahinter, welche dabei ihren großen Reibach mit uns machen.
Ich hatte auch nie Probleme im Umgang mit Männern. Bei Sitzungen war ich oft die einzige Frau, sie fanden mich witzig, schlagfertig, charmant... nur- ich war mir selber unsicher, es prallte bei mir lange Zeit ab. Bis ich drauf kam, dass auch "Weich und rund" ein Schönheitsideal von Männern sein kann.
Ich laufe sehr gerne und auch viel , oft mehr als Schlanke, und war erst wieder auf der Alm.
Dass es das Forum "Rubens" gibt, finde ich super !
Ich hoffe nur, dass es ein Umdenken auch von gesellschaftlicher Seite aus gibt und dass auch das Selbstwertgefühl so ausgeprägt bei Allen ist, und diese "Unsicherheitsjahre" welche ich hatte, überhaupt nicht mehr ins Gewicht fallen.
Ich klettere auf die 70 zu, ich weiß-, lehne Botox ab, hab Zeit mich den ganzen Tag zu entfalten, die Brüste ziehen die Falten etwas nach unten :-) und ich nehm schon zu, wenn ich Fettgedrucktes in der Zeitung lese.... und ich habe unschlagbaren Humor und Lebendigkeit in mir.
Und: "Es ist wie es ist"
Und laßt Euch nicht verunsichern, dafür seid Ihr zu wertvoll.

„Recklinghausen“ (Pseudonym)
Heute in Spiegel Online ein Erfahrungsbericht eines dicken Mannes:
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/uebergewicht-die-zehn-peinlichsten-situationen-im-alltag-a-1052959.html
Allerdings nicht gerade sympathisch formuliert...
Ich bin auch immer vorsichtig bei diesen Saulus/Paulus-Menschen die gerade viel Gewicht abgenommen haben und komischerweise hört man in den Medien immer nur von denen. Doch statistisch ist die Wahrscheinlichkeit eine grosse Gewichtsabnahme (>20kg) nach 5 Jahren noch zu halten bei 5%. Komischerweise sieht man diese Extremabnehmer in den Medien dann nicht mehr...

Ach Gottchen, mehr Selbstzerfleischung ging nicht, oder wie?

„Neuruppin“ (Pseudonym)
Das Problem lag jetzt aber weniger auf den Rippen als zwischen den Ohren, wa?
Langsam kriege ich echt den Eindruck eines First World Problems. Wenn es Diskriminierung bedeutet, wenn die Stewardess bzgl. Gurtverlängerung fragt? Habe ich auch schon mal gebraucht ... mit deutlich weniger Kilos als der Autor! Und war nur froh, dass es sowas gibt.
Es gibt doch nur zwei Möglichkeiten: sei zufrieden mit dem was ist oder ändere es.
Und ein Gesetz kann keine gute Erziehung und Vermittlung von Respekt gegenüber Anderen ersetzen. Meine Meinung.

@ Frau Schmitz , Zahai und Schoggi : SIGN !!!!!!
@Lindavia : Schön geschrieben ! :-)
Das ist es eben , da kannst du noch so tough sein , dir deiner Stärken noch so bewusst sein.......es tut einfach weh !
Da feierst du schön und ausgelassen und so ein Spruch trifft dich dann wie ein Schlag ins Gesicht..........
Manchmal hab ich einfach das Gefühl, dass Menschen mit Übergewicht die einzige Gruppe sind , die noch offen diskrimiert werden dürfen...........und dass das gesellschaftlich auch noch akzeptiert wird.......
Hans & Franz fühlen sich manchmal ermutigt, ihre Mitmenschen mit unqualifizierten Äußerungen zu drangsalieren und zum Beispiel den Gang zum Buffet ("Schon das 2te Mal ") u.ä. zu kommentieren , egal wie vogelscheuchenmässig und / oder ungepflegt sie selbst vielleicht aussehen.........nach dem Motto
"Viele Menschen sind zu gut erzogen um mit vollem Mund zu sprechen. Aber sie haben keine Bedenken es mit leerem Kopf zu tun" .....

Klar bewundere ich Menschen an denen solche Gemeinheiten abprallen - wenn es denn tatsächlich so ist.
Eine Begebenheit mit einem Kind hab ich allerdings auch beizutragen. In der S-Bahn hat ein noch sehr kleines Mädchen mal seine Mutter gefragt, "Mama, warum ist die Frau so dick?"
Ich habe erst die Mutter angelächelt und dann die Lütte und habe ihr gesagt, "Das kommt vom Schokolade essen".
Wenn Kinder sowas sagen bzw. feststellen so finde ich das nicht schlimm und es trifft mich nicht. Kinder sehen, nehmen wahr und Fragen.Das hat für mich nichts mit Diskriminierung oder gemein sein zu tun.

Weils irgendwann vorher genannt worden ist: In Bayern wird mittlerweile bis BMI 34 verbeamtet, zumindest bei Lehrern. Da wurde das erfolgreich durchgebracht, dass die Anträge auf Verbeamtung auch bis zu diesem BMI geprüft werden. Vorher war das bis 30 der Fall. Müsste aber nachsehen, auf welchen Beschluss sich das jetzt bezieht.
Über 34 wird da immer noch das so gehandhabt, dass man nicht als Beamter, sondern als Angestellter arbeiten "darf", wenn man in den BMI nicht hat.
Die meisten Mitschüler haben mich im Gym ignoriert, wenigstens was. In der Grundschule waren ein paar dabei, die haben dann schon Gemeinheiten losgelassen wie "fette Sau". In der Uni...ich hab die ignoriert, die überwiegend mich. So vermeidet man Konfrontationen. Blicke gabs immer, ja. Aber man blendet das halt mitunter aus.
Eine Stelle als angehende Finanzbeamtin (Einstellungstest für ganz Bayern) habe ich schnell wieder verloren. Das war dann das erste Mal, an dem ich gemerkt habe, was es bedeutet, irgendwie "zu dick" zu sein. Kurzfristig. Allerdings hats irgendwie anfangs auch nichts gebracht. Werde ich halt keine Finanzbeamtin.
Auf mir sitzen lassen wollte ich das aber dennoch nicht, ewig als Angestellte arbeiten zu "dürfen." Man wird doch wütend.

Das hört sich für mich alles ziemlich seltsam an, wenn ihr mich fragt. Es ist für mich wirklich erstaunlich, wie sehr auf Meinungen anderer Leute eingegangen wird, die von mir keinerlei Wertschätzung erwarten könnten? Kurzum, deren Meinung wäre mir total egal?
Was Dinge wie die Situation von Srana angeht würde ich sagen, dass hier wirklich eine Benachteiligung vorliegt. Denn so etwas ist immer eine schwierige Sache und es streiten sich ja gerade die Gelehrten, ob man das Gewicht als Einstellungskriterium verwenden darf oder nicht.
Das wäre vor allem denen gegenüber ungerecht, die auf Grund einer Krankheit oder körperlichen Beeinflussung dick sind.
Was die blöden Kommentare angeht kann ich sagen, dass es wirklich auf einen selbst und die persönliche Sichtweise ankommt. Ich weiß nicht, ob man das aus dem Profilbild so gut erkennen kann, aber ich hatte als Kind leuchtend rote Haare. Es ist für jemanden mit meiner Größe und damals auch meiner Statur dann nicht einfach, da nicht aufzufallen. Da waren Bezeichnungen wie Pumukel, Feuermelder usw. noch fast niedlich. :-D
Als jugendlicher sieht man das aber auch vielfach anders. Nur bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass ich ja nicht mal was für meine Haare kann? Klar könnte ich die färben, genauso wie ein Dicker sich vielleicht gewichtstechnisch für die Gesellschaft verändern könnte. Aber das ist in meinen Augen nicht der richtige Weg und man muss in 1. Linie zu sich selbst stehen und dann "können" es auch die anderen tun. Allen wird man nie gefallen und gegen niedriges Niveau ist auch noch keine Pille gefunden worden. Wenn mir z.B. ein Türsteher so etwas sagen würde, dann weiß man eben auch warum der Türsteher geworden ist. ;)

Shadow Cop, im Prinzip denke ich genauso wie Du.
Deshalb schrieb ich ja, man kann echt selbstbewußt sein und nichts auf solche Kommentare geben - wenn mich aber (wie ja bereits erlebt und erzählt) ein solcher Spruch quasi aus der Party reißt oder so wie Chaosqueen aus einem schönen Tag, dann ist das schmerzhaft. Und sag Du mir nicht, die Sprüche wegen Deiner roten Pracht hätten Dich nicht zumindest ein bisschen getroffen :-)

Natürlich haben sie das. Vor allem als jugendlicher stand ich da bei weitem nicht so drüber wie heute. Vielleicht hatte ich auch nur Glück so "früh" ausgegrenzt worden zu sein, um es jetzt als normal oder erträglich zu empfinden. Wie man es nimmt, aber den Prozess muss jeder selbst durchleben. Ich glaube auch, dass man sich da als Erwachsener, also wenn man relativ "spät" dick wurde deutlich schwerer tut als anders herum.

Eine Sache ist mir noch eingefallen:
Anfang Januar war ich beim Arzt, da ich eine Gallenblasenentzündung hatte. Silvester und Neujahr, das Essen war doch etwas heftig. Und da ich vor einem Jahr schon einmal so etwas hatte und das zu diesem Zeitpunkt noch gut behandelt werden konnte, wollte ich mir ein Antibiotikum holen. An diesem Tag war mein letzter freier Tag und ich war noch bei meinen Eltern. Mein Arzt hatte noch Urlaub und so war ich bei der Vertretung. Ich habe dem gesagt, was ich wohl habe. Nun ja, ich wollte ja "nur" ein Antibiotikum. Der Mann hat dann nicht weiter nachgeguckt. OK, ich hab nun nicht auf einen Ultraschall bestanden, wollte unbedingt wieder arbeiten, da im Job was Wichtiges anstand (hatte ja noch einen Feiertag, bis dahin wird's...oder so). Er hat mich allerdings angesehen und mir doch gesagt, ich solle abnehmen.
Danke, da wäre ich jetzt nicht darauf gekommen.
Habe also das Antibiotikum geholt und wollte an dem Tag noch an den Dienstwohnort zurückfahren. Anfangs wars besser, aber mein Magen war schon so überfordert, dass er die Tablette nicht mehr bei sich behalten konnte. Vorher schon nichts.
Es wurde also immer schlimmer.
Die Ärztin im Krankenhaus hat mich dann gleich dabehalten.
Als der Narkosearzt kam und nach dem Gewicht fragte, hat er sich tatsächlich dafür entschuldigt. Er müsse das fragen.
Fand ich irgendwie süß.
Hm, und was die Amtsärzte betrifft:
Hashimoto z. B. ist denen relativ egal. Gewicht nicht. Man geht da rein nach Formalitäten. Die Medikamente für Hashi muss man angeben, klar. Das wars. Beim Gewicht muss man abnehmen.
Ein Zusammenhang wird dort irgendwie ausgeschlossen.
Na gut, ich muss fairerweise sagen, dass der letzte Amtsarzt echt nett war. Da durfte ich wenigstens meine Kleidung anbehalten. Davor hatte ich am meisten Angst.

„Flörsheim am Main“ (Pseudonym)
hm.....die Grundsteine, wie man mit sich und seinem Wert verfährt, werden viel früher gesetzt als man denkt....geschieht die Ausgrenzung und Diskriminierung ,wegen was auch immer, schon innerhalb der eigenen Familie, so ist man gar nicht im Stande , da ein gesundes Verhältnis zu sich zu entwickeln. Das wieder aufzuholen, ist Schwerstarbeit und dauert Jahre...befindet man sich dann auch noch in einem solch unguten Teufelskreis, dass die früheren Erfahrungen immer wieder in Hier und Jetzt sich auf Erfahrungsebene wiederholen, die alten Verletzung in Alltag immer wieder ihren Raum bekommen, so ist das Unterfangen fast unmöglich alleine durchzustehen...von "Glück" kann man in dem Sinn nur sprechen, wenn man a) mit einer aussernatürlichen guten Begabung zur Entwicklung von Resilienzen geboren wurde( und das sind in der Regel nur Aussnahmen) oder man daheim oder sonst wo ein liebevolles Umfeld hatte, dass dies aufgefangen hat....für den Rest bedeutet es nicht Glück, sondern der Beginn eines endlosen Teufelskreises....
Das ist unabhängig, vom Gewicht natürlich, aber darum ist es eben für viele nicht so einfach " drüber zu stehen" weil ein innerer Anteil , den man als Kind darauf gepolt bekommen hat, genau auf diese Aussagen anspricht und reagiert. Die Bewusstwerdung des ganzen ist dabei nur der erste und der kleinste Schritt...danach folgen noch viele, die nicht einfacher werden.

@Maiglöckchen1980: danke für deinen so wahren und wertvollen Beitrag!
Sign, aber so was von! :-)

@ Cop ich kann deine Argumentation wirklich nicht nachvollziehen , das ist nicht böse gemeint aber ich empfinde da ganz anders.
Auch deiner Vermutung , dass einen solche Beleidigungen heftiger treffen , wenn man erst relativ spät dick geworden ist , widerspreche ich .
Du kannst ja nicht so ganz nachvollziehen , wieso dumme Kommentare von unbedeutenden Menschen die "Betroffenen" derart verletzen können .
Einerseits versteh ich dich da u. gebe dir auch recht, denn mich juckt auch schon lange nicht mehr, was Andere, insbesondere Fremde , von mir denken .
Aber andererseits kann Einen so etwas doch sehr treffen, wenn man nämlich schon in der Kindheit oder Jugend mehrmals damit konfrontiert wurde, dass man durch sein mollig sein anders und , zumindest was das Äusserliche betrifft , minderwertig(er) ist .
Wenn ein Kind oder Jugendlicher öfter Ablehnung erfährt durch sein Übergewicht glaube ich nicht , dass das ohne Folgen bleibt .
Ich denke, dass sich wiederholende negative Erlebnisse so fest im Innern festsetzen, dass sie einen auch noch als Erwachsener verletzen können.
Ganz egal, wie selbstbewusst man mittlerweile ist , wie sehr man sich selber mag und wie sehr man sich seiner eigenen Vorzüge und Stärken bewusst ist.
Vielleicht ist das bei vielen Frauen aber auch stärker ausgeprägt als bei Männern und es fällt dir deshalb schwer zu verstehen, dass Menschen sich von solchen Hänseleien und Beleidigungen verletzen lassen . Vielleicht auch weil das "dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen" für Frauen immer noch notwendiger zu sein scheint..... (ganz unabhängig von IQ , beruflichen u.a. Erfolgen , Status u.besonderen Fähigkeiten )

@ Maiglöckchen : BEIDE DAUMEN HOCH !!!!

Noch ein Beispiel zur Untermauerung von Maiglöckchen 's Beitrag :
Eine sehr schöne Frau, Mitte 30 , nett , intelligent, talentiert, beruflich erfolgreich , beliebt, mit großem Bekannten - und Freundeskreis und ich unterhielten uns über diverse Urlaubsreisen .
Da ich wusste , dass ihre Eltern sowie ihre Geschwister Ski fahren , fragte ich, ob sie eigentlich auch Ski fahren könnte .
Ihre Antwort: "Nein, da mein Vater mir schon als Kind gesagt hat , dass Dicke kein Ski fahren können "
Sowas sitzt. Auch noch nach 20 oder 25 Jahren...........es beschäftigt nicht tagtäglich und es bestimmt auch nicht das ganze Leben aber es wird einem schmerzhaft wieder bewusst wenn man einen blöden Spruch auf einer vollen Treppe, im Gedränge etc. hört ......

„Waldkraiburg“ (Pseudonym)
Auch wenn der Türsteher Türsteher geworden ist, weil er nicht das geistige Rüstzeug zum Atomphysiker hatte, steht die dicke Frau dann aber halt draußen, auf Malle oder Sylt oder sonstwo, während die Clique drinnen abfeiert. Der Abend ist gelaufen, sie kann von Glück sagen, wenn sie ihre Klamotten mit raus genommen hatte vor ihrer Raucherpause, dann kann sie wenigstens den Rest der Nacht alleine im Hotel verbringen und sich vergewissern, wie selbstbewusst sie ist und dass sie das gar nicht anficht.
Selbst, wenn die Frau faltig und ungepflegt ist, die mitten in der Fußgängerzone heranpirscht, übergriffige Bemerkungen zischelt und verschwindet, ist man erst mal vor den Kopf geschlagen, auch wenn man natürlich totaaaaaaal überlegen ist.
Mag die Truppe halbstarker pickeliger Hauptschüler einem auch intellektuell, sozial, finanziell und menschlich in jeder Hinsicht unterlegen sein, die der dicken fetten Arschbulette Schneebälle (mit Steinchen und Schmutzanteilen) an die Klamotten schleudert, die Klamotten sind versifft, die Frisur ruiniert und zahlreiche Passanten haben anstatt zu helfen sich eins gefeixt und auf ihren Gesichtern war zu lesen "recht so".
Natürlich würde man zu einem anderen Arzt gehen, sogar zu sieben anderen Ärzten, wenn man so erhebliche Beschwerden hat, nicht weiß wovon, und von allen immer nur zu hören bekommt, man müsse halt abnehmen. Bis dann endlich mal ein Arzt den Dingen objektiv auf den Grund geht, bei allem eigenen selbstbewusstsein, ist die Schilddrüse trotzdem schon zerstört und nichts mehr zu retten oder sonst alles zu spät.

@ ``<< Hauptstadtfrau >>``
Mein Gott das Leben ist schon kein Ponyhof.
Wieso kann ich bei dir immer nicht so viel Mitgefühl empfinden wie bei anderen Menschen.
Ich würde mal sagen es hat nichts mit der Figur zu tun. :)
@ Chaosqueen
Das Unverständnis mag auf Gegenseitigkeit beruhen, denn wenn Menschen so gebildet sind, dann sollten sie doch eigentlich in der Lage sein ihre Situation zu reflektieren, oder?
Ich denke manchmal, dass so etwas auch manchmal mit dem eigenen Charakter harmoniert. Vielleicht hat sie auch gar keinen Bock auf Ski-Fahren. Ich denke wenn man wirklich das Verlangen danach verspüren würde, dann hätte man sich auch engagiert. Ich bin niemand, der behauptet jeder müsste alles auf der Welt ausprobiert haben oder für alles geeignet sein.
Das bin ich auch nicht. Nur sollte man irgendwann einmal in der Lage sein diese Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Ich kann solch eine "Prägung" beim besten Willen nicht nachvollziehen oder bin eben so erzogen worden eben alles zu hinterfragen. Was weiß ich?