Beschneidung bei Mädchen/Frauen und Jungen/Männern. Wege die Meinungen der Befürworter/innen zu ändern?
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Natürlich bringen Verbote alleine nichts. Sie müssen auch durchgesetzt und geahndet werden. Wer solch barbarische Verbrechen begeht oder auch nur unterstützt muss empflindlich bestraft werden...ggf. durch Ausweisung...

Aber das ist ein ganuz allgemeines Problem bei uns, dass Gesetze nicht durchgesetzt und Täter nicht oder kaum bestraft werden....außer jemand ist zu schnell gefahren oder hat falsch geparkt...der kommt um eine Strafe nicht herum....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2018
Natürlich auch hier, in Europa und Deutschland.
Solche Bräuche werden ja nicht aufgegeben nur weil sie im Gastgeberland verboten sind.
Und wenn, wie schon erwähnt wurde, Ärzte auch noch mitspielen, warum sollten sie?
Das ist der Knackpunkt, überzeugen dass es falsch ist, anstatt es nur zu verbieten.
Ist das selbe bei Alkohol, Zigarreten, Menschenrechte der Frau und so weiter und so fort.
Verbote allein bewegen nur wenig.
Bei einer Diagnose, die eine Entfernung der Vorhat nötig macht, ist es selbstverständlich und auch richtig, dass die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden.

Wenn einem Arzt nachzuweisen ist, dass er diese Diagnose ungerechtfertigter Weise stellt um der Religion willen, dann sollte ihm sofort die Appropation entzogen werden.

Bezüglich der weiblichen Beschneidung schließe ich mich meinen Vorschreibern an. Bildung hilft und es muss alles getan werden, damit diese Praktik weltweit ein Ende findet.

Gegen die männliche Beschneidung habe ich nichts einzuwenden, wenn sie im Erwachsenenalter stattfindet, der Mann also in der Lage ist, weitreichende Entscheidungen zu treffen.

An Kindern gibt es nichts rumzuschnippeln, was nicht medizinische Notwendigkeit hat!!!
Wie seht ihr das, wenn hier in Deutschland die Kosten für die Beschneidung bei minderjährigen Jungen von der Krankenkasse übernommen werden!?? Natürlich nur bei passender "Diagnose" von seitens der Arztes, obwohl eher der Glaube im Vordergrund steht!? Das wird nämlich so praktiziert !

Ich sehe das auch sehr kritisch; sowie natürlich auch die Beschneidung bei Mädchen und Frauen!!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2018
Dazu müssen aber Väter, Brüder, Onkel und Ehegatten einsehen bzw. erlauben dass Mädchen zur Schule gehen.
Müssen es als Vorteil einsehen wenn sie schreiben und rechnen lernen.

Alte Weiber, die selbst beschnitten wurden zu überzeugen dies ihren Töchtern und Enkeln nicht anzutun, denn verbote ohne Einsicht helfen da kaum weiter, ist in meinen Augen der Schlüssel.
Verbote führen nur zu heimlichen Beschneidungen und dann auch ohne medizinische Versorgung im Problemfall.
Ein umdenken zu erreichen und zu überzeugen, dass Mädchen und Frauen auch mit intakter Vagina treu sind und gesunde Kinder bekommen ist Priorität. Wie es ihnen seelisch geht ist nebensächlich, dass taugt als Argument dort nicht.
In solchen Kulturen sind Frauen recht selten dem Manne gleichgestellt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2018
ich sehe das auch so- Bildung kann schützen! Je gebildeter ein Mensch, desto kritischer ist er/sie und hinterfragt Dinge!
Und Aufklärung, Aufklärung...... auch und vor allem in der alten Generation!
Wenn die Alten erkennen, dass es keine Schande ist, ein unbeschnittenes Mädchen in der Familie zu haben und umgekehrt die Männer auch unbeschnittene haben wollen, dann wäre das ein guter Ansatz um weiterzukommen!!!
Ich habe drei Töchter und mir blutet das Herz, wenn ich dran denke, dass irgendwer ihnen das antun könnte!! Es ist barbarisch !!
Und ehrlicherweise kann ich nicht behaupten, dass die Qualität eines Liebhabers von seiner Beschneidung abhängt...... für mich persönlich fake news!
Und auch hier- niemals ohne Narkose und auch erst in einem Alter wo sie selbst entscheiden können, ob sies machen lassen wollen oder nicht- weil auch bei den Buben ein Trauma entstehen kann fürs Leben!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2018
Aus Mädchen werden Mütter aus Müttern Großmütter - irgendwo muss man eben anfangen den Kreis zu durchbrechen. Bildung ist der Schlüssel damit Frauen Nein! sagen, - auch die Mütter und Großmütter. Meiner Meinung nach, aber natürlich bin ich kein Experte.
Die Mütter und Omas sind es wohl eher, die "Nein" sagen müssen, zur Beschneidung ihrer Töchter und Enkelinnen. Denn es sind ja auch die Mütter und Großmütter, die alles rund um die Beschneidung ihrer Töchter und Enkelinnen regeln.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2018
Ich fürchte, jenes mutige "Nein" würde kaum Gehör finden.

Viele Mädchen wissen ja auch gar nicht, wie ihnen geschieht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2018
Ich mag meine Vorhaut, man kann lustige Sachen damit machen und Mütze/Glatze spielen zB. Ernsthaft: Körperliche Verstümmelung aus religiösen oder vorgeblich kulturellen Gründen lehne ich ab. Auch die jüdische Beschneidungskultur sowie christlche Flagellanten oder Shiitien die sich den Rücken blutig peitschen sehe ich kritisch. Aber ja, die Zerstörung des Lustempfindens von Frauen und Mädchen durch Verstümmelung ist deutlich barbarisch. Wege aus dieser Barbarei kann die Förderung von Bildung sein, gerade fuer Mädchen. Denn damit das aufhört muessen die Frauen selbst dort auch sagen. Nein!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2018
Wieso ist das logisch? Bei normaler Hygiene ist das überhaupt nicht logisch. Sind wir denn steril? Eine weibliche Vagina hat deutlich mehr Keime als ein durchschnittlicher Penis. Muss sie deshalb jeden Tag mehrmals durchgespült werden? Es ist genau dieses Halbwissen was diese Hygienemythen hartnäckig in der Gesellschaft hält.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2018
Die Studien kenne ich nicht, aber das keine Vorhaut zu haben bei Männer hygienischer ist, ist logisch.
Vor allem bei solchen, die nur gelegentlich duschen.
Trotzdem selbstverständlich kein Grund Jungs/Männer ohne Notwendigkeit zu verstümmeln. Waschen reicht.

Die aktuelle Mode jedes natürliche gewachsene Haar zu entfernen wird ja auch gern mit Hygiene begründet.
Wie die Beschneidung aber unsinnig, bei regelmäsiger Körperpflege.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2018
Für Beschneidungen bei weiblichen Kindern und Jugendlichen kann ich keinerlei sinnvolle Indikation erkennen, sondern nur Barbarei. Absolutes Verbot und strenge strafrechtliche Verfolgung aller Beteiligten (ausser dem Opfer) Und Ächtung von Ländern, in denen diese Sitte Alltag ist (Bsp. Ägypten mit über 85% beschnittenen Frauen).
Als legale Indikation für Beschneidungen bei männlichen Kindern und Jugendlichen sehe ich die Phimose und Tumorleiden.
Die oft erwähnten hygienischen Vorteile sind ein Mythos der von den Befürwortern gerne verbreitet wird und sich hartnäckig in der Gesellschaft hält, ohne jemals hinterfragt zu werden.
Er beruht auf teils über 50 Jahre alten Studien, die in Afrika durchgeführt wurden. Für Europa gibt es keine Daten und die Übertragung der Daten nach Europa wird von Fachleuten bezweifelt. Ausserdem wird dabei immer gerne die Information unterschlagen, dass die in Afrika beobachtete Senkung des Infektionsrisikos, nur Männer betrifft. Frauen profitieren hier, wenn überhaupt, gar nicht.
Deshalb sind Beschneidungen an männlichen Kindern und Jugendlichen in meinen Augen eine Verstümmelung Unmündiger und gehören verboten und juristisch verfolgt.
Sehr interessantes Thema @Paul! Bin schon gespannt auf viele gute Beiträge.

Der grundsätzliche Unterschied zwischen männlicher und weiblicher Beschneidung besteht ja darin, dass bei Knaben/Männern der hygienische Aspekt und somit die Erhaltung der Gesundheit im Vordergrund steht, während der Beschneidung von Mädchen/Frauen ausschließlich archaisch-patriarchalische Motive zugrunde liegen, die eine Frau zum Besitz des Mannes degradiert und sicherstellt, dass sie ihres Lustempfindens (und damit möglicher Untreue) beraubt wird. Daher gilt eine unbeschnittene Frau in den entsprechenden Kulturen als "unrein".

Beide Arten der Beschneidung werden dann gerne auch noch religiös begründet, damit auch die Einhaltung der "Gesetze“ garantiert ist, wobei sich diese Traditionen und Praktiken ausschließlich für die Frauen in gesundheitlicher Hinsicht als wirklich verheerend erweisen.

Die weltweiten Diskussionen und Aufklärungsprogramme kann man nur unterstützen, aber ich fürchte, dass hier noch ein sehr weiter Weg zu gehen ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.04.2018
Abgesehen von medizinisch sinnvollen Maßnamen (bei zB. Vorhautverengung) und den resultierenden hygienischen Vorteilen sowie der angeblich höheren Standzeit (meines Wissens gibt es keine vorher/nacher Studie), ist die Verstümmelung von weiblichen und männlichen Genitalien in einigen Kulturen verankert.

Zum Beispiel Rüdiger Nehberg, Hamburger, Bäckermeister und Abenteurer führt einen einigermaßen erfolgreichen Feldzug gegen Frauenverstümmelung in Afrikanischen / islamischen Kulturen.
Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild und daran gibt es nichts zu korrigieren. So seine Argumentation, die mittlerweile von einigen Religiösen Führern bestätigt wird.

Wie bei allen Kontroversen, ist es idiotisch die Gegenseite zu verteufeln, man muss in den Dialog treten und erreichen als Gesprächspartner auf Augenhöhe angesehen zu werden. Nur dann kann man Meinungen beeinflussen und ändern.