Diskriminierung bei Übergewicht
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Gesundheit & Wellness

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.11.2015
Danke Cosima!
Scheinbar ist sowas auch hinderlich, denn (warum auch immer) "laufen" die Männer nach einem Treffen vor mir weg ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.11.2015
Hallo Tilli, deine Reaktion finde ich sehr mutig, ich bin mir sicher, ich hätte diese Art der freundlichen Konfrontation vermieden und wäre den ganzen Tag verletzt gewesen. Finde ich super!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.11.2015
@TillLi:Respekt vor deiner Reaktion, hätten die wenigsten durchgezogen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.11.2015
Meine kürzlich gemachte Erfahrung:

Ich bin bei McDoof und gehe mit meinem Essen zu den Tischen.
Da höre ich, wie eine ältere Frau zu einem pummeligen Mädchen sagt: "...schau mal! So fett willst du doch später nicht werden, oder?!...."
Ich mich sofort an den Nebentisch gesetzt und ein Gespräch begonnen. Es war im Endeffekt ein recht langes Gespräch mit Oma und Enkelin, indem ich u.a. aus meinen Erlebnissen als Kind erzählt habe.
Ich habe dem (ca.10jährigen) Mädchen versucht zu erklären, worauf sie achten soll.....am Schluss waren beide sehr dankbar für meine Tipps!
Grade hier auf dem Land fehlt den Leuten häufig die Erfahrung im Umgang mit Dicken und sie machen sich eher selten Gedanken über Hintergründe des Übergewichtes oder die Folgen eines unbedachten Satzes.

Ich fühle mich nicht so wohl mit meinem derzeitigen Gewicht, stehe aber trotzdem dazu. Ich meide die Öffentlichkeit nicht (egal wo) und mache mir auch keine Gedanken, was andere denken könnten!
Auch mir ist im fortgeschrittenen Alter egal, was andere über mich denken; das war früher nicht so.....
Ich habe sehr häufig blöde Sprüche hinterher gerufen bekommen. Jetzt falle ich mit meinen zahlreichen Tätowierungen natürlich noch extremer auf. Aber ich find die Blicke inzwischen eher belustigend (vor allem im Schwimmbad) :-)
Mein Freundeskreis mag mich genau so wie ich bin.
Hmm ich hatte ein ziemlich volles WE und für manche wohl zum Glück keine Zeit zu schreiben.

@ HSF
Ich finde es schade auf dieser Ebene diskutieren zu müssen, weil mir eben etwas vorgeworfen wird, was du selbst nicht leisten kannst. Dein Beitrag enthält weder konstruktive Kritik noch ist er in der Lage zu differenzieren. Das fehlt mir zugegeben insgesamt oft in manchen Beiträgen. Außerdem habe ich hier keine Versuchskaninchen, wie vielleicht andere Herren sondern Gesprächspartner. In harten Fällen vielleicht aus mal Diskussionsgegner, aber dafür ist doch ein Forum da, oder? Ich finde Austausch wirklich etwas anderes als Freizeitgestaltung.


aber Mottoparties sind für ihn der Untergang des Abendlandes.
Da ich nicht wirklich religiös bin und auch nie etwas in dem Zusammenhang gesagt habe hätten wir die 1. Diffamierung deinerseits.

Und Mitgefühl mit anderen Menschen, oder auch nur Respekt vor anderen Erfahrungen und Lebenseinstellungen, die kennt er nicht
Auch hier denke ich schon, dass ich diese Menschen respektiere, aber schon ein gewisses Unverständnis bei mir herrscht. Genau das gleiche Unverständnis, das es dir nicht ermöglicht über deinen eigenen Schatten zu springen, wie du mit diesem Beispiel zeigst.


weil trotz aller Bemühungen immer noch Schwule hie und da verhalten gedisst werden, ist es für ihn vollkommen okay, Dicke überhaupt nicht zu schützen und sie weiterhin auch ganz unverhohlener ungeahndeter Diskriminierung auszusetzen. Joar wer die Logik dahinter nicht versteht - versteht die Logik dahinter nicht. Vielleicht, weil es keine gibt. Schaffen wir doch Anschnallgurte ab, weil es trotzdem noch Verkehrstote gibt, und warum gegen Tetanus impfen, so lange es noch Schnupfen gibt.

Wenn man die Meinung eines anderen nicht Vertritt, dann war Polemik immer noch das beste Mittel, sich bei seinen gleichgesinnten die nötige Aufmerksamkeit zu verschaffen, oder?


Ich habe nie davon gesprochen, dass Partys schlecht oder langweilig wären nur, weil sie unter diesem Motto ständen und genug andere User haben gepostet, wie positiv sie die Ü-Partys empfinden. Ich denke nach ein paar konstruktiven Gesprächen mit anderen Usern hier müsste ich meine doch recht krasse Meinung bzgl. der Ausgrenzung korrigieren. Zwar finde ich es immer noch "schade", dass die Körperform bei so etwas einfachem wie der Musik oder beim Feiern schon zu einem Unterscheidungsmerkmal geworden ist und vielleicht möchte ich einfach nicht akzeptieren, dass man das eher so lebt, aber ich äußere hier nur meine Meinung, so wie es jeder andere tut.

Aber sicher wird der Schattenpolizist hier noch viele hunderte Zeilen investieren, bis er uns alle so wuschig geschrieben hat, dass niemand mehr Bock hat, zu widersprechen, dass er als Unbeteiligter allein alles am besten weiß und kann, auch zum Thema "dick".
Ich würde sagen genau mit solchen konstruktiven Bemerkungen sorgen eher wie BEIDE für diesen Zustand. Wenn man sieht, wie viel Energie du daran verschwendest auf meine unglaublich einfältige Meinung einzugehen, dann weißt du doch auch, wieso ich das hier tue oder etwa nicht?


@ ESC Absage
Prinzipiell würde ich es genau wie Arcadia sehen. Natürlich nicht ohne gleich wieder zerrissen zu werden mit den Worten wie unsensibel ich doch wäre.
Für mich steht halt trotzdem die Frage im Raum, ob diese Leute nicht eben doch eine gestörte Selbstwahrnehmung haben. Was den Facebook Kandidaten angeht kann ich nur sagen, dass das unterste Schublade ist, aber man kann so etwas nicht verhindern. Ich selbst werde quasi täglich für meine Überzeugung und meine Lebensweise angefeindet, virtuell und manchmal auch real. Wenn ich jetzt so wäre wie der Herr Kümmert, wäre ich wahrscheinlich schon zusammen gebrochen. Ich bin es aber nicht, da ich wie viele andere auch eben auch ein Stück weit überzeugt von mir bin. Woher oder warum, dass wäre eben die Frage.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2015
Ich denke, es ist müßig über den Gemütszustand von Herrn Kümmert zu diskutieren. Einer nimmt `nen Spruch so auf und ein anderer so. Ihn hat `s offensichtlich sehr getroffen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2015
da kann man nur den Kopf schütteln.
einmal über die Gemeinheit die dieser Facebook-User losgelassen hat, aber noch mehr über Herrn Kümmert.
seine Reaktion darauf ist mehr als übertrieben.
Angststörungen, Panikattacken, Schlaflosigkeit, Depressionen und Todesgedanken ? wegen eines Sprüchlein ? nein, sorry.
entweder stimmte bei dem vorher schon ganz viel nicht in der Psyche oder es ist einfach nichts mehr als simple Publicity für sein bald erscheinendes Buch.


Edith hat noch ein paar Satzzeichen eingefügt
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.09.2015
ich weiß, ich wiederhole mich... ich finde dieses gegenseitige Heruntermachen einfach nur furchtbar, soviel Verbitterung....das ist echt traurig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.09.2015
Der konsequenteste Zeitgenosse isser halt nicht, der Cop. Es ist für ihn okay, sich auszugrenzen mit einem Dickenforum (weil er da ja Informationen gewinnen will - unter uns Versuchskaninchen, hatten wir da neulich nicht schonmal so einen Vogel?), aber Mottoparties sind für ihn der Untergang des Abendlandes.

Und Mitgefühl mit anderen Menschen, oder auch nur Respekt vor anderen Erfahrungen und Lebenseinstellungen, die kennt er nicht; weil trotz aller Bemühungen immer noch Schwule hie und da verhalten gedisst werden, ist es für ihn vollkommen okay, Dicke überhaupt nicht zu schützen und sie weiterhin auch ganz unverhohlener ungeahndeter Diskriminierung auszusetzen. Joar wer die Logik dahinter nicht versteht - versteht die Logik dahinter nicht. Vielleicht, weil es keine gibt. Schaffen wir doch Anschnallgurte ab, weil es trotzdem noch Verkehrstote gibt, und warum gegen Tetanus impfen, so lange es noch Schnupfen gibt.

Dabei ist eine Party immer schlechter und langweiliger, je weniger verbindende Elemente es gibt.

Klar ist es nicht "ausgrenzend", wenn man einen Emo, einen Deathmetaller, einen Volksmusikfan, einen Schlagerfan und einen Opernliebhaber in dieselbe Disco steckt. Damit wird im Zweifel keiner glücklich, weil die Chance, die Stimmung mit gefälliger Musik zu heben und die Leute zum Tanzen zu bewegen, gleich Null ist. Da macht man besser eine Technoparty, eine Rockparty, den Musikantenstadl und eine Operngala. Kommt auch keiner auf die Idee, "Ausgrenzung" zu kritisieren.

Aber sicher wird der Schattenpolizist hier noch viele hunderte Zeilen investieren, bis er uns alle so wuschig geschrieben hat, dass niemand mehr Bock hat, zu widersprechen, dass er als Unbeteiligter allein alles am besten weiß und kann, auch zum Thema "dick".
Oh man Cop , ich habe doch nicht gemeint, dass die besagte Frau sich als armes Opfer fühlt, weil ihr böööööööser Vater ihr als Kind das Skifahren verwehrt hat und sie darum jetzt, als Mitdreissigerin, immer noch nicht Ski fahren kann wegen ihres bösen Vaters !

Natürlich sind wir Erwachsene für unser Leben selbst verantwortlich, ich wollte doch lediglich ein weiteres Beispiel dafür bringen , inwieweit KRÄNKUNGEN in der Kindheit /Jugend ( ! ) sich "festsetzen " können, so dass Beleidigungen im Erwachsenenalter einen eben stärker treffen (können) , wenn sie in die gleiche Richtung gehen.........

Da wir da auf gegenseitiges Unverständnis stoßen, freue ich mich -ernstgemeint- für dich, da du dich durch solche Bemerkungen nicht getroffen fühlst oder zumindest anders damit umgehst .
Aber bitte akzeptiere auch, dass es Menschen gibt, die sich durch Hänseleien / Beleidigungen / Diskriminierung weitaus mehr getroffen fühlen.......
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2015
Sh.Cop: nun, nur weil du etwas nicht nachvollziehen kannst, heisst ja nicht, dass es anderen eben aus den genannten Gründen nicht so gehen kann....vielleicht fehlt dir da zum einen das Wissen und zum anderen die Erfahrung...sei froh drum...aber das anderen absprechen zu wollen oder zu beurteilen empfinde ich als engstirnig und anmaßend....

Die Auswirkungen von Selbstzweifel, Kindheitstraumata, Angst und einem Gefühl, nicht in seinem Sosein gut genug zu sein, oder einfach nur sein zu dürfen sind nicht von der Hand zu weisen und haben mehr Macht über die meisten von uns, als es uns klar ist...der Unterschied in manchen Fällen besteht lediglich darin, dass manche "Prägungen" gesellschaftskonformer sind als andere....und nun...vielleicht bist du selber immer wieder hinterfragt worden...vielleicht gehst du selber mit dir um...es ist so , wie es ist..
@ ``<< Hauptstadtfrau >>``
Mein Gott das Leben ist schon kein Ponyhof.
Wieso kann ich bei dir immer nicht so viel Mitgefühl empfinden wie bei anderen Menschen.
Ich würde mal sagen es hat nichts mit der Figur zu tun. :)

@ Chaosqueen
Das Unverständnis mag auf Gegenseitigkeit beruhen, denn wenn Menschen so gebildet sind, dann sollten sie doch eigentlich in der Lage sein ihre Situation zu reflektieren, oder?
Ich denke manchmal, dass so etwas auch manchmal mit dem eigenen Charakter harmoniert. Vielleicht hat sie auch gar keinen Bock auf Ski-Fahren. Ich denke wenn man wirklich das Verlangen danach verspüren würde, dann hätte man sich auch engagiert. Ich bin niemand, der behauptet jeder müsste alles auf der Welt ausprobiert haben oder für alles geeignet sein.
Das bin ich auch nicht. Nur sollte man irgendwann einmal in der Lage sein diese Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Ich kann solch eine "Prägung" beim besten Willen nicht nachvollziehen oder bin eben so erzogen worden eben alles zu hinterfragen. Was weiß ich?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2015
Auch wenn der Türsteher Türsteher geworden ist, weil er nicht das geistige Rüstzeug zum Atomphysiker hatte, steht die dicke Frau dann aber halt draußen, auf Malle oder Sylt oder sonstwo, während die Clique drinnen abfeiert. Der Abend ist gelaufen, sie kann von Glück sagen, wenn sie ihre Klamotten mit raus genommen hatte vor ihrer Raucherpause, dann kann sie wenigstens den Rest der Nacht alleine im Hotel verbringen und sich vergewissern, wie selbstbewusst sie ist und dass sie das gar nicht anficht.

Selbst, wenn die Frau faltig und ungepflegt ist, die mitten in der Fußgängerzone heranpirscht, übergriffige Bemerkungen zischelt und verschwindet, ist man erst mal vor den Kopf geschlagen, auch wenn man natürlich totaaaaaaal überlegen ist.

Mag die Truppe halbstarker pickeliger Hauptschüler einem auch intellektuell, sozial, finanziell und menschlich in jeder Hinsicht unterlegen sein, die der dicken fetten Arschbulette Schneebälle (mit Steinchen und Schmutzanteilen) an die Klamotten schleudert, die Klamotten sind versifft, die Frisur ruiniert und zahlreiche Passanten haben anstatt zu helfen sich eins gefeixt und auf ihren Gesichtern war zu lesen "recht so".

Natürlich würde man zu einem anderen Arzt gehen, sogar zu sieben anderen Ärzten, wenn man so erhebliche Beschwerden hat, nicht weiß wovon, und von allen immer nur zu hören bekommt, man müsse halt abnehmen. Bis dann endlich mal ein Arzt den Dingen objektiv auf den Grund geht, bei allem eigenen selbstbewusstsein, ist die Schilddrüse trotzdem schon zerstört und nichts mehr zu retten oder sonst alles zu spät.
Noch ein Beispiel zur Untermauerung von Maiglöckchen 's Beitrag :

Eine sehr schöne Frau, Mitte 30 , nett , intelligent, talentiert, beruflich erfolgreich , beliebt, mit großem Bekannten - und Freundeskreis und ich unterhielten uns über diverse Urlaubsreisen .
Da ich wusste , dass ihre Eltern sowie ihre Geschwister Ski fahren , fragte ich, ob sie eigentlich auch Ski fahren könnte .
Ihre Antwort: "Nein, da mein Vater mir schon als Kind gesagt hat , dass Dicke kein Ski fahren können "

Sowas sitzt. Auch noch nach 20 oder 25 Jahren...........es beschäftigt nicht tagtäglich und es bestimmt auch nicht das ganze Leben aber es wird einem schmerzhaft wieder bewusst wenn man einen blöden Spruch auf einer vollen Treppe, im Gedränge etc. hört ......
@ Cop ich kann deine Argumentation wirklich nicht nachvollziehen , das ist nicht böse gemeint aber ich empfinde da ganz anders.
Auch deiner Vermutung , dass einen solche Beleidigungen heftiger treffen , wenn man erst relativ spät dick geworden ist , widerspreche ich .

Du kannst ja nicht so ganz nachvollziehen , wieso dumme Kommentare von unbedeutenden Menschen die "Betroffenen" derart verletzen können .
Einerseits versteh ich dich da u. gebe dir auch recht, denn mich juckt auch schon lange nicht mehr, was Andere, insbesondere Fremde , von mir denken .
Aber andererseits kann Einen so etwas doch sehr treffen, wenn man nämlich schon in der Kindheit oder Jugend mehrmals damit konfrontiert wurde, dass man durch sein mollig sein anders und , zumindest was das Äusserliche betrifft , minderwertig(er) ist .
Wenn ein Kind oder Jugendlicher öfter Ablehnung erfährt durch sein Übergewicht glaube ich nicht , dass das ohne Folgen bleibt .
Ich denke, dass sich wiederholende negative Erlebnisse so fest im Innern festsetzen, dass sie einen auch noch als Erwachsener verletzen können.
Ganz egal, wie selbstbewusst man mittlerweile ist , wie sehr man sich selber mag und wie sehr man sich seiner eigenen Vorzüge und Stärken bewusst ist.

Vielleicht ist das bei vielen Frauen aber auch stärker ausgeprägt als bei Männern und es fällt dir deshalb schwer zu verstehen, dass Menschen sich von solchen Hänseleien und Beleidigungen verletzen lassen . Vielleicht auch weil das "dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen" für Frauen immer noch notwendiger zu sein scheint..... (ganz unabhängig von IQ , beruflichen u.a. Erfolgen , Status u.besonderen Fähigkeiten )
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2015
hm.....die Grundsteine, wie man mit sich und seinem Wert verfährt, werden viel früher gesetzt als man denkt....geschieht die Ausgrenzung und Diskriminierung ,wegen was auch immer, schon innerhalb der eigenen Familie, so ist man gar nicht im Stande , da ein gesundes Verhältnis zu sich zu entwickeln. Das wieder aufzuholen, ist Schwerstarbeit und dauert Jahre...befindet man sich dann auch noch in einem solch unguten Teufelskreis, dass die früheren Erfahrungen immer wieder in Hier und Jetzt sich auf Erfahrungsebene wiederholen, die alten Verletzung in Alltag immer wieder ihren Raum bekommen, so ist das Unterfangen fast unmöglich alleine durchzustehen...von "Glück" kann man in dem Sinn nur sprechen, wenn man a) mit einer aussernatürlichen guten Begabung zur Entwicklung von Resilienzen geboren wurde( und das sind in der Regel nur Aussnahmen) oder man daheim oder sonst wo ein liebevolles Umfeld hatte, dass dies aufgefangen hat....für den Rest bedeutet es nicht Glück, sondern der Beginn eines endlosen Teufelskreises....

Das ist unabhängig, vom Gewicht natürlich, aber darum ist es eben für viele nicht so einfach " drüber zu stehen" weil ein innerer Anteil , den man als Kind darauf gepolt bekommen hat, genau auf diese Aussagen anspricht und reagiert. Die Bewusstwerdung des ganzen ist dabei nur der erste und der kleinste Schritt...danach folgen noch viele, die nicht einfacher werden.
Eine Sache ist mir noch eingefallen:

Anfang Januar war ich beim Arzt, da ich eine Gallenblasenentzündung hatte. Silvester und Neujahr, das Essen war doch etwas heftig. Und da ich vor einem Jahr schon einmal so etwas hatte und das zu diesem Zeitpunkt noch gut behandelt werden konnte, wollte ich mir ein Antibiotikum holen. An diesem Tag war mein letzter freier Tag und ich war noch bei meinen Eltern. Mein Arzt hatte noch Urlaub und so war ich bei der Vertretung. Ich habe dem gesagt, was ich wohl habe. Nun ja, ich wollte ja "nur" ein Antibiotikum. Der Mann hat dann nicht weiter nachgeguckt. OK, ich hab nun nicht auf einen Ultraschall bestanden, wollte unbedingt wieder arbeiten, da im Job was Wichtiges anstand (hatte ja noch einen Feiertag, bis dahin wird's...oder so). Er hat mich allerdings angesehen und mir doch gesagt, ich solle abnehmen.
Danke, da wäre ich jetzt nicht darauf gekommen.

Habe also das Antibiotikum geholt und wollte an dem Tag noch an den Dienstwohnort zurückfahren. Anfangs wars besser, aber mein Magen war schon so überfordert, dass er die Tablette nicht mehr bei sich behalten konnte. Vorher schon nichts.
Es wurde also immer schlimmer.
Die Ärztin im Krankenhaus hat mich dann gleich dabehalten.

Als der Narkosearzt kam und nach dem Gewicht fragte, hat er sich tatsächlich dafür entschuldigt. Er müsse das fragen.
Fand ich irgendwie süß.


Hm, und was die Amtsärzte betrifft:
Hashimoto z. B. ist denen relativ egal. Gewicht nicht. Man geht da rein nach Formalitäten. Die Medikamente für Hashi muss man angeben, klar. Das wars. Beim Gewicht muss man abnehmen.
Ein Zusammenhang wird dort irgendwie ausgeschlossen.
Na gut, ich muss fairerweise sagen, dass der letzte Amtsarzt echt nett war. Da durfte ich wenigstens meine Kleidung anbehalten. Davor hatte ich am meisten Angst.