Depressionen
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Gesundheit & Wellness

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.10.2019
Darf ich mal vorsichtig fragen welcher Art von Beziehung ihr da habt? Ist das eine Freundschaft? Oder mehr? Grundsätzlich würde ich das auch zurückfahren. Ab und zu mal melden...aber nicht regelm. in kurzen Abständen. Die Person braucht eventuell jetzt Ruhe bzw will Distanz. Das wäre nicht ungewöhnlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.10.2019
Danke @Herbstlicht, aufgeben ist vielleicht auch nur die letzte Option. Habe nur keine Kraft und Lust mehr, immer den einen Schritt nach vorn zu machen, damit ein Gleichgewicht herrscht. Mir geht es gar nicht darum, dass man sich stündlich melden soll, - in keinster Weise - aber es herrschte vorher ein harmonisches Miteinander und z. Zt. halt nicht mehr. Vielleicht muss ich mir einfach nur eingestehen, dass kein Interesse mehr vorhanden ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.10.2019
Herz aus OWL... ich kenne jetzt die Hintergründe nicht, aber " nicht aufgeben" ist so eine Sache. Wenn es auf deine Kosten geht und es Dir damit schlecht geht dann ist das auf Dauer keine gute Idee. Das "nicht aufgeben" müsste in solche Rahmenbedingungen gepackt sein das beide Seiten da gut mit klar kommen. Du halt auch. Wenn eine Seite nur drauf zahlt ist das nicht gut. Beurteilen kannst du das für Dich nur selbst. Aber das würde ich halt bedenken dabei.
Ach und ein schlechtes Gewissen musst du natürlich nicht haben - weshalb auch. Egal wie du dich entscheidest
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.10.2019
Hier wurde mir u. a. geraten, nicht aufzugeben. Habe es jetzt noch die letzte Zeit versucht, für die Person da zu sein. Aber da ist kein Miteinander, keine Harmonie. Bin wie auf einem Abstellgleis. Muss ich ein schlechtes Gewissen der Person gegenüber haben wenn ich mich zurückziehe? Danke schon mal.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.10.2019
Sorry, ich bin etwas spät dran mit meiner Antwort

@IsterMix
Das stimmt, 🐈 Cheshire-Cat76 🐈
In (guten) Kliniken wird bei der Aufnahme eine Blutuntersuchung gemacht um organische Ursachen auszuschließen.
War bei meinem letzten Aufenthalt so.


Da liegt die Betonung aber auf GUTE Klinik(en). Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie schnell man auf die "Psychoschiene" abgeschoben wird, obwohl eine körperliche Ursache vorliegt. Zwar kann diese AUCH Depressionen/depressive Verstimmungen auslösen oder verstärken, allerdings sind da noch andere Symptome, die eben eher auf den körperlichen Auslöser hinweisen und diese werden gerne übersehen und die Behandlung dieser Ursache(n) verzögert sich dadurch unnötig.

Deshalb kann man nur hoffen, wenn man zum ersten Mal mit Depressionen zu tun hat, dass man wenigstens an einen sehr guten Psychologen/Psychotherapeuten oder Klinik gerät, die den körperlichen Aspekt berücksichtigt und ggfs Untersuchungen veranlasst oder dem Patienten dazu rät.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.10.2019
@Polygon

Ja, das mit der (recht simplen) Umschreibung in "Licht/Schatten" "hell/dunkel" ist ein sehr häufiger Umgang mit dem Thema.
Auf der einen Seite absolut nachvollziehbar, da diese Texte ja möglichst Hoffnung bringen sollen zu Menschen, die sich selbst in einer hoffnungslosen Welt erleben..aber auch Licht/Hoffnung bringen sollen, für die nahestehenden, hilflosen, verängstigten Menschen im Umfeld.
Zu einem seehr großen Teil ist der "schwarze Hund" ja auch - zum Glück!! - nur eine vorübergehende Phase des Lebens.
Für den kleineren Prozentsatz derjenigen, die lebenslang damit kämpfen, empfiehlt sich eine andere Form der Literatur um dem dauerhaften Ringen darum, über Wasser zu bleiben, andere literarische Formen zu geben.
Beispiel: David Foster Wallace.
Nicht im Sinne von beispielhaft, was seine letztendliche Konsequenz angeht, aber als wahrhaftiger Einstieg in die Abgründe dieser Erkrankung.
Harte Kost, aber sehr wichtig und echt.
https://de.wikipedia.org/wiki/David_Foster_Wallace
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.10.2019
Naja...der "Hund" in der Geschichte ist ja auch nicht ernsthaft "aggressiv"...eben nur seeeeehr raumergreifend (dank seiner außergewöhnlichen Wachstumsfähigkeiten..), wenn man/frau ihn lässt .
Im allerbesten Fall (bei guter "Erziehung", viel Unterstützung/Arbeit und ner Schüppe Glück) wird er ja auch zum freundlich, mahnenden Begleiter ;-)

Ich habe gerade noch einen guten Artikel zum Thema"Depression in der Literatur" gefunden.
https://www.deutschlandfunk.de/depression-in-der-literatur-das-erschoepfte.700.de.html?dram:article_id=414182
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.10.2019
Ich habe deine vorige Aussage genau so verstanden. Missverständlich sieht anders aus.
Das Thema Depression wird gerne auch einfach nur mit Licht und Schatten (Ergänzung) behandelt bzw. umschrieben. Gute Videos/Infos. Danke :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.10.2019
Da habe ich mich ungeschickt ausgedrückt. Ich finde es ein starkes Bild und ich denke es ist für die meisten eindrücklich und passend - nur halt für mich persönlich nicht, weil ich in einem Hund nie (oder fast nie) etwas feindliches oder bedrohliches sehen könnte. So ganz grundsätzlich hätte ich überhaupt nichts dagegen Tag und Nacht von einem Hund beschattet zu werden. 😅 Das ist aber wirklich ein sehr persönliches Ding und rührt daher, dass ich mit einem sehr lieben Hund aufgewachsen bin - sollte keine Kritk am Buch oder dem Bild sein. Ich hätte die Bemerkung einfach weg lassen sollen, tut ja wirklich nichts zur Sache.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.10.2019
Ich hingegen finde den Begriff "schwarzer Hund" sehr passend und mag das Video auch schon sehr lange Zeit.
Bei Menschen mit chronisch/rezidivierenden Depressionen hat sich dieses Bild eines "treuen" Begleiters, der -wenn man ihm nicht adäquat begegnet- zeitweise die Führung/Kontrolle übernimmt , in vielen Bereichen durchgesetzt.
Und ja, "er" schützt ja auch in gewisser Weise und fördert -im besten Fall- die Selbstachtsamkeit/Selbstfürsorge.

Das Bild des "Schwarzen Hundes" hat auch mit mythologischen Wesen zu tun. Ich denke daher stammt das ursprünglich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Hund
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.09.2019
Gerne @Rollikind - Profil pausiert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.09.2019
Das stimmt, 🐈 Cheshire-Cat76 🐈
In (guten) Kliniken wird bei der Aufnahme eine Blutuntersuchung gemacht um organische Ursachen auszuschließen.
War bei meinem letzten Aufenthalt so.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.09.2019
Danke für dieses Thema! In einigen Beschreibungen konnte ich mich selbst erkennen.

Aber etwas möchte ich noch anmerken, da das hier noch nicht geschrieben wurde:

Vergesst bitte nicht, dass auch körperliche Probleme Depressionen auslösen und/oder verstärken können.

Zwar ist es gut, dass heutzutage mehr auf die Psyche geschaut wird, allerdings kann dadurch auch ein körperliches Problem untergehen.

Besonders bei Problemen mit der Schilddrüse und dem Herzen kann es passieren, dass depressionsähnliche Symptome auftreten und -eventuell fälschlicherweise- als echte Depression gesehen und behandelt werden, während der ursprüngliche Auslöser oder der Grund warum eine Depression/depressive Verstimmung schlimmer wurde, übersehen wird.

Ansonsten muss ich sagen, hier sind sehr viele starke Leute, die stolz auf sich und wie sie mit ihren Depressionen umgehen, sein können! Ich wünsche euch Allen weiterhin diese Stärke und alles was ihr sonst noch braucht, um euer Leben genießen zu können 👍
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.09.2019
Ich habe etwas von einem Podcast über Depressionen gelesen. Nennt sich " Kopfsalat ". ( Siehe Bild )

Vielleicht mag da jemand mal rein hören.

Habe für mich nach sehr schweren Jahren, einen guten Weg gefunden, mit Depressionen umzugehen und ohne Medikamente, damit zu leben.

Wünsche allen, die darunter leiden, von Herzen gute Besserung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.09.2019
Als Betroffener kann ich zumindest sagen dass der Rat

“Suche eine Selbsthilfegruppe vor Ort“

zwar sehr gut ist (!) aber (je nach Wohnort) sehr schwierig sein kann.
Ich selbst kenne z.B. genau eine SHG für Betroffene im Raum Speyer (knapp 50 000 EW) und 0 für Angehörige.

In größeren Städten oder Ballungsräumen ist das sicherlich anders. Leider haben psychische Erkrankungen keine starke Lobby und lösen immer noch starke Vorbehalte aus.

Das wird zwar langsam etwas besser, seit namhafte Promis (z.B. Harald Schmidt) ihren Einfluss geltend machen, ist aber immer noch eher frustrierend.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2019
@Mollig Wenn das noch der gleiche Herr wie vor ein paar Monaten ist, würde ich mich an seinen Wunsch halten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2019
Ich glaube, du hast mich gründlich missverstanden, @Kaffepause.
Dieser Stiftung traue ich durchaus allgemeingültige Ratschläge zu.
Aber jeder Kranke ist anders, darum halte ich es für fahrlässig, hier konkrete Tipps zu geben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2019
Spezielle Ratschläge sind hier gar nicht möglich

Na ja - ich denke die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bringt nicht deshalb ihre Infos unters Volk und organisiert sogar ein Online-Coachingprogramm für Familie und Freunde weil es keine speziellen Ratschläge gibt, die hilfreich sein können.
Ich halte das für eine sehr gefährliche Aussage, Frau Holle. Hat sich ein Mensch mit Depressionen erstmal zurückgezogen ist der Weg sein Vertrauen zurück zu gewinnen unter Umständen sehr lang und schwierig.

Selbstverständlich gibt es allgemeine Ratschläge, die im Umgang mit Depressiven helfen können, natürlich ist nicht jeder gleich geeignet für jeden Betroffenen, aber dass es gar nichts gäbe, kann man so einfach nicht sagen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2019
@Kaffeepause
Danke. Sehr aufschlussreicher Artikel
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2019
Danke Kaffeepause. Aber ich bin keine Angehörige. Ein sehr lieber Freund von mir.
Bin schon pflegende Angehörige, das langt eigentlich 🙂
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2019
Zeig einfach, dass du für die betroffene Person da bist,@Mollig_mit_Herz. Sei eine verlässliche Größe.
Spezielle Ratschläge sind hier gar nicht möglich, da eben jeder Mensch mit Depression anders ist und andere Bedürfnisse hat.
Ich find's schon klasse, dass du dich einbringen willst!