Gerne. Das hier ist eine gute Seite, vor allem auch das Mutmach-Bingo könnte etwas für Dich sein, denke ich mal:

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/rat-fuer-angehoerige

Vielen Dank Kaffeepause

Wie kriege ich meine gutgemeinte Hilfe rüber, ohne dass es als Vorwurf gilt?

Suche eine Selbsthilfegruppe vor Ort, aber für Dich, also eine SHG für Angehörige von Depressiven, nicht eine für die betroffene Person selbst - dort kannst Du Dich austauschen und Deine Zweifel und Ängste loswerden und dort wird es sicher auch Leute geben die Dir konkret Rat geben können und Dir auch dabei helfen auf Deine eigenen Bedürfnisse zu achten und Überforderung zu vermeiden..

Frage die Person, ob Du helfen kannst und akzepiere es einfach erstmal falls ein "Nein" kommt - es geht dabei nicht um Dich und Deine gutgemeinte Hilfe die an den Mann gebracht werden muss - es geht um die betroffene Person. Sollte ein "Ja" kommt, rede mit der Person darüber wie diese Hilfe konkret aussehen könnte, wie sie oder er sie sich vorstellt statt von Dir selbst aus auf eine Art wie sie Dir richtig und logisch erscheint zu helfen, die aber für den anderen nicht passen muss.

Jemanden mit Depression "aufbauen" zu wollen ist m.E. der falsche Ansatz. Das ist eine Krankheit die in die Hände von Fachärzten gehört, keine vorübergehende Verunsicherung oder schlechte Stimmung ... Angehörige können da m.E. nur begleiten , aber nicht die Verantwortung für die Stimmung oder das Selbstbewußtsein des anderen tragen oder ihn psychisch aufbauen.

Davon abgesehen würde ich auch den Thread nochmal durchlesen, darin sind sehr viele Ratschläge und Erfahrungsberichte, in denen im Grunde schon alle Antworten enthalten sind.

Weiß jemand, der Kenntnisse besitzt oder betroffen ist...
Wie baue ich jemanden auf, der besagte Krankheit hat?
Wie kriege ich meine gutgemeinte Hilfe rüber, ohne dass es als Vorwurf gilt?
Kann mir jemand Tipps geben?
Danke schön im voraus.

Tja...

Habe die Sendung gesehen, danke jane doe. Meiner Meinung sehr aufschlussreich

Am 12.08. gab es im SWR 3 eine Sendung genau zu diesem Thema:

https://www.ardmediathek.de/swr/player/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExMDg4MzA/

@Kaffee-Pause

Gestern Abend hätten Deine Ohren heftig klingeln müssen, Dein “Gleichnis“ mit dem Brunnen ist in meiner SHG sehr gut angekommen.

Keine Sorge, ich hatte es verfremdet, man kann also den Ursprung nicht ergoogeln.

OT:

Vielen Dank für euer Feedback!

@Kaffee-Pause
Gefällt mir gut, was du geschrieben hast.

@Eliza D.
Oh, danke.
Macht mich nun etwas verlegen.
Sind ja reichlich öffentlich Komplimente :-*
Ich glaube ich bin real etwas temeramentvoller und nicht "leise",lach.
Wie steht es in meinem Profil. Ich bin wohl eine Nette, aber nicht jedermann Sache, schmunzel.
Ich versuche weiterhin auf einem guten Weg vorwärts zu gehen.


@Mollig_m_H
Es ist schwer, abgewiesen zu werden, auch wenn man/frau nur helfen will und einem der andere am Herzen liegt.

Krankheit ist aber kein "Frei-schein" für schlechtes Benehmen oder dafür, auf den Gefühlen anderer herumtrampeln zu dürfen.

(Das habe ich übrigens häufig im Job gehört:"... ich bin ja krank, dann darf ich mich daneben benehmen..
Oder:"... sie werden dafür bezahlt, dann kann ich sie auch anschreien und beleidigen .)

Bitte immer gut auch sich selber achten.

Herzlichen Dank Kaffee-Pause für die plausible Erläuterung.

Du bist zurecht traurig und verletzt Mollig_mit_Herz, ich denke auf Deine Fragen kann Dir aber nur einer wirklich zuverlässig Antwort geben, nämlich derjenige, um den es geht.
Ich denke er hat mit seinem Verhalten eine Grenze überschritten, die man auch von einem Kranken nicht einfach hinnehmen und schlucken muss.

Wenn dieser Mensch Dich gerade nicht mehr in seinem Leben haben will, wirst Du das akzeptieren müssen und (wie so oft bei Freundes- oder Liebeskummer) selbst Antworten für Dich finden müssen, um damit abschliessen zu können, so weh das auch tut.

Sein Verhalten kann durch Depression bedingt sein, es kann aber auch absolut nichts damit zu tun haben ... ebenso wie ein Job helfen kann stabiler zu werden, aber auch zur Überforderung werden kann. Das lässt sich m.E. mit der wenigen Info unmöglich von aussen beurteilen, selbst wenn wir alle ausgebildete Psychologen mit dem Spezialgebiet: depressive Verstimmung wären.

Ich denke, die Sorge mit dem Job müsstest Du wohl, auch wenn Du mit ihm in Kontakt stündest, ihm selbst überlassen. Manchmal muss man einfach probieren, ob man es packt und einen Rückfall riskieren - es kann ja auch gut gehen. Eventuell braucht er bei diesem Neuanfang auch einfach alle, alle vorhandene Kraft die er hat und hat deshalb einen Bruch zwischen Euch provoziert. Wäre kein feiner Zug von ihm, aber eine mögliche Erklärung.

Und ebenso gilt: Depression schützt einen leider nicht davor zusätzlich ein Arsch mit miesem Charakter zu sein. Auch das wäre theoretisch eine mögliche Erklärung. Wenn die Depression milder wird, treten gute wie schlechte Charaktereigenschaften eben auch wieder klarer hervor, wenn Du ihn in der Depression kennengelernt hast, ist Dir diese harte Seite vielleicht nicht so ins Auge gesprungen, weil in dem Zustand ja alles irgendwie abgeschwächter, grauer, betäubter ist.

@Lasangne
Sorry, aber das tut ja nichts zur Sache. Wir waren 18 Monate sehr intensiv "zusammen" haben uns besucht usw. trotz 400 km Entfernung. Da ist ja zumindest Symphatie gewesen. Sonst macht man sowas ja nicht. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die bei dem kleinsten Problem weglaufen. Darum wollte ich mit meiner Frage nur ein paar Hinweise, Tipps, damit ich besser verstehen kann warum man einfach von nichts jemanden aus seinem Leben schmeisst. Hoffe, Deine Frage ist hiermit beantwortet. Ihr habt mir zumindest eine andere Sichtweise aufgezeigt. Danke dafür

@Molli_mit_Herz Hast du eigentlich Gefühle für die Person?

@dagmar OT: Falls du real auch nur annähernd so bist, wie du im Forum auf mich wirkst, so hat dich das Leben zu einer sehr starken, klugen, interessanten und auch ein bißchen weisen Frau werden lassen. Du kannst sehr stolz darauf sein, wie du dich in Anbetracht all dieser Erfahrungen entwickelt hast. Als Mensch steht man ja häufiger mal vor der Entscheidung, an etwas bitter zu werden oder die Kraft aufzubringen, an etwas zu wachsen und stärker zu werden. Du wirkt auf mich wie jemand, der schon sehr oft über sich hinaus gewachsen ist und das ist mehr als respektabel.

@Cautela Du wirkst auf mich wie ein freundlicher, kluger Mensch, der aber oft ein bißchen zu schüchtern und ängstlich wirkt um für sich einzustehen. Du darfst ruhig ein bißchen zufrieden und glücklich darüber sein, dass du du du bist, denn dein "Du" ist, so weit ich das beurteilen kann, sehr liebenswert.

Einen Aspekt hatte ich noch vergessen. Nach jahrelanger krankheitsbedingter Arbeitspause wurde er jetzt in eine Vollzeitstelle gedrängt von der gewissen Behörde obwohl er als krank gilt. Hat niemand Rücksicht drauf genommen. Er hält sich tapfer, steht obwohl nachtaktiv, jeden Morgen pünktlich auf und leistet seine 8 Stunden. Das verdient ja schon Hochachtung. Aber kommt dann nicht irgendwann Überforderung. Oder kann man diese Tatsache als positiven Aspekt sehen?

@ Cautela

Generell mag ich Deine Beiträge sehr gern.
Den konkreten Beitrag fand ich sehr gut, sachlich, ruhig, verständlich den Blickwinkel des Betroffenen erklärend aber eben auch verständnisvoll für die Fragende. Gut "zugehört" (gelesen) und die Antwort auf den Punkt gebracht.

Danke an Euch alle. Denke manches kann man mit anderen Augen sehen.

@ Rollikind
Mir ist es genauso „ergangen“ wie dagmar....sie hat es toll beschrieben!

@Kaffee Pause
Kann mich Istermix nur anschliessen 👍👍👍

@Dagmar
Ja, das kann ich nachvollziehen...über die Grenzen gehen und sich dabei zu übernehmen....irgendwie muss sich der Geist / der Körper schützen...
Danke für die Erklärung!

@Cautela
Ich lese deine Beiträge immer sehr gerne. Auf mich wirkst du darin ausgeglichen und sehr freundlich.

@Mollig_mit_Herz
Ein depressiver Mensch ist in seinen dunkelsten Tagen ständig in einer emotionalen Ausnahmesituation. In emotionalen Ausnahmesituationen sagt man Dinge, die man nicht so meint, um einfach mal seine Ruhe zu haben. So wie der in die Ecke gedrängte Hund, der vor Lauter Stress plötzlich knurrt und angreift.
Böse und enttäuscht zu sein hilft Euch beiden keinen Schritt weiter.

@Lasangnefan
Das ist es ja, was ich ja nicht weiß. Hat er aus seiner Krankheit so reagiert, oder hat er es aus einer hitzigen Diskussion heraus gesagt. Man sagt ja manchmal Dinge, die man eigentlich gar nicht so meint. Kann die Frage nicht beantworten.

@Kaffee-Pause
Wir sind ja selten einer Meinung, da Du oft schroff lospolterst und für meinen Geschmack (!) gelegentlich einmal öfter über die Dinge nachdenken solltest, bevor Du sie postest.

Aber Dein ... Gleichnis über den Brunnen ist genial. Ich habe noch nie eine Beschreibung meiner dunkelnsten Tage gelesen, die es dermaßen auf den Punkt bringt.

Chapeau!

Ich werde es mir gleich klauen und in meine SHG mitnehmen!

@Mollig_mit_Herz Wer spricht denn die Drohungen aus? Die Depression oder der Freund. Das zu erkennen ist sehr schwer, aber wenn du es schaffst hilft dir das ungemein weiter. Auch dem Freund, weil man es manchmal selber nicht mitbekommt das die Krankheit für einen spricht