
„Esslingen am Neckar“ (Pseudonym)
Reha durch die Krankenkasse ist sehr wohl möglich, hier fordert dich die Krankenkasse auf einen Antrag auf Reha zu stellen, der Ablauf ist dann der selbe, wie wenn du direkt den Antrag bei der DRV stellst, nur die Kosten übernimmt dann die Krankenkasse.
Sollte der Krankheitsfall sehr fortgeschritten sein, d. h. eine Behandlung sollte so schnell als möglich beginnen, gibt es noch die Möglichkeit sich in eine Akutklinik einweisen zu lassen und das kann der Hausartz machen.
Sei dir gewiss, das weder die Krankenkasse noch die DRV sich wirklich für deine Gesundheit interessiert, da geht es in erster Linie um deine Beiträge!

@Berith:
Gesetzliche Krankenversicherung
Die gesetzliche Krankenversicherung erbringt medizinische Leistungen zur Rehabilitation um die gesundheitliche Situation zu verbessern und ist dann zuständig, wenn kein anderer Kostenträger vorrangig für die medizinische Rehabilitation zuständig ist.
Quelle: www.reha-patient.de
Meine erste Anlaufstelle nach meinem Hausarzt war immer meine Krankenkasse, ich gehe immer persönlich hin, habe seit Jahren die gleiche Sachbearbeiterin und als es mal um eine Reha für meine Tochter ging und wir nicht weiterkamen bzw. sie abgelehnt wurde habe ich um einen Termin für ein persönliches Gespräch mit dem Geschäftsstellenleiter gebeten, den wir auch bekommen haben. Sehr persönlich, alle Karten offen auf den Tisch, freundlich bleiben aber dennoch zeigen, wie ernst einem die Angelegenheit ist. Er hat zugesichert, alles erdenklich mögliche in die Wege zu leiten und ein paar Wochen später hatte sie die Zusage.
@Finchen:
In Bad Bodenteich war ich auch vor vielen Jahren schon (hatte ich dir ja bereits per pn erzählt)...auch ich war damals vom Konzept begeistert, auch wenn ich persönlich zum damaligen Zeitpunkt (leider) noch nicht bereit war, mich auf diese Therapie einzulassen, denn das ist Grundvoraussetzung. Wenn man die innere Einstellung dazu nicht hat und sich nicht öffnen kann, dann ist eine solche Reha zum scheitern verurteilt (meine persönliche Erfahrung).
Ich wünsche euch beiden viel Kraft und Erfolg (dir Berith natürlich stellvertretend für deinen Freund).

Lieben Dank für Eure Anregungen!!! Momentan versucht mein Freund, alleine das Ruder rumzureißen und zumindest ein bisschen abzunehmen, so dass er die Wohnung wieder verlassen kann. Vielleicht kann man dann mal gemeinsam zur Krankenkasse fahren. Aber es ist so ermüdend - er war mit Pflegestufe I im Pflegeheim, jetzt wohnt er wieder alleine und bekommt nichtmal eine Haushaltshilfe finanziert von der Krankenkasse. Gutachter war schon da, aber Haushaltshilfe gibt es nur in Verbindung mit Körperpflege und da kommt er mittlerweile wieder alleine zurecht. Er könnte sicher mehr kämpfen, aber irgendwann hört er einfach auf und kümmert sich nicht mehr darum.
Als Partnerin muss ich auch immer aufpassen, ihn zwar zu unterstützen, aber nicht zu sehr in die Verantwortung zu gehen, ich habe auch noch mein eigenes Leben. Das ist mitunter ein ziemlicher Balanceakt.
Sorry, dass ich so vom eigentlichen Thema abgewichen bin, Finchen!!!

Auch ich habe schon einige Rehas gemacht und bei der letzten wurde mein Antrag auch - wie zu erwarten war - abgelehnt. Ich habe Widerspruch eingelegt und ich bekam immer wieder die Antwort, daß ich das doch alles ambulant vor Ort regeln könne und ein stationärer Aufenthalt abgelehnt werde. Es ging dabei übrigens nicht um Adipositas. Die DRV verlangte immer wieder neue Berichte und auch den von der Reha zuvor, die bereits 7 Jahre zurück lag und wollte mich immer und immer wieder vertrösten, abwimmeln und mürbe machen. Letztendlich habe ich Klage beim Sozialgericht eingelegt - das kann übrigens jeder machen und es ist auch kostenlos - und selbst der Richter hatte dann der RV geschrieben, sie sollten mir doch jetzt endlich die Reha bewilligen. Wieder kam eine Absage. Daraufhin schrieb mich das Gericht an und fragte, ob sie in meiner Abwesenheit entscheiden dürften. Da der Richter scheinbar auf meiner Seite war, stimmte ich dem zu und nach kurzer Zeit bekam ich vom Gericht ein Schreiben, daß "Im Namen des deutschen Volkes.... entschieden wurde, daß mir eine Reha von der RV zu bewilligen ist" und so geschah es dann auch. Der ganze Vorgang hat ein Jahr gedauert und hat verdammt viel Nerven gekostet. Jetzt hoffe ich, daß sie sich ein dickes rotes Ausrufezeichen auf die Akte gemacht haben und beim nächsten mal sich dran erinnern, daß ich es durchziehe. Also... Moral von der Geschicht: harnäckig und beharrlich bleiben und sich nicht abwimmeln lassen.
Darüber hinaus habe ich auch die Erfahrung gemacht: hat man einen Psychologen aktuell an der Hand hat man erheblich größere Chancen, als wenn man es auf eigene Faust beantragt

@ zoraXXL_1,87m: Hut ab, dass Du Dich so vehement gewehrt hast, das finde ich gut!!!

Ich war vor drei Jahren in Bad Bramstedt.
Damals:
Große Klinik mit vielen Stationen und Luxusstation für Privatversicherte
Adipositasstation, mit Gemeinschaftsraum, Sofas, Tischen, Gesellschaftsspielen, Puzzles, nette Athmosphäre als ich da war
Gutes Essen
Einzelzimmer
Intensive Adipositas-Gruppentherapie mit Arbeitsblättern, fand ich gut
Einmal pro Woche Einzeltherapie, recht junge Therapeutinnen, fand ich ok
Ernährungsberatung in der Gruppe, bei Bedarf auch Einzeln, je nach Beraterin super bis naja
Esstherapie am Mittagstisch in der Gruppe (nur an einzelnen Tagen)
Wassergymnastik, Walking, Sport: Alles nur mit Übergewichtigen zusammen
Ergotherapie (Tonen, Mosaikarbeiten ...), Bogenschießen alles mit Patienten von anderen Stationen zusammen
Wenn man andere psychische Erkrankungen wie Depression, Borderline, Ängste ... hat kann man auch Gruppen auf anderen Stationen zusätzlich besuchen
Relativ großes Hallenbad, Abends geöffnet, Sauna
Abends: Kostenlos: Malen, Singen, gegen Gebühr: Basteln
Schöner Wald zum Spazieren gehen direkt am Haus, alles Eben
Klinik hat eine Bahnhaltestelle
In den Ort sind es ein paar Kilometer, Bahnverbindung, Bus
Gute Anbindung an Hamburg
Walking Stöcke können gegen Gebühr in der Freizeit ausgeliehen werden
Ich fand die Klinik richtig gut. Man muss sich informieren was es alles gibt und was man möchte einfordern.

Danke euch allen. Das wird mir bestimmt helfen 😊

„Bamberg“ (Pseudonym)
Ich war zweimal(2009 und 2016) als Erwachsene ohne Kind in der Spessart Klinik in Bad Orb. Sehr zu empfehlen, würde wieder hingehen. Es gibt die Erwachsenen Klinik, die Kinderklinik und Mutter-Kind. Die allein reisenden Kindern sind nur mit Kindern in Behandlung in deren Gruppen. Die Erwachsenen haben andere Uhrzeiten und auch andere Behandlungen. Es gibt spezielle Adipositas Programme usw. Die Homepage ist sehr aussagekräftig! Außerdem seit Jahren gute Klinikbewertungen! Immer wieder gerne!!!