Auf den Körper hören

in „Gesundheit & Wellness“

Zu diesem Thema gibt es 28 Antworten

„“ (Pseudonym)

Ich las gerade in einem anderen Thread:

"Wer in der Lage ist, auf seinen Körper zu hören, wird zur richtigen Zeit das Richtige essen und es dann auch genießen können...."

Ist das so? Wie macht man das? Wie geht es euch damit?
Ich habe in frühester Jugend lernen müssen den Körper zu überhören.
Habe dreißig Jahre später mühsam wieder gelernt z.B. so etwas wie Durstgefühl zu entwickeln. Der Weg ist noch lange nicht zu Ende.
Neulich hörte ich in einer Dokumentation, dass nach neuesten Erkenntnissen Menschen mit Magersucht ebenso wie Menschen mit starkem Übergewicht ihren Körper "falsch" wahrnähmen.

Wie lernt man auf den Körper zu hören? Ihn wahrzunehmen?
Habt ihr da Ideen, Tipps, eigene Erfahrungen? Könnt ihr das? Einfach so? Oder mit Übung?

Bin gespannt auf eure Beiträge.

„“ (Pseudonym)

Ich finde es auch schwierig...
Wenn man es entweder nie gelernt hat oder verlernt hat bleibt einem wohl nichts anderes übrig als es sich immer wieder, immer wieder bewußt zu machen.

Achtsam sein... versuche ich zu lernen, dank einer Hilfe, die ich in Anspruch genommen habe :o)

„“ (Pseudonym)

Danke Rosinante.

Achtsamkeit ist auch für mich ein wichtiges Thema.
Nicht nur in Bezug auf Körpergefühl. Aber eben auch da.
Magst du etwas mehr über die Hilfe schreiben?
Gerne auch per Mail.

„“ (Pseudonym)

Naja, man kompensiert halt schnell seelische Bedürfnisse mit körperlichen, so dass die körperlichen Bedürfnisse fast schon keine Rolle mehr spielen.

Mir gehts jedenfalls so. Gutes Essen hat einen entspannenden Effekt und den nutze ich viel zu oft um seelischen Streß zu kompensieren.

„“ (Pseudonym)

Kinder können das wohl - nur neigen Eltern dazu, bestimmte erziehungsmassnahmen zu ergreifen (iß auf, das darfst du nicht, morgens gibts keine Essiggurken usw), die uns entsprechend umstrukturieren - dazu noch der Einfluss der Werbung und des fast foods.

Ob man das wieder lernen kann? Ich denke, wir wissen es. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ein Stück Kuchen am Nachmittag nicht sein muss und das es sicher auf den Hüften landet - aber ich ess es trotzdem. Und auch wenn ich weiß, dass ich dafür zwei Stunden radeln müsste - ich tu es nicht.
Wir haben alle eine innere stimme - nur überhören wir sie einfach viel zu oft ...

„“ (Pseudonym)

Es liegt wohl daran , das wir nicht artgerecht leben .
Bei manchen Tieren sind wir da sensibler .
Wenn ein Hund keinen Auslauf bekommt , ist das Tierquälerei .
Sitze ich den ganzen Tag im Büro und Auto ist das dann normal ?

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Wenn man sich mit sich selbst ausgesöhnt hat und sich und seinen Körper WIRKLICH annimmt und liebt ...

dann kann man wieder auf seinen Körper hören...
bzw. "hört" ihn erst wieder :-)

Das ist aber ein Prozeß den die meisten Menschen (leider) nicht(!) durchlaufen, auch die Schlanken nicht, wohlgemerkt.

Ich kenn sooo viele Schlanke mit Modell-Maßen die unglücklich mit ihrem Körper sind und gerne etwas geändert hätten und die auch ganz bestimmt NICHT auf ihren Körper hören.

„“ (Pseudonym)

Das stimmt schon venusdelta, aber genau das Wissen, dass ein Stück Kuchen nicht gut ist geht doch über den Kopf.

Das ist eben nicht dein Körpergefühl, sonst würde man doch gar nicht diesen Appetit darauf haben.
Ich glaube zwar auch, dass dieses Gefühl was uns wirklich gut tut in uns schlummert und merke auch, dass sich beim immer wieder üben was verändert, aber das geht eben sehr langsam.

Gut was man sich 30, 40 Jahre verkehrt rum eingtrichtert hat kann ja auch nicht in einem halben Jahr im Kopf umformatiert sein.
Und dann ändert sich doch irgendwas im Laufe der Zeit.
Inzwischen hab ich Durst auf Wasser und neuerdings brauch ich Tees nicht mehr zu süßen. Ging früher gar nicht.

Achtsamkeit, von Rosinante erwähnt find ich ne tolle Übung. Immer und immer wieder versuchen bewusst zu essen. Auch ein Stück Kuchen. Langsam, bewusst wahrnehmen was ess ich da, wie fühlt es sich an etc.
Aber im Alltag geht das auch viel zu oft unter.

Wenn du ein Stück Kuchen gegessen hast, ist es dann ok venus oder ärgerst du dich anschließend mit schlechtem Gewissen rum? Glaube, das ist nämlich auch so ein Ansatz...

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Ich glaube, ich bin da sehr typisch ... Ich esse und wenn ich dann auf der Waage stehe, vor den Kleiderschrank oder im modegeschäft ärgere ich mich.

Übrigens gibts da durchaus die innere stimme, die "nein" sagt - nur Hör ich nicht darauf. Zum abnehmen muss es eben KLICK machen, dann gehts auch - ohne dem wirklichen Willen funktioniert es nicht und der fehlt mir zur zeit.

„“ (Pseudonym)

Ich bin mir gar nicht sicher, ob mein Körper so langfristig denkt á la "Wenn du das jetzt ißt, ist das ungesund". Der hat einfach Appetit, weil ihm irgendetwas gerade fehlt...

Im Grunde muß doch der Kopf steuern, ob wir Gelüsten nachgeben. Die sind doch irgendwo auch "natürlich"?

@willi Nein, ich finde einen langen Bürotag auch nicht wirklich "menschenfreundlich". Wenn man zwischendurch einfach mal 1-2h "an die Sonne" gehen könnte bzw. sich bewegen könnte, würde man es viel besser wegstecken können. Geht nur leider an den meisten Arbeitsplätzen nicht.

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Die Zeit ist erst da , wenn sie krank sind .

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Wir haben auf der Arbeit eine Art "Gesundheitsoffensive". Mit Rückentraining, Yoga, Laufgruppe, jetzt Boxen. Also da wird schon einige getan, um den "Ausgleich" auf der Arbeit anzubieten.

Ansonsten bin ich der Meinung: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Wer will, findet Lösungen, wer nicht will, findet Ausreden. Irgendwann innerhalb des Tages (oder ein paar Mal innerhalb einer Woche) findet sich sicherlich immer ein Eckchen, um sich mal auszutoben, wenn man das auch will.

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bei essen -oder nicht-essen kann ich meinen körper auch nicht hören , aber wenn es um krankheit geht kann ich es .

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@muffin Nein, hier gibt es wirklich keine Möglichkeit zwischenzeitlich mal ins Grüne zu gehen und auch keine Gesundheitsoffensive. Der Pausenraum wurde auch gerade aufgrund der Mietpreise gestrichen.

Geht halt im Endeffekt nur ums Geld. Ich treibe nach der Arbeit meinen Sport.

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Ich sprach ja auch nur davon, dass man sich IRGENDWANN die Zeit nimmt, ob früh vor der Arbeit oder abends ist doch schnuppe. Hauptsache, man hat was zum Ausgleich (muss ja nicht immer mittags sein).

Das mit dem Pausenraum ist allerdings krass... (wobei wir so was in dem Sinne auch nicht haben... nur ne Kantine).

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@muff Ne Kantine haben wir dann auch nicht mehr. ;)

Naja, vielleicht ists gut für die schlanke Linie.

„“ (Pseudonym)

Mein Körper sagte mir , lass das Unkraut stehen und schone den Rücken .
Geh lieber Joggen .
Das lass ich mir nicht zweimal sagen .

@Willi: Dein Körper könnte dir auch sagen... http://www.youtube.com/watch?v=stqnrE7_bJk
...und anschließend etwas Joggen. ;)

Mir hat es sehr geholfen daß ich unfreiwillig Ende letzten Jahres viel um die Ohren hatte und so einige Tage quasi wie gefastet habe.

Seit dem merke ich wie ich wieder einen stärkeren Bezug zu meinem Körper habe und sogar einige Pfunde das Weite gesucht haben.
Inzwischen fühle ich mich sogar schlechter wenn ich gegen meiner innere Stimme meine mal zu viel Sündigen zu müßen, was aber im Grunde nicht schlimm ist, da auch dafür immer noch genug Raum bleibt.

„“ (Pseudonym)

Ich weiß, daß ich auf die Stimme meines Körpers manchmal nicht vertrauen kann.
z.B. wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme und völlig fertig bin. Am liebsten würde ich dann nur noch abhängen. Aber genau das ist falsch. Nun, ich bin mit meinem Arzt auf der Suche nach dem Grund der immensen Müdigkeit. Tyroxin hilft schon ein wenig.
Aber wie gesagt. Ich kann meinem Körper nicht vertrauen und muß dann meinen Verstand einschalten. Hm, ja, und dann kommt noch der riesige gefährliche Schweinehund....

„“ (Pseudonym)

Ich weiß nicht ob man das direkt als "auf den Körper hören" deuten kann, aber meist hab ich alle 4 Wochen extremen Jiper auf Milchprodukte und Fleisch. Eher brüllt er laut und deutlich nach Kalzium und tierischen Eiweiß..
Auch hab ich Phasen, in denen ich bestimmte Sachen, die ich eigentlich gerne mag, nicht runter kriege und teilweise so Rohkostanfälle bei denen kaum ein Gemüse vor mir sicher ist.

Hach, vllt bin ich echt feinfühlig...*g...ne ich glaub eher, irgendwie holt sich der irgendwann Körper das was er braucht.

PS:
Ach ja, zu dem schlechten Gewissen wegen einem! Stück Kuchen...inside me was a little girl, that liked me to be small-i shut the bitch up with chocolate...in der Beziehung hab ich nen Knick im Ohr und hör irgendwie nie meinen Körper was sagen...
*duck und wech

„“ (Pseudonym)

Würden wir denn, wenn wir total eins mit unserem Körper wären, Schokolade überhaupt noch brauchen?

Typische "Elli ißt Schokolade"-Situationen:
- abends, ich bin meist seit 14-15h wach, leicht genervt und will mir "was Gutes tun". Schokolade ist schnell verfügbar. Eine Möhre muß ich erst schälen und manchmal fehlt mir dafür die Kraft. Oder es kommt mir zumindestens so vor...*grübel*
- bei der Arbeit: Irgendwas liegt herum, jemand hat was mitgebracht und alle essen etwas. So ein kleines "Bonbon", man steht zusammen, erzählt sich was und ißt Kuchen.
- irgendwann: Es gibt 3 Mio. Sachen noch zu tun, doch ich bin zu müde für irgendwas. Es liegt fatalereweise Schokolade herum. Manchmal merke ich gar nicht nicht, dass ich sie esse.

Vielleicht brauche ich eher mal nen Yogakurs statt ner 200g Tafel Marabou. ;)

„“ (Pseudonym)

Ja, warum sollten wir keine brauchen? Die Frage ist nur wieviel und in welchen Situationen.

So ein richtig gutes, edles, wahrscheinlich auch schweineteures Stück Schokolade zu genießen kann richtig genial sein. Langsam auspacken, dran riechen, achtsam wahrnehmen, kosten... hmmmm... ich hör besser auf zu texten.

Was anderes ist der schnelle Riegel zwischendurch, hier rein geschoben, dort genascht. Anstatt... anstatt auszuruhen, durchzuatmen, anstatt mal ordentlich seinen Frust los zu werden, anstatt Arbeit abzugeben... schnell ein Stückchen Süss rein gestopft, weil man irgendwann mal verinnerlicht hat, dass das tröstet.

Mal ehrlich, wie viele von euch kennen das: Kind ist hingefallen, Kind weint, Kind bekommt ein Leckerchen zum trösten und beruhigen?

Auch wenn das sicher wieder bei jedem ein kleines bißchen anders ist: ich glaube schon, dass der Körper auch Süss braucht. Aber eben um des Süss willens und nicht als Ersatz für irgendwelche anderen Dinge.

my two cents

„“ (Pseudonym)

Nun, mein Körper sagt mir - leider - schon ziemlich deutlich, wann ich auf ihn hören sollte. Wenn rein es danach ginge...wäre ich sehr gesund.
Aber was passt ihm denn gerade nicht, zum Beispiel:
- Fleisch: Fühle mich ziemlich schwerfällig danach.
- Milch: Hautprobleme, laufende Nase
- Kaffee: Kopfschmerzen
- Alkohol: Nein, diesen Zustand probiere ich nicht aus, nachdem eine einfache Weinsuppe schon furchtbar war.
Bei solchen Dingen greift man da neuerdings zum Holzhammer, was den Körper betrifft. Würde ich tatsächlich auf alles hören - ich wäre wohl nicht nur sehr, sondern überdurchschnittlich gesund ;).

„“ (Pseudonym)

@Vampyr Geht mir aber auch so. Ich vertrage z.B. magentechnisch keinen Haushaltszucker und reagiere auf stark Fetthaltiges (z.B. Chips) mit einem extremen Völlgefühl.

Irgendwie ißt man es aber doch manchmal. *seufz*