diabetes typ 2
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Gesundheit & Wellness

10.11.2023
Sehr wahrscheinlich wird es gut möglich sein, den HbA1c -in deinem Fall ja nur moderat- durch veränderte Ernährung, nach unten zu beeinflussen.
Du hast da wirklich gute Chancen.
Ja, man muss um dieses Ziel zu erreichen möglichst viele Zucker meiden...und dazu gehören ganz klar auch die Kohlenhydrate und somit eine eher gemässigte LowCarb Ernährung.
Ich finde dafür die ErnährungsDocs (NDR, aber auch YT) sehr pragmatisch und hilfreich.

Was Deinen Ärger (über Dein Essverhalten?) betrifft:
Es gibt auch (deutlich stärker) übergewichtige Menschen ohne Diabetes Typ 2...
Ob frau es bekommt hängt von versch. Faktoren ab...zb Gene...aber auch Stress zb (Nachtarbeit) können dazu beitragen.

Eine moderne Ernährungsberatung (evidenzbasiert!!) kann Dir da sehr individuell helfen und wird in der Regel von den Kassen übernommen.

Das Programm in das sie Dich aufgenommen hat wird ein sog Disease Management Programm (DMP) sein, dass ihr etwas bessere Vergütung bringt und Dir möglichst Schulungen, Fussuntersuchungen, vierteljährliche Blutuntersuchungen etc etc.
Schau mal zb hier:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/49110/Disease-Management-Programme-Viel-Geld-im-Spiel
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.11.2023
@Herbstlicht, kannst Du mich anschreiben? LG 🍀
Ich reaktiviere mal diesen Thread... habe diese Woche unerwartet diese Diagnose von meiner Hausärztin bekommen... Langzeitwert ist wohl bei 6,5 ..also am unteren Rand aber eben über der Grenze. Sie hat mich jetzt in so ein Programm aufgenommen wo ich alle drei Monate durchgecheckt werde ... ich bin so genervt..und wild entschlossen in drei Monaten ihr andere Werte zu präsentieren. Die Methode nenne ich jetzt mal hier nicht weil ja verboten usw... eine richtiges Gespräch gab es auch nicht... wurde nur am Telefon darüber in Kenntnis gesetzt und in das Programm aufgenommen... musste einmal unterschreiben und hab jetzt so einen Pass. Fantastisch.. ich ärgere mich so.. am meisten über mich. Es ist offensichtlich nicht so schlimm das ich gleich irgendwas nehmen muss ...aber wenn in drei Monaten die Werte nicht deutlich besser sind .. dann vermute ich mal wird sich das ändern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.12.2017
Also ich war dieses Jahr in der Reha in Bad Kissingen und dort wurde außer den orthopädischen Gründen des Aufenthaltes auch der Zucker eingestellt, man bekam jede Menge praktische Tipps zur Ernährung, was für Sport und wieviel Sport sinnvoll ist, Tipps für den Alltag ohne den Diätassistenten und ich muss sagen, nach fast 15 Jahren Insulin bin ich nun wieder "nur" mit Metformin unterwegs, der Langzeitwert ist von 7,5 auf 6,5 zurück gegangen und das Gewicht geht auch ständig nach unten...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.12.2017
@ Tanzbaerin
Du Glückliche, ich bin direkt neidisch!
Leider ist so ein Erfolg nicht jedem vergönnt, bei mir hat Slow/LowCarb leider genau den gegenteiligen Effekt erzielt :-(
26.12.2017
Ich halte mich seit über einem Jahr mit umgestellter Ernährung im guten Bereich. Bei mir wurden erhöhte Zuckerwerte eher zufällig während eines Krankenhausaufenthalts festgestellt - allerdings lagen diese Werte nicht über 200 und der Langzeitwert war damals 7,1.

Ich habe mich im Internet belesen und meine Ernährung umgestellt - Zucker so wenig wie irgend möglich, Kohlenhydrate so wenig wie möglich, keine Weissmehlprodukte, Nudeln, Kartoffeln, Reis usw. werden weitestgehend vermieden.

Und siehe da - es funktioniert und ist absolut keine Einschränkung. Man wird kreativer, lernt neue Kombinationen von Nahrungsmitteln kennen, an die man früher nie gedacht hätte. Bauernfrühstück mit Kohlrabi schmeckt fast leckerer als mit Kartoffeln, Bolognese mit Zucchinispiralen lassen Nudeln unwichtig erscheinen. Omelettes lassen sich auch sehr gut als Basis für feines Futter einsetzen. Das Frühstücksbrötchen oder die Scheibe Brot zum Frühstück besteht möglichst aus Mehlen ohne Weizen - man bekommt da bei guten Bäckern schöne Alternativen. Auch Eiweissbrote/Brötchen gibt es inzwischen in grosser Auswahl und einige davon sind durchaus essbar (oder man backt selbst).

Wichtig ist mir bei der Umstellung auch, dass ich satt werde - daher gibt es keinen Joghurt mit 0,1 % Fett, sondern den leckeren griechischen. Auch beim Quark bin ich weitgehend auf 20 %igen umgestiegen.

Trotzdem ist mein Gewicht runter gegangen, obwohl ich den Eindruck habe, noch nie so gut und reichlich gegessen zu haben.

Unterwegs schaue ich, dass ich statt stark kohlenhdrathaltiger Beilagen einen grossen Salat der Gemüse bekomme, das ist inzwischen fast überall möglich. Und wenn mir danach ist, dann gibt es auch mal einen Knödel der ne kleine Portion Kässpätzle mit einem grossen Salat.

Ich war zunächst auch geschockt über die Diagnose - aber im Nachhinein hat es mir den entscheidenden Kick gegeben, meine Lebensweise zu überdenken und umzustellen. Nur die Bewegung - die fehlt mir noch etwas. Da habe ich noch nicht die für mich richtige Lösung gefunden, insbesondere nach dem Tod unseres Hundes, der mich doch öfter rausgelockt hat.

Auch wenn es hiess: Messen ist nicht nötig habe ich mir ein Messgerät zugelegt und überprüfe "neue" Lebensmittel auf ihre Wirkung nach dem Motto: Messen, essen, messen nach ca. 2 Stunden. Wenn der Wert ca. 2 Stunden nach dem Essen nicht höher als 120-140 ist, dann ist alles gut. Ansonsten ist das Lebensmittel eher ungeeignet für den ständigen Genuss.

Apfelsinen haben z. B. viel Fruchtzucker. Überhaupt Obst ist mit Vorsicht zu geniessen, da viel Fruchtzucker enthalten ist. Beeren sind da sehr gut verträglich, bei mir gehen auch Pfirsiche und Kakis, aber z. B. keine Melonen.

Ich esse in der Regel 3 x täglich, so dass ich satt bin - nicht wie früher empfohlen 5-6 kleine Mahlzeiten. Zwischen den Mahlzeiten mache ich Pausen, 4 - 6 Stunden. Da ich mich zu den Mahlzeiten satt esse, ist das kein Problem. Oft bleibt es auch bei 2 Mahlzeiten am Tag. Ich werde nach den Feiertagen mal versuchen, das Essen auf "intermittierendes Fasten" 16:8 umzustellen - also nur innerhalb der 8 Stunden essen und 16 Stunden nix. Bei einigen Bekannten funktioniert das sehr gut.

Ich kontrolliere ein paar Mal wöchentlich den Nüchternwert - der ist bei mir inzwischen meist zwischen 100 und 120 - und das ganz ohne Medikamente.

Im Netz gibt es viele Foren, die dir Hilfestellung geben und jede Menge low Carb Rezepte, die einfach und lecker sind.

Also - nicht verzagen und informiere dich so viel wie möglich.
Du solltest dich unbedingt zum Diabetologen, bzw. zu einer Diabetogischen Schwerpunktpraxis überweisen lassen - dort wird dir viel gezielter und besser geholfen, und er hat für Insulin, Zubehör etc mehr Budget. Habe jetzt seit 20 Jahren Typ I und kann das nur dringend empfehlen, auch mit Typ 2! In Essen und Dortmund könnte ich dir auch jeweils einen empfehlen.
Beim Langzeitzucker ist es tatsächlich egal, zu welcher Tageszeit er abgenommen wird. Immerhin zeigt er die letzten 10 bis 12 Wochen an und nicht den aktuellen Blutzucker.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.12.2017
@Früchtchen

Pass auch bitte auf, dass Du nicht an einen Arzt gerätst, der Dich krampfhaft "krank rechnen" will!

Meine letzte Hausärztin war Diabetologin und bestellte mich oft mittags rein zur Blutabnahme. "Die Tageszeit sei ja angeblich egal und ich müsse nicht nüchtern sein."

Ist doch wohl klar dass man bei einem Zeitraum von unter 1 Stunde nach dem Frühstück oder Mittagessen einen erhöhten Zuckerspiegel hat! So war es dann auch bei mir und diese Ärztin wollte mir schon Insulin-Tabletten verpassen!

Nach einem Hausarztwechsel (aus diversen Gründen) sah das plötzlich wieder ganz anders aus. Bei meinem jetzigen Hausarzt erfolgt die Blutabnahme wieder morgens nüchtern und siehe da, mein Langzeitzucker ist von 6,8 auf 6,3 gesunken!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.12.2017
Wichtig ist zu einem Diabetologen zu gehen es gibt oft Hausärzte die gerne alles selber machen, hier auf jeden Fall auf einen Diabetologen bestehen. Bei diesem hohen Wert ist es auch mit Ernährung nicht getan. Der Diabetologe wird schauen wie dein Langzeitwert ist und ein paar Tests machen um festzustellen ob Du bereits Schäden erlitten hast(Nerven,Nieren,Augen etc.) Es gibt viele Menschen die bei den irgend wann die Bauchspeicheldrüse nachlässt. Das ist aber heute alles sehr gut zu behandeln, wichtig ist die Diagnose nicht zu ignorieren.
Auf alle Fälle einen guten Diabetologen und dann eine Schulung . Wichtig ist es den Blutzucker nicht kurzfristig in die Höhe zu treiben . Zucker, WeißMehl aber auch Alkohol sind da Gift .Mehr Bewegung und auch am Gewicht zu schrauben wirkt oft Wunder. Dadurch habe ich es zb geschafft das ich keine Tabletten oder anderes nehmen muss. LG
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.12.2017
Hi,

zu aller erst, mach dich nicht verrückt vor allem was die Ernährung betrifft, das hilft niemandem, dir selbst am aller wenigsten ;-) Jetzt sofort, völlig kopflos, erstmal auf alles zu verzichten bringt dich überhaupt nicht weiter und ist auch eine extrem veraltete Ansicht.

Achte auf eine gesunde ausgewogene Ernährung, die einen ordentlichen Gemüse/Salatanteil aufweist. Fleisch ist ok, kommt auf Menge und Sorte an, also vll. nicht jeden Tag Schweineschnitzel, sondern einfach mageres, qualitativ gutes Feisch, ohne Panade und nicht zu oft. Vollkornprodukte ja, bringen den Blutzuckerspiegel langsamer zum ansteigen als Weißmehlprodukte, haben aber auch oft insgesamt mehr Kohlenhydrate, es ist also nicht alles Gold was glänzt und bei mir persönlich funktioniert das z.B. leider gar nicht. Süßigkeiten komplett wegzulassen ist in der Regel psychisch extrem kontraproduktiv, besser du gönnst dir gelegentlich eine Kleinigkeit und achtest auch hier auf die Menge und die Qualität. Chips & Co kann man gut durch Nüsse ersetzen, Schokolade z.B. durch einen kleinen Schokopudding (Fruchtzwerggröße, Monte o.ä.) oder auch einen selbst gemachten Fruchtjogurt (Naturjoghurt mit rein geschnittenem Obst und ein Spritzer Süßstoff oder sonstigem Zuckerersatz). Generell vorsichtig sein solltest du bei Fertigprodukten, die sind tatsächlich eigentlich fast immer doof.

Diabetes ist etwas extrem Individuelles und man muss erstmal nach und nach herausbekommen wie sich bei einem selbst was auswirkt usw. hier irgendein " vorgefertigtes Korsett" überzuziehen und zu glauben damit "geht es schon weg" ist eher nicht drin.

Auf jeden Fall solltest du dir einen kompetenten Diabetologen suchen, diese bieten in der Regel auch sehr fundierte Schulungen an. Das man Metformin nicht verträgt ist erstmal quasi fast normal, ich hab 3 Monate gebraucht bis ich keine Nebenwirkungen mehr hatte.

Du kannst mich gerne privat anschreiben wenn dir danach ist :-)
10.12.2017
Hallo, hier sind noch einige, die auch betroffen sind. Es gibt auch eine Gruppe.
Eigentlich solltest Du mit der Diagnose auch eine Schulung erhalten.
Vielleicht schaust Du mal, wo in Deiner Nähe eine diabetologische Schwerpunktpraxis ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.12.2017
Hast Du eine ausführliche Diabetesberatung bekommen oder hat er Dir das nur so auf die schnelle dazwischen gesagt (was Du essen darfst und was nicht)? Bestehe auf einer Diabetesberatung/Ernährungsberatung.
habe vor 3 tagen erfahren das ich diabetes typ 2 habe.ist hier noch jemand der das hat ? bekomme jetzt metformin 850 mg. sehr gut vertrage ich die nicht wirklich.meine wetre sind immer noch über 300.und ganz ehrlich,was die ernährung betrifft habe ich keinen schimmer was ich essen darf.herr google sagt auf jeder seite was anderes.der arzt meinte keine süssigkeiten,wenig fleisch und vollkornprodukte.vollkornprodukte vertrage ich nicht,süsses lasse ich weg (seufz)und fleisch ist eigentlich meine leidenschaft.jetzt esse ich fast nur apfelsinen und kräuterquark.mein magen hängt weiss der geier wo,ich habe nur hunger.wäre für tips was ich essen kann mehr als dankbar.