Bandscheibenvorfall L3/4 mit Austritt auf Nerv L4 - noch eine Idee?

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Bin arg geplagt mit meinem Bandscheibenvorfall, höllische Schmerzen und Bewegungseinschränkung. Gehe inzwischen am Stock, der mir aber gut gefällt.
Jetzt hatte ich zweimal in der Woche Akupunktur (10mal) und danach 2 Spritzen, Betäubung und Dicnofelac, dann hatte ich jetzt 2 Facetten-Interventionen, eine bekomme ich noch und natürlich Physio.
Bis jetzt, seit 06.04., hilft nix. Manchmal etwas, aber nichts wirkliches.
Wollte eigentlich eine Op umgehen, aber e sieht wohl nicht gut aus.
Hat jemand noch einen Tipp oder Erfahrungen, was man noch machen kann?
Der Orthopäde ist auch Schmerzarzt.
Wäre toll, wer noch "was wüsste".

Letztendlich bin ich wegen der Ausfallerscheinungen doch auf dem OP-Tisch gelandet (und das war Besserung in Rekordzeit), was mir aber durch einige Akut-Phasen geholfen hat war YinShinYiutzu (keine Ahnung ob das richtig geschrieben ist) - das funktioniert ähnlich wie Akupressur und auch Reiki. YinShin kann man über Karten bei sich selbst anwenden, oder man hat einen netten Menschen der diese Druckpunkte aktiviert. Es sind meist zwei und die sind manchmal schwierig zu erreichen. Funktioniert aber hervorragend.
Reiki benötigt jemanden der dir Energie spenden kann.

Ich war so schmerzgeplagt, dass ich alles ausprobiert habe. Betäubungsmittel und die Spritzen in den Nerv im CT, Physio etc sowieso.

Aber die Alternativ-medizin hat mich mal durchschnaufen lassen und mir mehr Bewegung erlaubt.
Kurzzeitige Linderung brachten auch unter die Fußsohle geklebte Kräuterpflaster, eine Empfehlung vom Hömöophaten. Stinken morgens erbärmlich, aber wenn man nicht ständig von Ibuprofen leben möchte, testet man so einiges. Und hat auch zeitweise geholfen (entschlacken übrigens auch hervorragend 😉).

Mir hat vom Schmerzarzt verordnetes Cannabis geholfen.
Das kann bei der Krankenkasse beantragt werden vom Arzt.
Es entspannt vor allem auch die Muskulatur. Und die Nebenwirkungen sind deutlich weniger, als bei Schmerzmitteln. Zumal man sehr vorsichtig mit der Dosierung einsteigen kann.
Zuvor hatte man mir Orthoton zur Muskelentspannung angeboten.
Leider vertrage ich diese Medikamente nicht.

Letztens habe ich einen alten Nierengurt vom Motorrad fahren wiedergefunden. Mit ihm habe ich das heiße Körnerkissen fixiert. (Bei mir war es da der Brustwirbel) So konnte ich mich freier bewegen und hatte trotzdem muskelentspannende Wärme an der richtigen Stelle.

Ich kann dir sonst leider nichts anderes erzählen.
Aber ich wünsche dir gute Besserung und weniger Schmerzen. 🍀🍀🍀
Ständig Schmerzen zu haben, macht einen mürbe, seufz.

Danke für eure guten Wünsche und Empfehlungen.
Der Schmerz läuft ja von der Hüfte runter am Oberschenkel bis in den Knöchel.
Am aller schlimmsten ist das Aufstehen aus dem Bett nach der Ruhephase.
Canabis-Tropfen habe ich auch, aber mir wird nur schlecht davon, habe verschiedene Mengen ausprobiert.
Mal schauen, am 26.05. habe ich einen Termin bei einem Neurochirurgen, auch Schmerzarzt. Werde sehen, was der sagt.
Morgen bekomme ich meine erste Impfung mit Biontech, mein Orthopäde war schneller als die Impfstelle.
Überlege nun auch, ob eine etwaige OP nach der zweiten Impfung ok wäre???
Müsste ja auch der Arzt wissen, denke ich.
@mcbaa...war es eine minimalinvasive OP????

Yep, war es. Habe insgesamt drei operierte Vorfälle. L3/4 und 4/5 beidseitig. Es lagen gut 10 Jahre zwischen den Op's.
Danach ging es mir jeweils sofort besser. Da der Nerv im li Bein allerdings so oft und lange gepiesackt worden ist, hat der etwas zurück behalten - nervig, aber nicht schmerzhaft.
Insgesamt hatte ich Glück und bin auch jetzt 12 Jahre nach der letzten relativ schmerzfrei.
Habe gute einfache Übungen, die mir helfen, wenn ich morgens mal schief aufstehe und schlafe seit Jahren mit einem Magnetkissen unter den verspannten Bereichen. Mir hilft das, manchmal muss Ibuprofen einfach sein. Ich habe gelernt, den Schmerzkreis früh zu unterbrechen und zeitig Medikamente zu nehmen, dafür ist letztlich weniger nötig, als wenn ich warte, bis es gar nicht mehr ohne geht. Dann dauert es länger und beeinträchtigt mich viel mehr.
Nach einem Vierteljahrhundert Rückenkarriere kann ich das gut einschätzen.

Ich kann hier eine Bowen Therapie (https://www.bowentherapie.de/bowen-therapie/anwendungsbereiche-bowen-therapie/) empfehlen. Mir hat das sehr geholfen - aber ob du damit um eine OP rum kommst, musst du ausprobieren. Die Therapie wurde von meiner Krankenkasse nicht gedeckt - vll hast du da mehr Glück.
Bowen Therapeuten gibt es jetzt nicht so viele, du müsstest einfach mal schauen, ob da jemand in deiner Gegend aktiv ist.
Zudem habe ich damals mit Wirbelsäulen QiGong (ChanMi QiGong: http://www.chanmigong.de/) angefangen. Das war für mich großartig, aber anfänglich schmerzhaft. Ich habe das bis heute beibehalten - nicht mehr so intensiv, aber immer, wenn es ziept, leg ich los. Ich hatte seitdem nie wieder Probleme.
Dir viel Erfolg und alles Gute, wenn du noch Infos möchtest, kannst du mir gerne einen PIN senden.

Danke @mcbaa für dein ausführliches Feedback zu OP's......
Da hast du ja auch einiges an Rückenschmerzen hinter dir...puh!!!!
Wenn ich mich irgendwie bewegen könnte, würde ich ja Übungen machen, die ich auch kenne, aber ich kann mein linkes Bein praktisch gar nicht heben oder winkeln oder so.....
In der KG wird halt nur in schnellen 20 Minuten gestretcht und geschoben, dass sich die Sehnen etwas weiten.
Habe ja noch mehr Probleme, Arthrose, verengte Spinalkanäle, ausgefranste Faserringe, gekrümmte Wirbelsäule usw...
Und mit fast 70 wird sich da auch nicht mehr so viel von alleine "zurückbilden", denke ich.
Ach ja, Osteoporose kommt ja auch noch dazu...
Also eigentlich, Henkel ran und über'n Jordan, grins.
Bin nur Basis, darum kann ich keine Nachrichten schreiben.
Werde mal schauen, ob ich was mit Bowen-Therapie finde hier in Berlin.
Allerdings wird es teuer sein und das ist mir kaum möglich.
Securvita ist meine Krankenkasse und zahlt halt auch nicht alles.

@raimonda:
Chan Mi QiGong machst du im Stehen (ggf auch im Sitzen), das sind ganz seichte Bewegungen, dein Bein musst du dazu gar nicht bewegen. Hierbei geht es nur um ganz leichte (!!) Schwingungen der Wirbelsäule - so eine Art Wellenbewegung. Das ist nicht mit Physio oder so etwas zu vergleichen. Hier geht es auch nicht um Muskelaufbau, sondern um Entspannung und Entkrampfung.

Ja, @Rollkind, habe da schon drüber gelesen.
Nur kann ich ohne Stock nicht stehen, sitzen ist auch nicht so toll, nur liegen oder mit Stock ein wenig laufen geht......
Und es sind wirklich entsetzliche Schmerzen. Für mich kaum noch aushaltbar, zumal halt nichts wirkt, mein Nervenkostüm ist praktisch nicht mehr vorhanden.

„Lünen“ (Pseudonym)

Hallo Raimonda
leider kann ich auch nicht mehr sagen, als dir alles Gute zu wünschen.
Das hört sich so schlimm an :o/ oh man

Ja, ist es auch.
Heute war nochmal eine Facetten-Behandlung, diesmal zwei Spritzen mehr.
Es "drückte" ganz ordentlich....ist mir eigentlich alles egal, Hauptsache es hilft.......
Soll erstmal die letzte sein, aber evtl. nach einem Abschlussgespräch entscheidet der Arzt, ob noch mehr oder nicht.

Jedenfalls danke ich Euch sehr für die lieben Wünsche.......

Ich hoffe, dass dir geholfen wird. Diese ständigen Schmerzen machen so mürbe. Zu meinen besten Zeiten bin ich auf allen vieren Richtung Bad und wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte, weil ich ja irgendwie schon gerne aufs Örtchen wollte.
Oder hab ins Kissen geschrien, wenn ich mich nur von der einen auf die andere Seite drehen wollte. BTM haben gelindert und da habe ich gemerkt, wie schnell man süchtig werden kann.
Ich habe ausdrücklich um die OP gebeten, weil ich es sonst nicht mehr ausgehalten hätte. Habe sie nur bekommen, weil Ausfallerscheinungen aufgetreten sind. Ich habe nach dem Aufwachen aus der Narkose in mich rein gelauscht, etwas die Beine gewegt und dann ein fettes Grinsen ins Gesicht gekriegt.

„Weil am Rhein“ (Pseudonym)

Hallo Raimonda,
höllische, unerträgliche Schmerzen, kann ich nachvollziehen. Ich hoffe und wünsche, dass du einen schnellen Weg und eine Therapie findest, die dir die Schmerzen nimmt und Besserung eintritt.
Mein Weg daraus war nur eine OP L 4/5.
Zu jung, zu dick, viel zu lange gewartet. Herkömmliche Behandlungen, 6 Wochen Krankenhausaufenthalt mit Valium still gelegt und manuelle Therapien haben nichts geholfen. Durch immer stärkere Ausfallerscheinungen, Blasenschwäche, Nervenschmerzen, Taubheitsgefühl im großen Zeh, leider bis zum heutigen Tage geblieben, habe ich mich selber entlassen und in einer Spezialklinik angemeldet. Zwei Tage später wurde ich konventionell operiert. Bis auf den tauben großen Zeh und Ischiasbeschwerden bei Kälte ist seit Jahren alles gut.
Eine starke Rückenmuskulatur ist natürlich wichtig.
Alles Gute!

Danke @mcbaa und @captive für die Schilderungen, wo ich mich doch auch wiederfinde......
Tabletten über BTM-Rezept habe ich ja auch, aber irgendwie wirken die nicht soooooo dolle....oder ich bin schon resistent gegen Schmerzmittel.
Ist ja auch möglich.
Hoffe, der Neurochirurg kann mir am 26.05. etwas "erzählen"..
Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

kleines Up-Date.....
War heute ich in der Neuchriurgischen Ambulanz in dem Krankenhaus ganz in meiner Nähe (Gertrauden, für Berliner evtl. und am 29.06. muss ich dann rein.
Nach einem Bewegungs-CT wird dann entschieden, ob OP nur Vorfall oder auch noch L5, dann aber mit "Schrauben".....
Mir ist ziemlich bange, war ja schließlich noch nie im Krankenhaus....
Aber es muss wohl sein, sonst werde ich noch verrückt mit all den Schmerzen.

„Köln“ (Pseudonym)

Liebe raimonda ich hatte ja vor dem jetzigen Vorfall schon mal eine OP . Ich habe 6 Schrauben und eine Titan-Bandscheibe in L5/S1. Ich bin dankbar für diese OP. Sie hat mir so viel Erleichterung gebracht. Möchte dich ermutigen. Nach meinem letzten Vorfall steht jetzt nach einem CT noch ein MRT an und dann wird operiert. Gute Besserung weiterhin raimonda

@ raimonda

Mir ging es im letzten Jahr so. Ich wurde das 1. Mal in meinem Leben operiert.
Die Angst wurde mir tatsächlich bei der Voruntersuchung genommen. Die Ärztin, die sich das Dilemma anschaute, war auch die, die mich operierte.
Ich bin tatsächlich ohne Angst ins Krankenhaus gegangen.
Das ist nun ein Jahr her.
Jetzt steht die nächste OP an.... Das andere Bein.Sie operiert mich wieder, und ich gehe wirklich entspannt ins Krankenhaus.
Zwar weiß ich, dass es dann wieder ein harter und langer Weg sein wird, ehe alles a geheilt ist, aber ich freue mich auf das Endergebnis - nämlich endlich wieder ohne Schmerzen laufen zu können.

Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, Du hast gute Ärzte, die Dich beruhigen können!!

Bei mir war es bei allen drei Op's mit einer Ausräumung der zerfransten Bandscheiben getan. Die Linderung sofort nach dem Aufwachen spürbar. Da die letzte OP minimalinvasiv war, war auch der Wundschmerz gut auszuhalten und kein Vergleich zu den Beschwerden vorher. Morgens OP, mittags Essen, fit und am nächsten Morgen unter der Dusche.
Die ersten Operationen liegen über 20 Jahre zurück, da war irgendwie noch nicht viel mit kleinem Eingriff und ich habe deutlich länger gebraucht. Da wurde im ersten Anlauf noch versucht die Bandscheiben zu flicken. Beim zweiten alles ausgeräumt. Danach Korsett, konsequentes Liegen, Schiene für das Bein, da der Fußheber abgeklemmt war. Dennoch war auch hier schnell Erleichterung der Schmerzen da (ok, attraktive Ärzte und Physiotherapeuten, die zu Scherzen aufgelegt waren, haben die ganze Sache nicht unangenehmer werden lassen ;-D).
Durch die Bewegungseinschränkungen vorher ist Muskelaufbau anschließend wirklich anstrengend, aber ja nun. Wenn alles überstanden ist und aufrechter Gang möglich, sieht die Welt besser aus.