Burnout
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Gesundheit & Wellness

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.03.2012
Hm, ich dachte immer, eine Depression ist am besten mit einer tiefenpsychologischen Therapie zu heilen. Die Verhaltenstherapie führt eher zu einer Symptomverschiebung.

Und die besten Kliniken von denen ich bezüglich Burnout und Depression erfuhr waren tiefenpsychologische Kliniken.

Interessant!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.03.2012
Oh man(n), googlemania. Wer wirklich Plan davon hat und es hier erklären möchte schafft es in vernünftigem Deutsch, vor allem nach mehrmaligem nachfragen, und nicht in gegoogelten Fremdwörtern. Im Fach "Wichtigmachen" hast du allerdings eine 1 verdient. Selbst die besten Psychologen schaffen keine so genaue Unterscheidung wie du. Es wird immer auf beides behandelt.
Ach ja: Bevor wieder alle Sturm laufen. Ja der Patient bekommt eine Diagnose, ob Burnout oder Depression...hauptsache es hat einen Namen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.03.2012
Burnout :Entspannung und Meditation , Coaching, aber auch eine kognitive Verhaltens- oder andere Formen der Psychotherapie

Depression : Kognitive Verhaltenstherapie , bei schwerer Depression zusätzlich medikamentöse Therapie , bei mittelschwerer Depression medikamentöse Behandlung erwägen
Unterscheidet sich denn die Behandlung wesentlich, z. B. mehr Psychotherapie und weniger Medikamente bei Burnout als bei Depression - das könnte ich mir jedenfalls vorstellen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.03.2012
ja , wir unterscheiden Burnout , Burnout mit Folgedepression und die Depression

Tagesschwankung : meist Morgentief und Abendhoch bei deutlicher Stimmungseinengung
Abends lockert sich also die Stimmung etwas auf und auch die Unruhe wird meist besser
@mondphasenspieler: Wenn Schwankungen vorliegen, liegt also eher eine Depression vor als ein burnout? Es gibt also burnout mit Folgedepression und Depression alleine, wenn ich das richtig verstanden habe...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.03.2012
@ mondphasenspieler
es würde mich ernsthaft interessieren woher du das weißt
ergoogeltes wissen oder arzt?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.03.2012
depressive Kernsymptome :

Antriebshemmung, verbunden mit
innerer Unruhe (subklinisch bis manifest),
Rhythmusstörungen (Tagesschwankungen) und
Stimmungseinengung (emotionale Blockierung).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.03.2012
Burnout versus Depression

"Antriebshemmung (diese schließt Interesselosigkeit ein) und Stimmungseinengung sind diagnostisch unspezifisch. Sie treten auch beim Burn-out-Syndrom auf. Hier handelt es sich um eine chronische Erschöpfung mit abhanden gekommener Sinnfindung. Als depressives Symptom ist eine Antriebshemmung erst dann ausgewiesen, wenn sie mit innerer Unruhe einhergeht. Diese innere Unruhe ist Ausdruck einer subklinischen Agitation. Das Paradox von Antriebsverlust bei gleichzeitiger innerer Unrast ist für eine Depression pathognomonisch. Bestehen bei einem Burn-out-Syndrom innere Unruhe und eine 24-Stundenperiodik der Symptomschwere, muss die Diagnose in leichte (oder mittelgradige, je nach Ausprägung) depressive Episode geändert werden. "
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2012
Reizbare Schwäche: Ums mal flapsig auszudrücken... Du könntest jemanden umhauen, wenn er dir nur höflich nen guten Tag wünscht, kommst aber überhaupt bei nix mehr ausm Quark. Du bist einfach dauer-gereizt und pampst bei jeder Kleinigkeit rum. Meiner Familie ist das sehr aufgefallen.
Innere Unruhe: Du hast das Gefühl innerlich auf 180 zu laufen, kannst dich aber zu nix aufraffen. Dich stört die Fliege an der Wand, du bist aber nicht in der Lage das zu ändern, das wiederum triggert dich weiter, weil du dich als unfähig fühlst.
So ging es mir damals.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2012
@ mondphasenspieler, woher weißt du das alles? bist du arzt oder hast du selbst "erfahrung" damit gemacht?
@Mondphasenspieler, ich hab auch noch eine Abgrenzungsfrage: Wo ist der Unterschied zwischen reizbarer Schwäche bei emotionaler Erschöpfung und innerer Unruhe bei einer Depression?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2012
Danke!

Dann hatte ich wohl doch mal einen Burnout. -> Thanks god it's over.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2012
Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung :
1. aufdrängende Nachhallerinnerungen ( Flashbacks )
2.Vermeidungsverhalten
3.vegetatives Arousal: Übererregungssymptome wie Schlaflosigkeit, Schreckhaftigkeit, Konzentrationsschwäche, Zittern emotionale Taubheit mit Rückzug und Teilnahmslosigkeit
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2012
emotionale Erschöpfung :durchdringenden Mattigkeit ,wachsende Stimmungslabilität , Erholungsunfähigkeit ("komme nicht mehr auf die Füße").
müde, matt und abgeschlagen" nach außen, innerlich aber unruhig, nervös und gespannt, mitunter sogar reizbar und gelegentlich aggressiv ( reizbare Schwäche )
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2012
@Mondphasenspieler wie würdest Du abgrenzen emotionale Erschöpfung von Traurigkeit?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2012
@Mondphasenspieler Gibt es außer dem auslösenden Erlebnis da noch eine klare Abgrenzung zum Trauma in punkto Symptomatik?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2012
Burnout zeigt eine typische Symptomtrias :
1. emotionale Erschöpfung
2. reduzierte Leistungsfähigkeit
3. Persönlichkeitsveränderung

Traurigkeit und innere Unruhe gehören nicht zum Burnout und sind gute Unterscheidungsmerkmale zur Depression .

Stadien des Burnout

Phase -- Leitsymptom -- Leitreaktion

I -- Ärger -- Aggression oder
Kampf

II-- Furcht/Angst -- Flucht

III -- Isolation-- Lähmung
später
Depression
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2012
Burnout ist keine Diagnose...
"Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung"
ist die Klassifikation.
Selbst die das als "Ausrede" benutzen, haben wohl einige Schwierigkeiten sich zurechtzufinden.

Andersherum heißt es dann Boreout-Syndrom


Und was die Trümmerfrauen angeht:
Ich pflege diese Generation und was meint ihr wohl was ich da an gebrochenen/zerbrochenen Frauen zu sehen bekomme...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2012
Diese Vorwürfe, dass sich die Leute so schlimm anstellen und sich nicht zusammenreißen sind doch spätestens Asche, wenn wieder mal jemand Selbstmord begangen hat. (Wie reagiert man dann? Ups, ich dachte nicht, das es doch ernst war?)

Bevor hier manche ihre Meinung sagen, sollten sie vielleicht nachdenken, dass es sicher Leute gibt, die nur so tun als ob, aber dass es viel mehr Menschen gibt mit einem sehr schlimmen Leidensdruck, der ihnen das Leben zur Hölle macht. Ich bin echt zuversichtlich, dass sich da bei Therapien sehr deutlich die Spreu vom Weizen trennen würde.

Übrigens ist es keine Erkrankung, die nicht gut behoben, bzw. gegengesteuert werden kann. Sicher muss man sich ein wenig neu ordnen und sein Leben auch ein wenig umgestalten, aber man ist nicht komplett unheilbar dem Tode geweiht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2012
Andere Zeit. Da fiel mir doch letztens auf, wie lächerlich "Burnout" Patienten letzte Zeit gemacht werden.

http://www.youtube.com/watch?v=EKY9yo3IVgI

Ob das so einfach vom Tisch zu wischen ist? Burnout = faul...

Klingt ein wenig wie Dick = Faul und gefräßig.
@Aprilia: Dazu fällt mir ein...Stress - das Wort gab es noch nichtmal! (O-Ton meines Vaters) Und: Wer wirklich eine Arbeit will, findet auch welche! (dito)

Fällt dir dazu was auf?

Könnte es vielleicht sein, dass wir in einer anderen Zeit leben?
Überforderung, Unterforderung, zu wenig, zuviel, keine Kinder, Kinder, Alleinerziehend, mit Partner, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, innere Unruhe, Rückenschmerzen, Verspannung und Müdigkeit, aber auch Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Tinnitus undsoweiterundsofort... Bournout passt immer und auf jeden.

http://www.ohne-stress-gesund.de/burnout-risiko-test/

Mein Ergebnis: Sie haben nach Ihrer Selbstbeurteilung wahrscheinlich schon vermutet, dass Sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach bereits im Stadium eines manifestierten Burnouts befinden. (Und mit mir vermutlich noch jeder zweite der den Test macht)

Wie haben die Großmütter des 60iger Jahrgangs (auch Trümmerfrauen genannt) es nur geschafft ohne Bournout ihre Kinder großzuziehen. Zerbombte Städte, kein Zuhause, der Mann im Krieg gefallen oder in Kriegsgefangenschafft. 40 Stunden Arbeitswoche nicht vorhanden. Keine Möglichkeit zur Kinderbetreuung. kein Erziehungsgeld, Elternzeit oder Unterstützung vom ohnehin am Boden liegenden Staat.

Vielleicht hatten sie einfach keine Zeit dazu ein Bournout zu bekommen, oder konnten es sich gar nicht leisten?

Ich hatte in den letzten Monaten mit Frauen zu tun, die wegen Bournout eine Umschulung bekamen. Bis auf auf eine davon, würde ich es eher als Null Bock bezeichnen. Das gaben zwei sogar unter vier Augen zu. Ich sehe es wie Taipan. Nicht für alle, aber für viele eine bequeme Ausrede.